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Nr. 10, Oktober 2003
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Fliegen für 19 Euro - lohnt sich das?

Am Lufthansa-Tag diskutierten Experten "heiße Eisen"

Phänomen "Billig-Fluggesellschaften" - eine der aktuellen Herausforderungen für die etablierten Airlines. Sie bieten Preise an, die häufig jeder Beschreibung spotten. So gibt es tatsächlich Flüge von Berlin nach Köln, die nur 19 Euro kosten. Für ein Bahnticket 2. Klasse muss man, selbst als "Bahncard"-Besitzer, dagegen rund 60 Euro berappen. Das Konzept, einen Teil des bei der aktuellen Konjunkturlage schrumpfenden Kundenstammes und damit einen Anteil am Markt zu erobern, ist klar. Mit aggressiven Wettbewerbsstrategien bemühen sich jedoch die Etablierten der Branche derzeit, ihre Konkurrenten aus dem Markt zu drängen.

Anlass, diese Probleme zu diskutieren, bot sich Managern des Unternehmens, Wissenschaftlern und Studierenden beim "2. Lufthansa-Tag der TU Berlin", zu dem die Deutsche Lufthansa AG angehende Wirtschaftsingenieure, Luft- und Raumfahrttechniker und Wirtschaftswissenschaftler der TU Berlin auf den Flughafen Tegel eingeladen hatte. Studierende gewinnen hier Einblicke in das Unternehmen und in die Möglichkeiten für den Berufseinstieg bei der Lufthansa. Das Unternehmen wiederum ist an luftverkehrsrelevanten Ergebnissen aus Projekt-, Diplom- und Studienarbeiten der Universität interessiert, die von den Studierenden selbst einem breiteren Publikum präsentiert werden können.

Die Luftverkehrsspezialisten beschäftigen sich aktuell außerdem mit der Perspektive des Luftverkehrs am Standort Berlin. Bei der Flughafendebatte sei der Lufthansa ganz besonders an einer gründlichen Abwägung aller möglichen Alternativen zum derzeitigen Ausbauplan des Flughafens Schönefeld gelegen, betonte der Leiter des Bereichs Flughafenentgelte der Lufthansa, Dr. Till Bunse. Zu überlegen sei auch, ob sich die Flughäfen Tegel und Schönefeld nicht auch in Zukunft sinnvoll ergänzen könnten. Offen bleiben hier bislang Fragen zur Regulierung von Flughäfen.

Doch dient dieser Lufthansa-Tag, der vom Fachgebiet Wirtschafts- und Infrastrukturpolitik (WIP) unter der wissenschaftlichen Leitung von Privatdozent Dr. Christian von Hirschhausen und Dipl.-Volksw. Achim Czerny organisiert wurde, nicht nur Marketing und Forschung, sondern auch dem Blick auf Berufsperspektiven für die Studierenden. Hier sieht es derzeit allerdings nicht besonders rosig aus, wie Markus Roos vom Bereich Personalgewinnung der Lufthansa bedauerte, doch gegenwärtig entspanne sich die Situation.

Achim Ingo Czerny

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