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Dezember 2004
 
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Reformer und Luftfahrtexperte

Alt-Präsident Manfred Fricke feierlich verabschiedet

Zur Ehrung des ehemaligen Präsidenten Manfred Fricke (Mitte) war auch seine Familie anwesend: seine Ehefrau Edith sowie seine beiden Söhne Hartmut und Christian (v. l.)
Foto: TU-Pressestelle/Böck

Mit Manfred Fricke verabschiedete die TU Berlin am 10. November eine ihrer großen Persönlichkeiten in den Ruhestand. Von 1985 bis 1993 stand er als Präsident an der Spitze der Universität und erwarb sich als Hochschulreformer und Luftfahrtexperte hohes Ansehen. Als Dank für die geleistete Arbeit verlieh ihm TU-Präsident Kurt Kutzler nun die Goldene Ehrennadel.

Bereits 1994 hatte er das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse bekommen - für seine Verdienste als "Vorreiter hochschulreformerischer Anstrengungen im Bundesgebiet", wie es in der Begründung hieß. Auch als Forscher und Experte in den Bereichen Flugsicherheitstechnik und -betrieb, Luftverkehr, Mensch-Maschine-Systeme und Flughafenplanung machte er sich einen Namen. Die hohe Wertschätzung, die er genießt, machten noch einmal die Festredner deutlich. Professor Erich Thies, früher Staatssekretär in der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur in Berlin und heute Generalsekretär der Kultusministerkonferenz, würdigte ihn als "präsizen Denker", der Traditionsbewusstsein mit Erneuerungswillen verband. In seiner humorvollen Rede nahm Professor Günther Clauss, Dekan der Fakultät Verkehrs- und Maschinensysteme, den russischen Schriftsteller Leo Tolstoi zu Hilfe: "Das Glück liegt nicht darin, dass du tust, was du willst, sondern dass du willst, was du tust", zitierte er und fügte an: "Manfred Fricke will immer, was er tut." Als Überraschungsredner trat Frickes ältester Sohn Christian auf, der einen ganz persönlichen Rückblick vortrug. Das letzte Wort gehörte aber dem Geehrten, der noch einmal auf seine Amtszeit zurückblickte. Die TU Berlin habe keine Zukunft, wenn sie sich nur mit sich beschäftigt, lautete damals seine Erkenntnis. Daher vollzog die Universität unter seiner Amtsführung eine umfassende Strukturreform: Die Zahl der Fachbereiche wurde von 22 auf 15 reduziert, neue Leitungs- und Leistungsstrukturen wurden eingeführt und die internationalen Partnerschaftsbeziehungen ausgebaut. Die TU Berlin verdankt ihm aber auch ein besonderes Stück Technik: den A330/340 Airbus Flugsimulator, der bei der ZFB Zentrum für Flugsimulation Berlin GmbH an der TU Berlin stationiert ist (siehe auch den Artikel "Abheben und schweben").

cho

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