Wo man Online-Lehre lernen kann
Weiterbildung wird im Januar wiederholt
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Julia Gerlach (l.), Heike
Müller, Projektmitarbeiterinnen, und Peer Olaf Kalis, Projektleiter
Weiterbildung |
Auf dem Bildschirm pumpt ein Motorkolben auf und ab. Dreidimensional
und in Farbe dreht sich das Gefüge, sodass es sich dem Betrachter
in allen konstruktiven Einzelheiten präsentiert. Um ein so
schönes und lehrreiches Anschauungsmaterial für Studierende
herzustellen, braucht es allerdings ausführliche Kenntnisse
verschiedener Software oder Programmiersprachen wie CAD, Java-Script
oder Flash-Tools und vor allem eines: Zeit.
Dennoch, Online-Lehre und "E-Learning" sind in aller
Munde und im Kommen. Doch wie fängt man's an? Die Zentraleinrichtung
Kooperation (ZEK) der TU Berlin bietet seit September eine sechsmonatige
Weiterbildung zum Thema - natürlich online, allerdings mit
neun verpflichtenden Präsenztagen. Möglich wurde dies
durch eine 104000-Euro-Finanzierung aus dem Topf des Europäischen
Sozialfonds (ESF). Die TU Berlin stellt ihrerseits Personal und
Räumlichkeiten.
"Online-Lehre bedeutet natürlich nicht nur, Unterrichtsmaterial
ins Netz zu stellen", erklärt Iris Löhrmann, die
den Kurs organisiert hat. "Es gehört auch viel Nichttechnisches
dazu, zum Beispiel die soziale Komponente, die Moderation des Geschehens,
der Kontakt zu den Lernenden."
Schon bei den ersten Treffen stellte sich heraus, wie wichtig auch
die gelegentliche Präsenz ist. Beispielsweise gibt es in verschiedenen
Fachgebieten der TU Berlin bereits vieles an Material, das auch
für andere Dozenten interessant sowie für Verknüpfungen
und Austausch gut ist. Doch es gehört eine gute Portion Idealismus
dazu, findet Andrei Walther, WiMi im Fachgebiet Baustoffe und Baustoffprüfung,
denn: "Wir haben ja schließlich unsere Lehraufträge,
das heißt, was hinten rauskommen soll, ist klar. Wie wir das
machen, ist dann unsere Sache."
Doch gerade mit Blick auf Internationalität sei es wichtig,
den Weg der Online-Lehre nicht zu verschlafen. Insbesondere die
Ansprüche der internationalen Postgraduierten seien zumeist
hoch. Deswegen ist Iris Löhrmann froh, ab Januar 2004 einen
zweiten Kurs anbieten zu können. Anmeldungen ab sofort.
Patricia Pätzold
http://www.tu-berlin.de/zek/
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