[Kapitel 3]

[TU Berlin]


TU Berlin - Rechenschaftsbericht des Präsidenten 1995/96

Kapitel 3 - Leistungsstand in der Forschung


TU Berlin-Breitband-Kommunikationsprojekt (TUBKOM)

Der fachbereichsübergreifende Forschungsschwerpunkt TUBKOM wurde 1990 an der TU Berlin mit dem Ziel gegründet, Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der Informations- und Kommunikationstechnologien, insbesondere der Breitbandkommunikation, zu einem Schwerpunkt der Universität auszubauen. Aus heutiger Sicht hat sich die damalige Entscheidung bewährt, und die Erfolge von TUBKOM bestätigen die herausragende Bedeutung des Forschungsschwerpunktes für das Profil der TU Berlin. Bisher wurden umfangreiche Investitionen für den Ausbau der Netzwerkinfrastruktur sowie für die Anschaffung von Hochleistungs-workstations getätigt. Damit konnten insbesondere folgende Ziele erreicht werden:

  • Wissenschaftlern aus unterschiedlichen Fachgebieten (Chemie, Maschinenbau, Informatik) wurde die Möglichkeit gegeben, in gemeinsamen Projekten neue Anwendungen unter Integration der Breitbandtechnologien zu entwickeln.
  • Neben einer wesentlich verbesserten Grundversorgung aller beteiligten Institute hinsichtlich der Netzkapazitäten konnten campusweit neue Kommunikationsdienste angeboten werden.

Vor diesem Hintergrund wurden bis heute umfangreiche Projekte in den Technologie- und Anwendungsbereichen bearbeitet, die im wesentlichen von unterschiedlichen Drittmittelgebern in einer Größenordnung von insgesamt etwa 30 Mio. DM finanziert wurden. Die Schwerpunkte der Förderung bezogen sich auf die Forschungsprogramme der Deutschen Telekom (DeTe BERKOM) und die Programme RACE, ESPRIT und ACTS der Europäischen Union.

Die Telekommunikation fungiert in immer größerem Maße als Schlüsseltechnologie im Bereich von Forschung und Entwicklung. Selbst Bereiche, in denen bis vor kurzem Informations- und Kommunikationstechnologien keine oder nur eine geringe Bedeutung hatten, nutzen mittlerweile die vielfältigen technischen Möglichkeiten. Daher wird heute den Informations- und Kommunikationstechnologien national und international eine sehr hohe Priorität eingeräumt. Das im Jahre 1996 vom Forschungsschwerpunkt TUBKOM vorgelegte Entwicklungs- und Strategiepapier 2001 trägt dieser Entwicklung Rechnung und weist mit einem Planungshorizont von fünf bis zehn Jahren in die Zukunft.

Derzeit sind 17 TU-Institute an TUBKOM-Projekten beteiligt. Die Einbeziehung von Geistes- und Sozialwissenschaftlern neben den naturgemäß stark vertretenen Ingenieurdisziplinen unterstreicht dabei den interdisziplinären Ansatz der Forschung. Darüber hinaus ist TUBKOM bemüht, die Kooperation mit Universitäten und externen Forschungseinrichtungen zu erweitern. Beispielhaft kann hier das im Sommersemester 1996 begonnene Projekt "Virtual College" genannt werden, in dem Wissenschaftler aus drei Berliner Universitäten und aus vier Universitäten in Brandenburg gemeinsam neue Formen von Telelearning und Teleteaching entwickeln und erproben.

Auf der Grundlage des TUBKOM-Strategiepapiers hat der Akademische Senat im Sommer 1996 die Weiterführung des Forschungsschwerpunktes für weitere drei Jahre bis Ende 1999 beschlossen.


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