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Nr. 12, Dezember 2003
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DGB: Schaden für Berlin und die Unis

Die Schmerzgrenze ist an Berliner Universitäten überschritten, wenn auf eine Professorenstelle 250 Studenten kommen (im Bundesschnitt sind es 90 Studenten). Der DGB unterstützt die Studentenproteste nicht nur logistisch, sondern trägt die Kritik an den Finanzkürzungen auch in die Kuratorien. Die Drosselung der Studentenzahlen sowie die avisierten Kürzungen im Hochschulbereich ließen die viel beschworene "Stadt des Wissens" endgültig wie Hohn erscheinen, erklärte Dieter Scholz, Vorsitzender des DGB, Bezirk Berlin-Brandenburg. Bereits in den Neunzigerjahren hätte der Senat den Gegenwert eines Uni-Etats eingespart. Gut ausgestattete Universitäten zögen Studierende an, steigerten die Attraktivität des Standortes Berlin und lockten damit auch Investoren an: eine Politik, zu der sich der Senat eigentlich bekennen müsste, so DGB-Chef Scholz. Deshalb müsse der Senat die Kürzungen im Hochschulbereich zurücknehmen.

Wer nach den fatalen Ergebnissen der Pisa-Studie jetzt auch noch den Abbau von Lehramtsstudiengängen betreibe, habe die Zeichen der Zeit nicht erkannt. In den nächsten zehn Jahren müsse Deutschland seine Akademikerquote verdoppeln, um international nicht den Anschluss zu verlieren. Hier läge eine Ursache für die wirtschaftlichen Probleme des Landes, sagte Scholz. Ein Beleg für die kurzatmige Hochschulpolitik in Deutschland sei beispielsweise die Greencard-Debatte gewesen: Wer Fachkräfte nicht ausbilde, müsse sie importieren.

tui

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