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Nr. 10, Oktober 2003
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Neues Glasdach für die nächsten 100 Jahre

Die Kuppel im TU-Lichthof wird historisch korrekt restauriert

Arbeitsplatz in luftiger Höhe: Das Glasdach in der Lichthofkuppel wird erneuert

Viel Staub, geheimnisvolles Rumoren und Werkeln dringt seit einigen Wochen hinter Planen und Gittern inmitten des TU-Hauptgebäudes hervor, dort wo früher die Siegesgöttin Nike, das Schachbrett-Muster zu Füßen, feierliche Empfänge, wissenschaftliche Ausstellungen und andere interessante Veranstaltungen bewachte. Doch leider: Jahrelang regnete es herein. Immer wieder wurden provisorisch neue Folien geklebt und wie auf Omas Speicher das Wasser in großen Eimern auf der Galerie unterm Dach aufgefangen, um ein Durchnässen der erlauchten Gäste im repräsentativen TU-Lichthof zu vermeiden. Nun wird diesem unwürdigen Zustand ein Ende bereitet.

Das große Kuppeldach über dem Lichthof im Hauptgebäude wird erneuert. Kostenpunkt laut Haushaltsplan: 2,5 Millionen Euro. Mitte nächsten Jahres soll der schönste Veranstaltungsort der TU Berlin in neuem Glanz erstrahlen.

"Die damaligen Baumeister verstanden durchaus ihr Handwerk, die über 100 Jahre alte Stahlkonstruktion der Kuppel ist in einem verhältnismäßig guten Zustand", erklärt der bauleitende Architekt Thomas Tritschler vom Architekturbüro Pitz & Hoh. Bei den restauratorischen, denkmalpflegerischen und statischen Untersuchungen fand man allerdings noch Bombensplitterschäden aus dem letzten Weltkrieg. Davon waren aber vor allem das Glasdach und die darunter befindliche Lichtdecke betroffen, nicht die tragende Stahlbogenkonstruktion. Nur wenige Stahlträger müssen ausgetauscht werden.

Mit diesen geringen Eingriffen ist die alte Tragkonstruktion komplett rekonstruierbar. Für die neue Dachverglasung wird Isolierglas verwendet, das den heutigen Umweltanforderungen entspricht. Um die Hauptfehlerquelle, die undichten im Dach liegenden Rauchabzugsklappen, auszuschließen, wird ein kleinerer Kuppelaufbau aufgesetzt, eine so genannte Laterne, in die die neue Entrauchung senkrecht eingebaut wird.

Immerhin weist der Lichthof mit dazugehörigem Umgang eine Grundfläche von 927 Quadratmetern auf, die überdacht werden muss. Doch das Isolierglas sorgt auch dafür, dass in der Kuppel keine Temperaturen über 45 Grad mehr auftreten, was in der Vergangenheit zu Materialdehnungen und damit auch zu kleinen Rissen geführt hat. Im Zuge der Erneuerung werden auch gleich ein paar neue Leitungen verlegt und die Wände gestrichen, sodass der Lichthof bald seinen Namen wieder redlich verdient haben wird.

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