Rechenschaftsbericht 1999/2000 |
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Zu den Absolventenzahlen: | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Studienanfänger/ Absolventenzahlen |
Auf den generellen Zusammenhang zwischen den Studienanfängerzahlen
und den Absolventenzahlen wurde bereits hingewiesen. Bundesweit
folgt die Anzahl der Absolventen der Anzahl der Studienanfänger
mit einem Zeitverzug von ca. 6 Jahren. Die erheblichen Einbrüche
in der Anzahl der Studienanfängerzahlen von Beginn bis zur
Mitte der neunziger Jahre für die Ingenieur- und Naturwissenschaften
erklären den besonders signifikanten Rückgang der Absolventenzahlen
in diesen Fächergruppen. Zur besseren Übersicht ist
die zeitliche Entwicklung der Zahlen in den einzelnen Fächergruppen
in der nachfolgenden Tabelle noch einmal zusammenfassend dargestellt:
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Zunahme der Absolventinnen |
Betrachtet man die zeitliche Entwicklung der Absolventenzahlen,
spezifiziert nach Fächergruppe und Geschlecht, so ist eine
leichte Zunahme der Zahl der weiblichen Absolventen zu verzeichnen,
die für die TUB im wesentlichen durch den erhöhten Anteil
in der Fächergruppe der Planungs-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
zu erklären ist.
Zur Studiendauer: | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Anstieg der Studiendauer in den Natur- und Ingenieur- wissenschaften |
Ein Anstieg des Medians der Gesamtstudiendauer von 13 auf
14 Semester ist in Bezug auf die gesamte TUB zwischen dem WS 96/96
und dem WS 99/00 feststellbar. Dieser Anstieg ist im wesentlichen
durch das Ansteigen des Medians in den Fächergruppen der
Ingenieur- und Naturwissenschaften bedingt. In den Fächergruppen
der Planungs-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften liegt der
Median der Studiendauer unverändert bei 13 Semestern, während
sich in den Geisteswissenschaften eine Tendenz zur Verkürzung
abzeichnet. Eine tendenzielle Studienzeitverkürzung zeigt
sich in den Studiengängen Gebäudetechnik, Physikalische
Ingenieurwissenschaft, Geologie, Architektur und Erziehungswissenschaft
(Mag.). Der Anstieg in der Elektrotechnik von 13,5 Semester im
WS 95/96 bis auf 20,5 Semester im WS 99/00 erklärt sich vorwiegend
durch den Studienabschluss einer Vielzahl von Langzeitstudierenden.
Dieser Sachverhalt wurde durch eine Änderung der Studien-
und Prüfungsordnung (Verfall der erbrachten Studienleistung
nach Überschreiten der Frist) herbeigeführt. Dazu kommt
sicher die zur Zeit gute konjunkturellen Lage, die zu einer positiven
Motivation von Langzeitstudierenden und zum Studienabschluss geführt
hat.
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Erhöhte Studiendauer bei Bildungsausländern |
In der Fächergruppe der Ingenieur- und Naturwissenschaften
zeigt sich ein signifikant erhöhter Median der Studiendauer
beim Vergleich der Bildungsausländer und der Bildungsinländer.
Eine besonders hohe Anzahl von Bildungsausländern in einer
Fächergruppe führt daher zu einer Erhöhung der
Medians der Studiendauer für die Gesamtzahl der Absolventinnen
und Absolventen. Da in den letzten Jahren insbesondere der Anteil
an Bildungsausländern zugenommen hat, ist unter der Voraussetzung
gleicher Lebens- und Studienbedingungen eine weitere Erhöhung
des Medians der Studiendauer zu erwarten. Der Anteil an Bildungsausländern
ist bei den vorliegenden Absolventenzahlen für die Wintersemester
95, 97 und 99 nur für eine geringe Gesamterhöhung der
Studiendauer verantwortlich (Erhöhung um 0,1 Semester in
Bezug auf die gesamte TUB, 0,2 Semester in den Ingenieurwissenschaften),
allerdings macht sich der Effekt in ausgewählten Studiengängen
bereits jetzt deutlich bemerkbar:
So ergibt sich etwa in der Elektrotechnik in der Gesamtbetrachtung der Wintersemester 95-99 ein um 1 Semester erhöhter Median durch das gegebene Verhältnis der Bildungsin- und ausländer und der jeweiligen Studiendauer.
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Sprachprobleme |
Für die Unterschiede der Studiendauer zwischen Bildungsausländern
und -inländern könnte man versucht sein, diese durch
die Lebensverhältnisse außerhalb der Hochschule zu
erklären. Allerdings ist diese Hypothese nicht plausibel,
da der Effekt im wesentlichen nur in zwei Fächergruppen signifikant
ist. Nach einer Studie ist die erhöhte Studiendauer der Bildungsausländer
in den Natur- und Ingenieurwissenschaften im wesentlichen auf
die ungenügende Kenntnis der Fachsprache zurückzuführen.
Daraus resultieren spezifische Aufgaben für die TUB im Bereich
der Vorstudienausbildung im Studienkolleg sowie in der Sprachausbildung
der ZEMS, die bei der Reorganisation der Bereiche zu berücksichtigen
sind: Insbesondere der fachsprachliche Anteil muss in dem Fachunterricht,
aber auch in den Angeboten in DAF (Deutsch als Fremdsprache) noch
mehr verstärkt werden, sofern eine signifikante Studienzeitverkürzung
erreicht werden soll. Es ist das erklärte Ziel der Universitätsleitung,
die internationale Attraktivität und die Studierbarkeit durch
spezifische Studienprogramme, besondere Sprachangebote und Beratungsangebote
noch weiter zu steigern.
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Studiendauer über dem bundesweiten Durchschnitt |
Vergleicht man die Studiendauer an der Technischen Universität
Berlin mit dem bundesweiten Durchschnitt, so muss man leider feststellen,
dass der Median der mittleren Fachstudiendauer der deutschen Erstabsolventen
im Prüfungsjahr 1998 in allen Studiengängen über
dem Bundesdurchschnitt lag.
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Studienzeit- verkürzung als gemeinsames Ziel | Die Universitätsleitung betrachtet die Verkürzung der Studienzeit als eine wesentliche Aufgabe der Universität. Zu konkreten Studienreformmaßnahmen in diesem Zusammenhang siehe unter Ziffer 3. Die Verkürzung der Studienzeit kann jedoch nur dann gelingen, wenn ein gemeinsames Bewusstsein bei den Lehrenden, den Studierenden und den wissenschaftlichen Mitarbeitern von der Notwendigkeit dieses Ziels vorhanden ist. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Im Hörsaal | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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