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Nr. 12, Dezember 2003
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Wie Finanzsenator Sarrazin die Berliner Universitäten zu teuer fand

Technische Universitäten im Vergleich

Technische Universitäten Berlin München Aachen Stuttgart Karlsruhe Dresden HH-Harburg
Haushalt 358 Mio. 560 Mio. 399 Mio. 297 Mio. 239 Mio. 174 Mio. 78 Mio.
Professoren 335 327 400 262 275 454 139
Wiss. Mitarbeiter 1120 1409 1410 1320 821 1071 321
Studentenzahl 30704 20000 28800 17461 16201 28706 5400
1 Professor:Studenten 1:81 1:61 1:72 1:66 1:59 1:63 1:39
technisches Personal 900 1359 2004 (inkl. Verwaltung) 965 742 1380 (inkl. Verwaltung) 607 (inkl. Verwaltung)
Verwaltungspersonal 778 683 s. techn. Personal 473 441 s. techn. Personal s. techn. Personal
Sonderforschungs-
bereiche
7 14 16 8 13 6 1
Graduiertenkollegs 7 4 6 5 5 8 1
Drittmittel 72,8 Mio. 130 Mio. 125 Mio. 123 Mio. 82,8 Mio. 79 Mio. 20,5 Mio.
Quelle: U.Schlicht 2003 alle Beträge in Euro

Erst der Berliner Journalist Uwe Schlicht vom "Tagesspiegel" hatte sich die Mühe gemacht, die von Finanzsenator Sarrazin immer wieder als Argumentationshilfe für seine Kürzungsideen bemühten "Ausstattungsvorsprünge" der TU Berlin unter die Lupe zu nehmen. Abenteuerlich nannte Schlicht nach seinen Recherchen die Sicht des Finanzsenators. Im Vergleich mit einigen norddeutschen Universitäten hatte man ebendiese "Ausstattungsvorsprünge" diagnostiziert. Doch stellte sich heraus, dass Hamburg-Harburg, Bremen und Rostock zum Vergleich gar nicht taugen. In Bremen studieren von 18965 Studierenden nur 4833 in einem Natur- oder ingenieurwissenschaftlichen Fach. In Rostock sind es 3000 von 12000 Studierenden. Hamburg-Harburg hat insgesamt nur 5900 Studierende im Vergleich zur TU Berlin mit rund 30000 Studierenden. Dazu muss man wissen, dass die Ausbildung von Ingenieuren und Naturwissenschaftlern wegen der benötigten Geräte und Labore besonders teuer ist, verglichen mit Geistes- oder Sozialwissenschaften. Eine Berliner Professur mit ihrer Ausstattung von zwei Assistenten und zwei Verwaltungsangestellten erschien Sarrazin zu teuer. Er hatte errechnen lassen, dass ein Lehrstuhl damit 434000 Euro koste. Im deutschlandweiten Vergleich jedoch, so Schlicht, seien Ausstattungen mit sieben bis neun Personalstellen für eine C4-Professur die Regel. Spitzenuniversitäten statteten einen Lehrstuhl gar mit einer C4-Professur, einer C3-Professur sowie meist vier oder fünf Stellen für Wissenschaftliche Mitarbeiter und vier Stellen für Techniker oder Laboranten aus. Die Gegenüberstellung mit überwiegend Technischen Universitäten in Deutschland fiel damit schon ganz anders aus (siehe Grafik oben).

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