Rechenschaftsbericht 1997/98 |
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2.3 Interdisziplinäre Forschungsverbünde
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Förderprogramm des Landes Berlin |
Interdisziplinäre Forschungsverbünde (IFV) stellen eine Fördermaßnahme des Landes Berlin zum weiteren Ausbau der regionalen Zusammenarbeit, der Profilierung der Forschungslandschaft auf wichtigen Forschungsgebieten und der Verbesserung der Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft dar. Für die Dauer von 3 bis 5 Jahre finanziert die Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur dafür eine Koordinationsstelle.
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TU als Sprecherhochschule |
Die Technische Universität ist derzeit Sprecherhochschule von sieben IFVs. Sie demonstriert damit, daß sie mit ihren Instituten sowohl in ihrer praktischen Arbeit, wie auch durch ihre konzeptionelle Kraft eine breite Kompetenz in den sich für das Land Berlin abzeichnenden wissenschaftlichen Schwerpunktfeldern aufweist. Aber auch für die Forschungs und Entwicklungsplanung der TU mit Blick auf das nächste Jahrzehnt wird dies von besonderer Bedeutung sein.
Der Interdisziplinäre Forschungsverbund Optoelektronik Berlin wurde Anfang 1994 gegründet und für vier Jahre von der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur und dem BMBF institutionell mit ca. 1,5 Mill. DM gefördert. Die Geschäftsstelle wurde an der WISTA in BerlinAdlershof eingerichtet, um die Wichtigkeit, welche der Entwicklung dieses Standortes für die Berliner FuELandschaft beigemessen wird, zu dokumentieren.
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drei Hochschulen, sechs Forschungsinstitute , 28 Unternehmen |
Die Mitglieder des Interdisziplinären Forschungsverbundes Optoelektronik, d. h. Lehrstühle aus drei Hochschulen, sechs Forschungsinstitute und 28 Unternehmen, nutzten dieses Forum zum Informationsaustausch, zur Vorbereitung von Kooperationen und gemeinsamen Förderanträgen sowie zur Darstellung der besonderen Strukturen in der Berliner Optoelektronikforschung und industrie. In diesem Zusammenhang sind die jährliche Herausgabe des "Berliner Katalogs Optoelektronik", die Durchführung von Workshops zu Schwerpunktthemen einschließlich eines "Forschungspolitischen Dialogs" zum Thema "Optoelektronik" im Jahre 1997 und die Erstellung eines Strukturkonzepts zur Berliner Optoelektronikforschung hervorzuheben. Gleichzeitig war der Interdisziplinäre Forschungsverbund Optoelektronik an der Konzeptionsentwicklung und der Planung des Photonikzentrums am WISTA beteiligt, um die sich die mit dieser Gründung eröffnenden Möglichkeiten für Transfer und Innovation mitzugestalten.
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Optoelektronik- Konsortium Berlin |
Der Interdisziplinäre Forschungsverbund Optoelektronik wurde geleitet von einem Lenkungsausschuß mit Vertretern aus der Industrie, den Forschungseinrichtungen und den Universitäten. Nach dem erfolgreichen Abschluß der institutionellen Förderung wurde die Arbeit des IFV durch die anschließende Gründung des "OptoelektronikKonsortiums Berlin (OKB)" fortgesetzt, um entsprechend der Bedeutung dieses Technologieschwerpunktes für Berlin das begonnene Netzwerk weiterzuentwickeln.
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TU Kompetenzzentrum NanoStrukturen |
Basierend auf den Vorarbeiten des IFV und des OKB nahm ein von Prof. Bimberg geleitetes nationales Konsortium NanOp (NanoOptoelektronik) am 1998 ausgeschriebenen Wettbewerb des BMBF für NanostrukturKompetenzzentren teil. Die internationale Jury erklärte am 12.8.1998 NanOp zu einem Sieger des Wettbewerbs. Im September 1998 erfolgte die erste Bewilligung an die TUB in Höhe von 1,5 Mill. DM.
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Stärkung regionaler Zusammenarbeit |
Die Aktivitäten des IFV Bahntechnik sind im wesentlichen Koordinationsaufgaben bei gemeinsamen Forschungsprojekten, Drittmittelaquisition, Stärkung der regionalen Zusammenarbeit mit der Industrie, Technologietransfer sowie eine gezielte Aus und Weiterbildung für die Bahnindustrie. Enge Kontakte bestehen derzeit zu den Firmen Adtranz, Siemens, Bombardier Transportation DWA, einigen Ingenieurbüros sowie den Betreibern DB AG, SBahn Berlin und BVG. Die deutsche Beteiligung an den EUProjekten SILENT TRACK und ICON sowie das BMBFProjekt OPTIKON wurde vom IFV Bahntechnik erfolgreich vorbereitet. Die Beteiligungen an Messen (InnoTrans '96, Hannover '97) hat zu umfangreichen Entwicklungsaufträgen von Zulieferern der Bahnindustrie aus Deutschland geführt.
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Konzentration auf technische Aspekte |
Der IFV Bahntechnik ist angesichts der Vielzahl der Aktivitäten im Bereich Bahnforschung um Konzentration bemüht. Dies hat zu der Entscheidung geführt, technische Aspekte in den Vordergrund des Forschungsverbundes zu stellen, wohingegen Fragen der Verkehrsplanung und der Verkehrswirtschaft nur soweit betrachtet werden, wie es für die technischen Fragestellungen erforderlich ist.
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Nachhaltigkeit |
Das Jahr 1997/98 war geprägt von Aktivitäten, welche
die Stellung des IFV Wasserforschung e.V. als integrativem Element
der Berliner und Brandenburger Wissenschaftslandschaft weiter
gefestigt haben. Hervorzuheben sind in diesem Zusammenhang die
umfangreichen Seminar und Kongreßaktivitäten
des IFV, die Einwerbung von Forschungsmitteln sowie die Durchführung
von eigenen Projekten. Teilergebnisse dieses Projektes werden im Rahmen der EXPO2000 als registriertes Projekt vor Ort in Berlin in enger Zusammenarbeit mit den Berliner Wasserbetrieben der Öffentlichkeit vorgestellt.
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Sonder- forschungsbereich Geowissenschaftliche Probleme in ariden und semiariden Gebieten |
Der Interdisziplinäre Forschungsverbund "Angewandte Geowissenschaften in Berlin" wurde Anfang 1995 von der Berliner Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur eingerichtet. Dabei stand die Intention im Vordergrund, die im Sonderforschungsbereich "Geowissenschaftliche Probleme in ariden und semiariden Gebieten" der TU Berlin im Laufe von 15 Jahren gebildeten Ressourcen an wissenschaftlichem Knowhow und apparativer Ausstattung langfristig zu sichern. In dieser Zielsetzung war es Hauptanliegen des Forschungsverbunds an der TU Berlin einen fachbereichsübergreifenden Forschungsschwerpunkt für Internationale Geosystemanalyse (GEOSYS) einzurichten. Dieses Ziel wurde im Frühjahr 1997 erreicht, so daß die Förderung für den Forschungsverbund zum Jahresende 1997 auslief. Die Projektaufgaben, die während der Laufzeit des Forschungsverbunds in Angriff genommen wurden, wurden in den Forschungsschwerpunkt GEOSYS der TU (siehe 2.1.) überführt.
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TransferProbleme |
Der IFV Informations und Kommunikationstechnologie (IFV I&K) war im Berichtszeitraum neben einer Vielzahl von Einzelaktivitäten (Projektvorschläge, Beratungsgespräche, Kooperationsgespräche) in verschiedenen Schwerpunktbereichen tätig: Aufbau und Betrieb eines Europäischen Kompetenzzentrums im Bereich der Informations und Kommunikationstechnologie zur Stärkung der Position Berlins in den Programmen der EU, Ermöglichung und Unterstützung des Knowhow und Technologietransfers von der Wissenschaft und Forschung hin zur Wirtschaft und zur öffentlichen Hand, Organisation und Unterstützung von Workshops und Konferenzen zum Knowhow Transfer, Kooperation mit der Wirtschaftsinitiative ProTime sowie Entwicklung, Akzeptanz und Nutzung einer Berliner Informations und Kommunikationsplattform (BIP).
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Projekt Zukunft |
Von besonderer Bedeutung für die TU ist die Landesinitiative "Projekt Zukunft: Der Berliner Weg in die Informationsgesellschaft", in der die TU in drei von fünf Fachkreisen durch eine Sprecherrolle vertreten ist. Im Bereich "Neue Medien in Bildung und Wissenschaft" hat der IFV das Leitprojekt "berlin univers" aktiv unterstützt, das von einem Initiativkreis geleitet wird, in dem drei von sieben Mitgliedern aus der TU stammen. Auch in der "Technikreform in der Berliner Verwaltung" ist die TU im Rahmen der konstruktiven Qualitätssicherung tätig.
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Material und Werkstoff- wissenschaften |
Die Material und Werkstoffwissenschaften stellen in Berlin ein weitverzweigtes und hochentwickeltes Forschungs und Anwendungsgebiet dar, dessen vielfältige Fragestellungen an zahlreichen universitären und außeruniversitären Einrichtungen des Landes verfolgt werden. Zur Förderung der Zusammenarbeit hat das Land Berlin bereits 1995 an der FU den IFV "Materialwissenschaften" eingerichtet. Der IFV "Technische Materialien Berlin" nahm 1998 nach Auslaufen dieser Förderung seine Tätigkeit an der TU auf. Die Aktivitäten des IFV TEMA B konzentrieren sich auf technische Oberflächen und Schichten mit besonderer Betonung der Anwendungsfelder: biokompatible Oberflächen, dünne metallische Filme, thermische und mechanische Schichten, Korrosionsschutzschichten und mechanische Spannungen in Bauteiloberflächen.
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Schnittstellen Forschung/Industrie |
Das Arbeitsprogramm zielt auf die Bildung neuer Netzwerke unter Einbeziehung von kleinen und mittleren Unternehmen und Berücksichtigung der gesamten Wertschöpfungskette. Dazu soll das vorhandene Knowhow gebündelt, die Bildung von Netzwerken angeregt und der gezielte Ausbau von Schnittstellen zwischen Forschungsinstitutionen und Industrieunternehmen betrieben werden. Die Betreuung und Förderung der vom IFV gegründeten Arbeitsgemeinschaften "Solare Materialien", "Materiallabore" und des "Berliner Universitätsverbundes Synchrotronstrahlung" gehört zu den Aufgaben des IFV.
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Informations- management |
Den Auftakt der Aktivitäten im Jahr 1998 bildete die Vorbereitung und Durchführung des Workshops "Wissensbörse Präparationstechnik und Analytik" an der TU. Aufgrund der regionalen Bedeutung der Oberflächen und Schichttechnologien wurde das Projekt "Info Pool" ins Leben gerufen mit dem Ziel, das Informationsmanagement in diesem Bereich zu verbessern. Darüber hinaus war der IFV TEMA B an einer Studie über die Berliner Werkstofforschung beteiligt, die unter der Federführung des Forschungszentrums Jülich durchgeführt wurde.
Im IFV Mikrosystemtechnik arbeiten 22 Hochschulinstitute und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen seit 1996 zusammen.
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Zentrum für Mikrotechnik, Adlershof |
Auf Initiative des Landes Berlin, der Technologiestiftung Partner für Berlin und des Veranstaltungsforums Verlagsgruppe Georg von Holzbrinck wurde in Zusammenarbeit mit dem IFV Mikrosystemtechnik am 22.6.1998 ein forschungspolitischer Dialog zum Thema "Mikrosystemtechnik Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts" durchgeführt. Ziel dieser Veranstaltung war es, sowohl die Leistungsfähigkeit und Attraktivität des Standortes Berlin in Forschung und Entwicklung im Bereich der Mikrosystemtechnik darzustellen als auch notwendige strukturverbessernde Maßnahmen, Leitprojekte und spezifische Anwendungsbereiche für das Zusammenwirken von Wirtschaft und Wissenschaft anzuregen. Im Ergebnis des Dialogs wird der IFV Mikrosystemtechnik den Konzeptentwurf und die Koordinierung eines zukünftigen Zentrums für Mikrotechnik in BerlinAdlershof übernehmen. Damit soll die einmalige Chance genutzt werden, daß Berlin zum Zentrum der Systemintegration für mikrosystemtechnische Produkte und damit zu einem führenden Standort für zukunftsträchtige Technologien der Mikrosystemtechnik ausgebaut wird. Die Einrichtung eines Zentrums für Mikrotechnik soll dabei helfen, die Netzwerkbildung in Berlin zu erleichtern, einen schnellen Zugriff auf Dienstleistungen zu sichern, neugegründeten Firmen eine gute technologische Unterstützung zu gewähren und die Überführung von marktfähigen Mikrosystemen in die Praxis schneller und kostengünstiger zu ermöglichen.
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Forschungsverbünde Wissenschaft / Unternehmen |
Dazu hat der IFV Mikrosystemtechnik erhebliche Vorarbeiten geleistet: Es sind bereits eine Reihe von Verbünden zwischen Forschungsinstituten und Unternehmen über Entwicklungsthemen der Mikrosystemtechnik in den Bereichen Verkehrstechnik, Informations und Kommunikationstechnik sowie Medizintechnik entstanden. |
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