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Nr. 10, Oktober 2003
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Mit neuen Ideen siegten TU-Alumni im Businessplan-Wettbewerb

So sehen Sieger aus: Frank Leenders, Günther Pätz und Ralf Krähmer (von links) gewannen mit ihrer Firma celares den Businessplan-Wettbewerb

Es fällt einem doch immer nur wieder der Vergleich mit dem Sprung ins kalte Wasser ein, hört man sich die Erzählungen über Existenzgründungen an. Je kostenintensiver die Firma, umso kälter das Wasser - denkt man. Es gibt Firmengründungen, die bestehen aus einem Raum und einem Computer und etwas Geschäftspapier. Es gibt jedoch Gründungen, bei denen die Firmengründer von Beginn an viel in die notwendige Technik investieren und Mitarbeiter einstellen müssen.

So ein Unternehmen hat Dr. Frank Leenders, TU-Absolvent im Fach Biotechnologie, mit zwei Kollegen vor kurzem gegründet. Die drei haben sich bei ihrem früheren gemeinsamen Arbeitgeber kennen gelernt. Im letzten Jahr fassten sie den Entschluss, ihre gut bezahlten, unbefristeten Stellen aufzugeben und sich selbstständig zu machen, im Januar legten sie gemeinsam dem Arbeitgeber ihre Kündigung auf den Tisch und im April dieses Jahres war die eigene Firma bereits gegründet. "Wir hatten eine Lücke im Markt entdeckt, und das, was wir inhaltlich umsetzen wollten, konnten wir in dieser Firma nicht tun", erklärt Frank Leenders die Beweggründe, die zu diesem Entschluss führten.

Der Businessplan, den die drei für ihre Firma celares GmbH ausgearbeitet haben, war so gut, dass sie damit Sieger beim diesjährigen Businessplan-Wettbewerb Berlin Brandenburg geworden sind. Die celares GmbH beschäftigt sich mit der Verbesserung pharmakologischer Eigenschaften von Biopharmazeutika. Hier soll eine neue Generation von Formulierungs-Systemen entwickelt werden, die in der Lage sind, Nebenwirkungen von Biopharmazeutika zu reduzieren und deren Effizienz bei der Humantherapie zu erhöhen. Dies klingt nach vielen und teuren Geräten, die angeschafft werden müssen. Darüber hinaus muss Personal eingestellt werden. Bis jetzt sind die Labore noch nicht eingerichtet, das Arbeitspensum der drei für die Vorbereitung der Entwicklungsarbeiten ist groß. Versuchspläne für die ersten Arbeitswochen müssen aufgestellt, Arbeitsabläufe müssen zertifiziert und Notfall- sowie Hygienepläne müssen erstellt werden. Parallel dazu muss die Finanzierung gesichert werden. Hilfreich ist dabei die fachliche Kombination der drei Gründer: ein Biochemiker, ein Chemiker für das rein Fachliche und ein Kaufmann für die Finanzen. Im November soll mit der Arbeit in den Laboren begonnen werden.

Bis dahin ist noch viel zu tun, ganz zu schweigen davon, dass dann ja erst die Arbeit richtig losgeht.

Und zu Hause erwartet Frank Leenders auch ein Stück Arbeit für die nächsten Jahre - Anfang diesen Jahres ist er Vater geworden.

Bettina Klotz

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