Adel und Bürgertum
Buchreihe über Landadelige und bürgerliche Rittergutbesitzer
Die Buchreihe "Elitenwandel in der Moderne. Adel und Bürgertum
in Deutschland im 19. und 20. Jahrhundert" wirft mit neuen
Quellen und Deutungsmustern ein anderes Licht auf die Geschichte
des deutschen Adels im 19. und 20. Jahrhundert. Herausgegeben wird
die Reihe, die zu den Grundlagenwerken der Sozialgeschichte zählt,
von Prof. Dr. Heinz Reif vom der Technischen Universität Berlin.
Die Buchreihe wird im Akademie Verlag veröffentlicht, bislang
sind vier Bände erschienen.
Die Bildung einer neuen Führungsschicht war seit dem Ende
des 18. Jahrhunderts ein gesamteuropäisches Problem. In Deutschland
wie in den meisten Ländern Westeuropas wurden die gesellschaftlichen
Machtstrukturen bis zum frühen 20. Jahrhundert von Adel und
Bürgertum geprägt. Die ältere historische Forschung
hat diese Konkurrenz mit den Begriffen "Verbürgerlichung",
"Feudalisierung" oder als "unentschiedene Konkurrenz"
charakterisiert. Die Bildung eines "neuen Adels" aus Adel
und Bürgertum hatte in Deutschland ihre Konjunkturen und Krisen.
Mit dem Konzept "Elitenbildung" ist es möglich, die
Adelsforschung aus stereotyp gewordenen Deutungsmustern zu lösen
und die Beziehung zwischen Adel und Bürgertum, die im langen
19. Jahrhundert immer wieder neu ausgehandelt und ausprobiert wurde,
in ihren Chancen, ihren Erfolgen und ihrem Scheitern zu erforschen.
Neu erschienen sind jetzt Band III und IV der Buchreihe:
- Band III: René Schiller, Vom Rittergut zum Großgrundbesitz:
Ökonomische und soziale Transformationsprozesse der ländlichen
Eliten in Brandenburg im 19. Jahrhundert.
- Band IV: Stephan Malinowski, Vom König zum Führer:
Sozialer Niedergang und politische Radikalisierung im deutschen
Adel zwischen Kaiserreich und NS-Staat.
Drei weitere Bände sind noch geplant.
tui
Tel.: 314-2 69 82
Martin.Kohlrausch@tu-berlin.de
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