Wie mies! WiMis als Sparpotenzial
Die Mittelbauinitiative der TU Berlin informiert
Wo bleibt das Geld, rund 300 Millionen Euro, aus dem Universitätsetat,
fragt die Mittelbauinitiative der TU Berlin und gibt auch gleich
die Antwort. Wo kann man also nur sparen? Im Personalbereich, und
zwar bei den befristet Beschäftigten. Auszüge aus dem
Solidaritätsaufruf:
Aus dem Universitätsetat von rund 300 Millionen Euro gehen
in
- Pensionslasten: 30 Millionen (stetig wachsend)
- Personalüberhang: 2 Millionen (langsam schrumpfend)
- Verwaltungspersonal: 17 Millionen
- Gebäudeunterhaltung: 11 Millionen
- Mieten: 17 Millionen
- Tel./Strom/Wasser etc: 10 Millionen
- PEP (Professorenerneuerungsprogramm), Kleinkram wie Versicherungen,
Beihilfen, Porto, Gebäudereinigung etc.: 7,2 Millionen
- insgesamt: 110 Millionen Euro
Verbleiben noch 190 Millionen. Zum Verschwenden? Sie verteilten
sich auf die acht Fakultäten wie folgt: I = 13,8 Millionen,
II = 24,9 Millionen, III = 26,9 Millionen, IV = 30,1 Millionen,
V = 29,5 Millionen, VI = 12,9 Millionen, VII = 21,6 Millionen, VIII
= 9,7 Millionen, insgesamt: 169,4 Millionen Euro. Der Rest geht
überwiegend an Zentraleinrichtungen, wie etwa Universitätsbibliothek
(8,7 Millionen), Rechenzentrum (2,7 Millionen) etc., insgesamt:
15,2 Millionen Euro (...)
Dass Lehr- und Forschungsmittel nicht noch weiter gekürzt
werden können, ist selbst den borniertesten Köpfen klar.
Sparen kann man also nur bei den befristet Beschäftigten, also
den wissenschaftlichen Mitarbeitern und studentischen Hilfskräften.
Dies ist aber zusammen mit den Hochschullehrern gerade das Personal,
das die Lehre im Wesentlichen trägt. Auf 35000 Studierende
kommen derzeit rund 340 Hochschullehrerstellen, 1000 wissenschaftliche
Mitarbeiterstellen sowie rund 1200 studentische Beschäftigte.
(...) Die WiMis haben jedoch zu rund 90 Prozent auf fünf Jahre
befristete Stellen. Die WiMis (wie mies!) waren schon immer der
traditionelle Spartopf, weil es hier besonders einfach ist. (...)
Aus diesem Grund sind die WiMi-Stellen seit langem nur zu rund 80
Prozent besetzt, was die übrigen WiMis durch Mehrarbeit ausgleichen
müssen. (...) Ein erheblicher Anteil sitzt nur auf 2/3-Stellen,
muss aber die Aufgaben eines vollbeschäftigten WiMis übernehmen.
In diesem Zusammenhang ist die geplante 12,5 prozentige Gehaltskürzung
der WiMis besonders haarsträubend. Die WiMis leisten schon
seit mindestens zehn Jahren, von vielen unbemerkt, einen erheblichen,
ja den wesentlichen Sparbeitrag an den Universitäten. (...)
Wo also soll die Einsparsumme herkommen? Wissen Sie es? Wir sind
ratlos und frustriert. (...)
Unterstützen Sie uns!
Dr. Elke Heinecke, Tel.: 314-2 30 11,
elke@kalium.physik.tu-berlin.de
Gisela Hofmann, Tel.: 314-2 46 17,
gisela.hoffmann@zek.tu-berlin.de
Barry Linnert, Tel.: 314-7 98 11,
linnert@cs.tu-berlin.de
Wulf-Holger Arndt, Tel.: 314-2 52 30,
wulf-holger.arndt@ivp.tu-berlin.de
|
|