Kündigen und Gründen
Mit neuen Ideen siegten TU-Alumni im Businessplan-Wettbewerb
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So sehen Sieger aus: Frank
Leenders, Günther Pätz und Ralf Krähmer (von
links) gewannen mit ihrer Firma celares den Businessplan-Wettbewerb |
Es fällt einem doch immer nur wieder der Vergleich mit dem
Sprung ins kalte Wasser ein, hört man sich die Erzählungen
über Existenzgründungen an. Je kostenintensiver die Firma,
umso kälter das Wasser - denkt man. Es gibt Firmengründungen,
die bestehen aus einem Raum und einem Computer und etwas Geschäftspapier.
Es gibt jedoch Gründungen, bei denen die Firmengründer
von Beginn an viel in die notwendige Technik investieren und Mitarbeiter
einstellen müssen.
So ein Unternehmen hat Dr. Frank Leenders, TU-Absolvent im Fach
Biotechnologie, mit zwei Kollegen vor kurzem gegründet. Die
drei haben sich bei ihrem früheren gemeinsamen Arbeitgeber
kennen gelernt. Im letzten Jahr fassten sie den Entschluss, ihre
gut bezahlten, unbefristeten Stellen aufzugeben und sich selbstständig
zu machen, im Januar legten sie gemeinsam dem Arbeitgeber ihre Kündigung
auf den Tisch und im April dieses Jahres war die eigene Firma bereits
gegründet. "Wir hatten eine Lücke im Markt entdeckt,
und das, was wir inhaltlich umsetzen wollten, konnten wir in dieser
Firma nicht tun", erklärt Frank Leenders die Beweggründe,
die zu diesem Entschluss führten.
Der Businessplan, den die drei für ihre Firma celares
GmbH ausgearbeitet haben, war so gut, dass sie damit Sieger
beim diesjährigen Businessplan-Wettbewerb Berlin Brandenburg
geworden sind. Die celares GmbH beschäftigt sich mit der Verbesserung
pharmakologischer Eigenschaften von Biopharmazeutika. Hier soll
eine neue Generation von Formulierungs-Systemen entwickelt werden,
die in der Lage sind, Nebenwirkungen von Biopharmazeutika zu reduzieren
und deren Effizienz bei der Humantherapie zu erhöhen. Dies
klingt nach vielen und teuren Geräten, die angeschafft werden
müssen. Darüber hinaus muss Personal eingestellt werden.
Bis jetzt sind die Labore noch nicht eingerichtet, das Arbeitspensum
der drei für die Vorbereitung der Entwicklungsarbeiten ist
groß. Versuchspläne für die ersten Arbeitswochen
müssen aufgestellt, Arbeitsabläufe müssen zertifiziert
und Notfall- sowie Hygienepläne müssen erstellt werden.
Parallel dazu muss die Finanzierung gesichert werden. Hilfreich
ist dabei die fachliche Kombination der drei Gründer: ein Biochemiker,
ein Chemiker für das rein Fachliche und ein Kaufmann für
die Finanzen. Im November soll mit der Arbeit in den Laboren begonnen
werden.
Bis dahin ist noch viel zu tun, ganz zu schweigen davon, dass dann
ja erst die Arbeit richtig losgeht.
Und zu Hause erwartet Frank Leenders auch ein Stück Arbeit
für die nächsten Jahre - Anfang diesen Jahres ist er Vater
geworden.
Bettina Klotz
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