Arbeitsplatz Universität TU Berlin

Rechenschaftsbericht 1997/98


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2. Sicherheit und Gesundheit

Stabsstelle beim Kanzler

2.1 Sicherheitstechnische Dienste und Umweltschutz

Die Verbesserung der technischen Sicherheit und des Gesundheitsschutzes sowie die Weiterentwicklung des betrieblichen Umweltschutzes sind der Universität Verpflichtung wie Anliegen. Für diese Aufgaben ist beim Kanzler der Universität eine Stabsstelle eingerichtet. Sie nimmt Kontrollund Beratungsaufgaben für die Bereiche Arbeitsschutz, Brandschutz, Umweltschutz, Strahlenschutz und die Überwachung gentechnischer Anlagen wahr. Als Dienstleistungseinrichtung steht sie allen Mitgliedern der Universität zur Beratung und Unterstützung bei der Umsetzung von Arbeitsschutz und Umweltschutzauflagen zur Verfügung.

Im Berichtszeitraum gingen von dieser Stelle u. a. die folgenden Aktivitäten aus:

Umweltleitlinien

Verabschiedung der Umweltleitlinien durch den Akademischen Senat der Universität im November 1997: Mit diesen Leitlinien ist die Universität eine Selbstverpflichtung zur umweltschonenden Gestaltung aller ihrer Arbeitsprozesse eingegangen. "Der Schutz und Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen im Rahmen einer nachhaltigen Entwicklung ist vorrangiges Ziel unserer Universität in Forschung, Lehre und Betrieb. Der Auftrag ist die dafür nötige fachübergreifende Erarbeitung von Grundlagenwissen zum Umweltschutz sowie des Wissenstransfers in alle Bereiche der Gesellschaft und in die interne Praxis" ­ so Ziff. 1 der Leitlinien.

Gefährdungs-
beurteilung

Durchführung einer Gefährdungsbeurteilung für alle Arbeitsplätze der Universität nach § 5 des Arbeitsschutzgesetzes von 1996 (gemeinsam mit der Hochschul­Informations­System (HIS) GmbH und unter Beteiligung des Betriebsärztlichen Dienstes der Universität: Da die von den Berufsgenossenschaften entwickelten Verfahren der Gefährdungsermittlung den besonderen Verhältnissen der Universität nur unzureichend gerecht werden, bemühte sich die Universität um ein spezifisches Verfahren. An einem solchen Verfahren wurde auch von der HIS GmbH gearbeitet. Die Universität hat sich an diesem Projekt beteiligt und das von der HIS GmbH entwickelte Konzept im Sinne eines Modellvorhabens erprobt. In über 900 Tätigkeitsbereichen mit ca. 9500 Arbeitsplätzen wurden Grobermittlungen zu Gefährdungen durchgeführt und dokumentiert. Das Projekt fand viel Beachtung bei Universitäten wie Aufsichtsbehörden. Innerhalb der Universität konnte mit der Gefährdungsermittlung auch die Dokumentation von anzeigen­ und genehmigungspflichtigen Anlagen nach dem Gentechnik­Gesetz, der Röntgenverordnung und der Strahlenschutzverordnung verbessert werden.

Regeln für Sicherheit und Gesundheitsschutz

Mitarbeit bei der Erstellung von Regeln für Sicherheit und Gesundheitsschutz innerhalb der Projektgruppe der Bundesunfallkassen "Gefahrstoffe im Hochschulbereich": Die Universität hat sich innerhalb dieser 1996 vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales initiierten Projektgruppe dafür eingesetzt, den Entscheidungsspielraum der Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer bei der Umsetzung des Gefahrstoffrechts zu erweitern und flexibler zu gestalten. Die Regeln wurden im April 1998 fertiggestellt und von den Bundesunfallkassen beschlossen.

dezentrale Umweltschutz-
beauftragte

Erweiterung und Straffung des betrieblichen Arbeits­ und Umweltschutzmanagements durch die Einsetzung dezentraler Umweltschutzbeauftragter: Es handelt sich um ca. 200 nebenamtlich bestellte Beschäftigte. Um den Verwaltungsaufwand zu minimieren und wegen der Überschneidung der Aufgabenbereiche wurde in der Regel die Funktion des Umweltschutzbeauftragten den vorhandenen Beauftragten für Arbeitssicherheit mit übertragen. Es werden für den Umweltschutz zusätzliche Weiterbildungsveranstaltungen für die Beauftragten angeboten.

Abfallwirtschaft

Erarbeitung eines Abfallwirtschaftskonzeptes für die nächsten fünf Jahre: Einen Schwerpunkt des Konzeptes bilden Infrastrukturmaßnahmen zur Abfalltrennung und Wertstoffsammlung entsprechend den Anforderungen des zum Jahresbeginn 1999 in Kraft getretenen Kreislaufwirtschaftsabfallgesetzes.

Umweltbericht der Technischen Universität Berlin

Eine besondere Aktivität der Stabsstelle "Sicherheitstechnische Dienste und Umweltschutz (SDU)" im Berichtszeitraum war die erstmalige Erstellung eines Umweltberichtes der Universität. Er bezieht sich auf die Jahre 1994­1998 und beschreibt die umweltbezogenen Aktivitäten der Universität in Forschung, Lehre und Betrieb. Er dokumentiert Kennzahlen für den Strom­ und Wasserverbrauch sowie die Bemessung von Erfolgen umweltentlastender Maßnahmen der Universität. Dem Bericht kommt große Bedeutung auch für die Bewerbung der Universität um das EU­Öko­Audit zu (siehe hierzu Darstellung in Abschnitt I). Das Kuratorium hat den Bericht im November 1998 zur Kenntnis genommen.

Der Bericht wird als Anlage zu diesem Rechenschaftsbericht veröffentlicht.


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