Neues Glasdach für die nächsten 100 Jahre
Die Kuppel im TU-Lichthof wird historisch korrekt restauriert
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Arbeitsplatz in luftiger Höhe:
Das Glasdach in der Lichthofkuppel wird erneuert |
Viel Staub, geheimnisvolles Rumoren und Werkeln dringt seit
einigen Wochen hinter Planen und Gittern inmitten des TU-Hauptgebäudes
hervor, dort wo früher die Siegesgöttin Nike, das Schachbrett-Muster
zu Füßen, feierliche Empfänge, wissenschaftliche
Ausstellungen und andere interessante Veranstaltungen bewachte.
Doch leider: Jahrelang regnete es herein. Immer wieder wurden provisorisch
neue Folien geklebt und wie auf Omas Speicher das Wasser in großen
Eimern auf der Galerie unterm Dach aufgefangen, um ein Durchnässen
der erlauchten Gäste im repräsentativen TU-Lichthof zu
vermeiden. Nun wird diesem unwürdigen Zustand ein Ende bereitet.
Das große Kuppeldach über dem Lichthof im Hauptgebäude
wird erneuert. Kostenpunkt laut Haushaltsplan: 2,5 Millionen Euro.
Mitte nächsten Jahres soll der schönste Veranstaltungsort
der TU Berlin in neuem Glanz erstrahlen.
"Die damaligen Baumeister verstanden durchaus ihr Handwerk,
die über 100 Jahre alte Stahlkonstruktion der Kuppel ist in
einem verhältnismäßig guten Zustand", erklärt
der bauleitende Architekt Thomas Tritschler vom Architekturbüro
Pitz & Hoh. Bei den restauratorischen, denkmalpflegerischen
und statischen Untersuchungen fand man allerdings noch Bombensplitterschäden
aus dem letzten Weltkrieg. Davon waren aber vor allem das Glasdach
und die darunter befindliche Lichtdecke betroffen, nicht die tragende
Stahlbogenkonstruktion. Nur wenige Stahlträger müssen
ausgetauscht werden.
Mit diesen geringen Eingriffen ist die alte Tragkonstruktion komplett
rekonstruierbar. Für die neue Dachverglasung wird Isolierglas
verwendet, das den heutigen Umweltanforderungen entspricht. Um die
Hauptfehlerquelle, die undichten im Dach liegenden Rauchabzugsklappen,
auszuschließen, wird ein kleinerer Kuppelaufbau aufgesetzt,
eine so genannte Laterne, in die die neue Entrauchung senkrecht
eingebaut wird.
Immerhin weist der Lichthof mit dazugehörigem Umgang eine
Grundfläche von 927 Quadratmetern auf, die überdacht werden
muss. Doch das Isolierglas sorgt auch dafür, dass in der Kuppel
keine Temperaturen über 45 Grad mehr auftreten, was in der
Vergangenheit zu Materialdehnungen und damit auch zu kleinen Rissen
geführt hat. Im Zuge der Erneuerung werden auch gleich ein
paar neue Leitungen verlegt und die Wände gestrichen, sodass
der Lichthof bald seinen Namen wieder redlich verdient haben wird.
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