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Nr. 10, Oktober 2003
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Wohl behütet freigeschwommen

 
  Holger Reichert

Zu Beginn meines Studentenlebens kannte ich von der TU Berlin nur das reichhaltige Angebot des Hochschulsports und Geschichten meiner Freunde. Nach drei Jahren wohl behüteter Ausbildung als Industrieelektroniker, wo ich jeden Morgen ab sieben Uhr in der Firma sein musste, hatte ich keine festen Arbeitszeiten mehr und besuchte Kurse, die mir gefielen. Selbstorganisation war das Zauberwort. Das Vorlesungsverzeichnis, der Studienführer Wirtschaftsingenieurwesen und ebenso hilflos umherirrende Neustudenten waren meine wichtigsten Wegbegleiter. Beim Praktikantenobmann mussten einige Stolpersteine überwunden werden. Doch schließlich erkannte er meinen Auslandsaufenthalt an. Niemand sollte sich davon je entmutigen lassen. Sehr nützlich und effizient, um Themen und Struktur von Prüfungen kennen zu lernen, war die Klausurensammlung der AG Wi-Ing. Völlig sollte man sich darauf aber nie verlassen. Schon im Grundstudium hätte ich mir mehr Praxisnähe gewünscht, wie etwa die im Berufsalltag benötigte Anwendungssoftware. Das Hauptstudium war dann viel spannender. Besonders schätzte ich Veranstaltungen mit Referenten aus der Praxis, wie es das Center für Wandel- und Wissensmanagement anbietet, und Exkursionen zu Unternehmen. Zudem hatte ich mehr Zeit, im Beruf zu arbeiten, und die Vorlesungen waren intimer. Während des Studienabschlusses half mir das Career Center bei der Suche nach einer Diplomarbeit, und ich nahm an einem speziellen Assessment-Center-Training teil. Das nützte mir sehr für Bewerbungen und Berufsstart. Jetzt arbeite ich als Unternehmensberater bei IBM Business Consulting Services.

Holger Reichert studierte bis 2001 Wirtschaftsingenieurwesen.

 

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