Wohl behütet freigeschwommen
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Holger Reichert |
Zu Beginn meines Studentenlebens kannte ich von der TU Berlin nur
das reichhaltige Angebot des Hochschulsports und Geschichten meiner
Freunde. Nach drei Jahren wohl behüteter Ausbildung als Industrieelektroniker,
wo ich jeden Morgen ab sieben Uhr in der Firma sein musste, hatte
ich keine festen Arbeitszeiten mehr und besuchte Kurse, die mir
gefielen. Selbstorganisation war das Zauberwort. Das Vorlesungsverzeichnis,
der Studienführer Wirtschaftsingenieurwesen und ebenso hilflos
umherirrende Neustudenten waren meine wichtigsten Wegbegleiter.
Beim Praktikantenobmann mussten einige Stolpersteine überwunden
werden. Doch schließlich erkannte er meinen Auslandsaufenthalt
an. Niemand sollte sich davon je entmutigen lassen. Sehr nützlich
und effizient, um Themen und Struktur von Prüfungen kennen
zu lernen, war die Klausurensammlung der AG Wi-Ing. Völlig
sollte man sich darauf aber nie verlassen. Schon im Grundstudium
hätte ich mir mehr Praxisnähe gewünscht, wie etwa
die im Berufsalltag benötigte Anwendungssoftware. Das Hauptstudium
war dann viel spannender. Besonders schätzte ich Veranstaltungen
mit Referenten aus der Praxis, wie es das Center
für Wandel- und Wissensmanagement anbietet, und Exkursionen
zu Unternehmen. Zudem hatte ich mehr Zeit, im Beruf zu arbeiten,
und die Vorlesungen waren intimer. Während des Studienabschlusses
half mir das Career
Center bei der Suche nach einer Diplomarbeit, und ich nahm an
einem speziellen Assessment-Center-Training teil. Das nützte
mir sehr für Bewerbungen und Berufsstart. Jetzt arbeite ich
als Unternehmensberater bei IBM Business Consulting Services.
Holger Reichert studierte bis 2001 Wirtschaftsingenieurwesen.
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