[Kapitel 4]

[TU Berlin]


TU Berlin - Rechenschaftsbericht des Präsidenten 1995/96

Kapitel 4 - Leistungsstand der Dienstleistungs- und Serviceeinrichtungen


4.9. Wissenstransfer

Der im April 1993 im Präsidialamt neukonstituierte Dienstleistungsbereich Wissenstransfer (WTB) ist die Stelle der TU Berlin, die sowohl nach innen für Wissenschaftler und Studierende als auch nach außen - vor allem für die Wirtschaft in Berlin und Brandenburg - dafür sorgt, daß wissenschaftliche Dienstleistungen effektiv und effizient bereitgestellt werden. Unter wissenschaftlichen Dienstleistungen werden hierbei all jene Aktivitäten verstanden, die von Wissenschaftlern der TU ausgehen und der organisatorischen Unterstützung bedürfen oder die als zu lösende Probleme von Unternehmen an die TU herangetragen werden. Als Drehscheibe zwischen Universität und Wirtschaft versteht WTB seine Funktion vor allem darin, beim Prozeß des Forschungstransfers als Katalysator zu wirken.

Vor diesem Hintergrund besteht das WTB-Leistungsprogramm aus folgenden vier Dienstleistungsbereichen:

Neben den originären, klassischen Aufgaben der Universität - Forschung und Lehre - sind diese wissenschaftlichen Dienstleistungen der dritte wichtige Stützpfeiler der TU Berlin. Gerade in einer Zeit, in der die Hochschulen immer stärkeren Legitimationszwängen und Haushaltsrestriktionen ausgesetzt sind, versucht WTB im Zuge einer Umstrukturierung den Weg zu mehr unternehmerischer Eigenverantwortung zu gehen. Als Übergangsmodell auf dem Weg zu der ins Auge gefaßten Umwandlung in eine GmbH wird Wissenstransfer zunächst als "teilautonome Dienstleistungseinrichtung" den Weg zu effizienteren Arbeitsweisen, Entscheidungswegen und einer besseren Ausnutzung der transferfähigen Potentiale weiter beschreiten.

Die Entwicklung eines in diesem Sinne geeigneten Instrumentariums für die Transferarbeit umfaßt u.a. die Entwicklung eines Aufwanderfassungssystems, das gegenüber den restriktiven Regelungen der Landeshaushaltsordnung mehr Flexibilität erlaubt, das Erstellen eines Angebotskatalogs als Leistungsverzeichnis sowie den optimierten Einsatz der personellen Ressourcen durch Teamarbeit und Zeitmanagement. Nicht zuletzt soll der Versuch, die bisher in der Hauptsache für die Wissenschaft erbrachten Dienstleistungen verstärkt als Auftragnehmer der Wirtschaft durchzuführen und den TU-Haushalt somit zu entlasten, durch diesen Zwischenschritt der WTB-Teilautonomie auf die Probe gestellt werden. Angestrebt ist, neben den kontinuierlichen Aufgaben mehr projektbezogene Auftragsarbeiten zu akquirieren und als ein nachgefragter Kooperationspartner der Wirtschaft auf diesem Wege auch neue Instrumente eines Hochschulmarketings zu erproben.


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