Nullrunde für die Hochschulen
Bündnis 90/Die Grünen lehnen die geänderten Hochschulverträge
ab und forderten die Koalition auf, 85000 ausfinanzierte Studienplätze
in Berlin zu sichern. Die Kürzungen um 75 Millionen Euro bis
2009 würden dies gänzlich unmöglich machen. Man solle
auf die Ergebnisse der Arbeitsgruppen zu Effizienzreserven in Bereichen
wie Verwaltung und Gebäudemanagement warten. Die Einsparsumme
könne nur in Abhängigkeit von dem Ergebnis dieser Arbeitsgruppen
festgelegt werden, da alle anderen Einsparungen sofort zu Lasten
von Lehre und Forschung gingen. Man dürfe nicht zulassen, dass
die Wissenschaft dem Rasenmäherprinzip des rot-roten Senats
zum Opfer falle, war aus dem Landesverband zu hören. Lisa Paus,
hochschulpolitische Sprecherin der Partei, erklärte:
"Wir fordern eine 'Nullrunde' für die Hochschulen des
Landes. Unter Einbeziehung der Ergebnisse der Arbeitsgruppen ließe
sich diese an den Hochschulen umsetzen. Schon dabei müssten
die Hochschulen, unter anderem wegen der ständig steigenden
Pensionslasten, große Beträge einsparen.
Die Situation in vielen Hochschulen ist nach zehn Jahren des Einsparens,
Kürzens und Wegstreichens inakzeptabel. Die aktuellen massiven
Proteste der Studierenden zeigen deutlich: Mit flächendeckendem
Kürzen geht nichts mehr. Die überfällige inhaltliche
Reform der Lehre, die anstehende Umstellung auf Bachelor und Master
sowie die Modularisierung der Studiengänge drohen auf der Strecke
zu bleiben. Werden die Zuschüsse um 75 Millionen Euro abgesenkt,
sind Studienplatzabbau in großem Umfang, Schließung
von Studiengängen und erhebliche Strukturschäden in der
Berliner Hochschul- und Wissenschaftslandschaft die Folge."
tui
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