Strukturreformen TU Berlin

Rechenschaftsbericht 1997/98


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5. Kennzahlen zur Mittelzuweisung

Kosten­ und Leistungstransparenz

In Konkretisierung entsprechender Regelungen im Haushaltsstruktur­Gesetz 1996 verpflichteten sich die Berliner Hochschulen in § 4 der Hochschulverträge vom Mai 1997 zu verschiedenen, miteinander im Zusammenhang stehenden, aber doch unterschiedliche Probleme aufwerfenden Maßnahmen zur Herstellung von Kosten­ und Leistungstransparenz:

  • Einführung eines Systems der Kosten­ und Leistungsrechnung (Abs. 1)
  • Einführung eines differenzierten Systems von Kennzahlen zur Mittelzuweisung an Hand von: Studienanfänger­ und Absolventenzahlen, Qualitätsparametern für Forschung und Lehre sowie der fachspezifischen Studienplatzkosten und entsprechenden Kosten für die Ausbildung des Nachwuchses und für die Weiterbildung sowie für forschungsbezogene Archive, Sammlungen und hochschulspezifische Dienstleistungen. (Abs. 2)

Output­Steuerung und Kostenminimierung

Als ein besonderer Zweck beider Maßnahmen nennt § 4 Abs. 3, daß die Haushaltszuschüsse des Landes künftig "im Hinblick auf die Ergebnisse der Kosten­ und Leistungsrechnung sowie der Einführung des differenzierten Systems von Kennzahlen verändert werden." Als ein Ziel aller Maßnahmen wird in Abs. 4 genannt, "die durchschnittlichen Kosten eines vergleichbaren Studienplatzes in Berlin dem Bundesdurchschnitt schrittweise anzugleichen."

Vergleichbarkeit der Kennzahlen im Nord­Verbund der Hochschulen

Um Vergleichbarkeit der Kennzahlen zu erreichen, müssen sie nach gleichen Grundsätzen und Methoden erhoben werden. Von der HIS GmbH war ein Projekt "Ausstattungsvergleich an der Universität Hannover" abgeschlossen worden, das den politisch wichtigsten Aspekt des vorbenannten Auftrags ­ die Kostenermittlung pro Studienplatz ­ abdeckte. Ähnliche Projekte führt die HIS GmbH in den Ländern Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Mecklenburg­Vorpommern und Schleswig­Holstein durch. Im September 1997 wurde daher eine Vereinbarung zwischen der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur, der Freien Universität, der Humboldt­Universität, der Technischen Universität Berlin sowie der HIS GmbH über das Projekt "Kennzahlensystem und Ausstattungsvergleich an den Berliner Universitäten" abgeschlossen. Auf der Grundlage der Erfahrungen der HIS GmbH sollten an den Berliner Universitäten Daten zur Ermittlung von Studienplatzkosten sowie zur Bemessung der weiteren vorbenannten Leistungsaspekte erhoben werden.

Das Projekt wurde durch eine Arbeitsgruppe gesteuert, der die Kanzler der Universitäten sowie sachverständige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der vertragschließenden Institutionen angehörten. Der Erhebung zugrunde gelegt wurden die Daten des Jahres 1996. Das Projekt legte seinen abschließenden Bericht im Frühjahr 1998 vor. Er wurde dem Abgeordnetenhaus von Berlin zur Kenntnis gebracht.

drei Problemebenen

Die drei in vorbenannten Verpflichtungen enthaltenen Problemebenen ­ Kostenermittlung und Kostenzuordnung; Definition von Leistungsindikatoren und Qualitätsparametern; Verknüpfung von Kostenrelationen, Leistungsindikatoren und Qualitätsparametern in einem System unterschiedlicher Gewichtung, das als Grundlage für Verteilungsentscheidungen dienen kann ­ wurden in der folgenden Weise und mit folgenden Ergebnissen angegangen:


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