Kapitel 3 - Leistungsstand in der Forschung
3. Leistungsstand in der ForschungDie TU Berlin ist mit ihren Leistungen in der Grundlagenforschung und der anwendungsorientierten Forschung anerkannt und konnte im Jahre 1995 ein Drittmittelvolumen von etwas über 120 Mio. DM abrechnen. Damit haben sich die Drittmitteleinwerbungen bezogen auf 1980 mehr als verdoppelt, konnten aber seit 1991 nicht mehr wesentlich gesteigert werden. Vor dem Hintergrund einer real rückläufigen Grundausstattung aus dem Universitätshaushalt ist das hohe Niveau der Drittmitteleinwerbungen jedoch ein Ausweis für die nach wie vor ungebrochene Leistungskraft der TU-Forschung. Das in den vergangenen Jahren ausgewiesene Drittmittelvolumen von ca. 120 Mio. DM p. a. ist eine Größenordnung, die die TU Berlin in die Spitzengruppe deutscher Universitäten einreiht. Dies bedeutet, daß jährlich ca. 1000 drittmittelgeförderte Forschungsprojekte, deren Themen ein breites Spektrum aus allen Wissenschaftsbereichen der TU Berlin abdecken, von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen der Universität bearbeitet werden. Die folgenden Übersichten zeigen die Entwicklung der abgerechneten Drittmittel insgesamt sowie ihre Aufteilung auf die Fachbereiche und die Zentral-, Service- und Verwaltungseinrichtungen. Im Anhang des Berichtes ist die Drittmittelentwicklung bis zur Untergliederung nach den wissenschaftlichen Einrichtungen dargestellt.
Tabelle 10: Drittmittel, Universität insgesamt
Quelle: TUB /III C
Tabelle 11: Drittmittel, aufgegliedert nach Empfängern (Ausgabe in TDM)
Quelle:TUB/III C
Tabelle 12: Entwicklung des Drittmittelvolumens der FachbereicheDer Wissenschaftsrat definiert Drittmittel als solche Mittel, die zur Förderung der Forschung und Entwicklung und des wissenschaftlichen Nachwuchses zusätzlich zum regulären Hochschulhaushalt (Grundausstattung) von öffentlichen oder privaten Stellen eingeworben werden, und zwar unabhängig davon, ob sie einzelnen Wissenschaftlern oder der Hochschule selbst oder einer ihrer Einrichtungen zur Verfügung gestellt werden und in welcher Weise gegebenenfalls die Verwaltung der Hochschule an ihrer Bewirtschaftung beteiligt wird.Die Gewährung von Drittmitteln beruht somit nicht auf einem Rechtsanspruch, sondern nach einer Begutachtung des Forschungsantrages im wettbewerblichen Umfeld auf der freien Entscheidung des Mittelgebers. Insofern ist das Volumen der Drittmitteleinwerbungen ein maßgeblicher Leistungsindikator für diejenigen Forschungsdisziplinen, die traditionell Zugang zu öffentlichen oder privaten Finanzierungsquellen haben. Hierbei haben die Ingenieur- und Naturwissenschaften in der Regel günstigere Bedingungen als die Geistes- und Sozialwissenschaften.
Tabelle 13: Entwicklung des Drittmittelvolumens von Zentral- und Service-Einrichtungen und VerwaltungÜber die Herkunft der Drittmittel in der zeitlichen Entwicklung sowie nach Fachbereichen und Zentral- und Serviceeinrichtungen für das Jahr 1994 geben die folgenden Übersichten Auskunft. Daraus wird insbesondere deutlich, daß der Bund und die Deutsche Forschungsgemeinschaft mit Anteilen von über 30% nach wie vor eine zentrale Bedeutung für die TU-Forschung besitzen. Neben den privaten Geldgebern (ca. 18%) spielt aber auch die Europäische Union eine zunehmend wichtige Rolle (1994: 8,6%; 1993: 7%). Unter den Berliner Hochschulen erhält die TU Berlin mit Abstand die meisten EU-Fördermittel.
Tabelle 14: Drittmittel, aufgelistet nach Drittmittelgebern (Ausgaben in TDM)
Quelle: TUB / III C
Tabelle 15: Drittmittelvolumen der Fachbereiche 1994 nach MittelgebernVon besonderer Bedeutung für die Qualität der TU-Forschung sind die Sonderforschungsbereiche, die DFG-Forschergruppen und die Graduiertenkollegs, da sie nach den strengen Kriterien der Deutschen Forschungsgemeinschaft bewilligt und in festgelegten Zeitabständen evaluiert werden.
Die TU Berlin betreut in 1996 insgesamt sechs Sonderforschungsbereiche
als Sprecherhochschule und ist darüber hinaus an sechs Sonderforschungsbereichen
der FU Berlin mit Teilprojekten beteiligt.
Die folgende Grafik vermittelt einen anschaulichen Eindruck, wie sich diese DFG-geförderten Forschungsaktivitäten auf die einzelnen Fachbereiche der TU Berlin verteilen.
Einen Überblick über die thematische Bandbreite, die jeweiligen internen und externen Kooperationspartner, die verantwortlichen Sprecher der einzelnen Forschungsvorhaben und den derzeitigen Bewilligungsstatus liefern die folgenden Übersichten:
Die Auswertung der im Anhang ausgewiesenen Drittmittel der wissenschaftlichen Einrichtungen ergibt für das Jahr 1994 die im folgenden angegebene Rangfolge der drittmittelaktivsten TU-Institute. Insbesondere wird dabei deutlich, daß die 20 bei der Drittmitteleinwerbung erfolgreichsten Institute 55% aller in 1994 abgerechneten Drittmittel erwirtschaftet haben.
Quelle: III C Das Forschungsprofil und die Forschungsleistungen der TU Berlin sind geprägt durch die Breite des Fächerspektrums der Technischen Universität, das von den Ingenieur- und Naturwissenschaften bis hin zu den Geistes- und Sozialwissenschaften reicht. Zur disziplinübergreifenden Aktivierung der damit verbundenen wissenschaftlichen Potentiale hat die TU Berlin auch im Berichtszeitraum im Rahmen ihrer Möglichkeiten alles unternommen, um die wissenschaftliche Vernetzung der Fachbereiche, die Schwerpunktbildung bei entwicklungsfähigen Forschungsfeldern und die Kooperation mit regionalen Forschungsinstitutionen und überregionalen Wissenschaftseinrichtungen zu unterstützen. In diesem Zusammenhang sind vorrangig die folgenden Aktivitäten von besonderer Bedeutung
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