12/04
Dezember 2004
TU intern
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Konstruktiv zusammenarbeiten statt fordern

Das harte Ringen um die gerechten Tarife für Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

In dem Beitrag von Hannelore Reiner "Konten für Freizeit und Lebensarbeitszeit - Neuland für alle" (TU intern Nr. 11/2004) wird die Leitung der TU Berlin wegen des Umgangs mit ungelösten Tariffragen kritisiert. Dabei wird kurz erwähnt, dass die aus Haushaltsmitteln beschäftigten WiMis die finanzielle Abgeltung der Hälfte ihres Arbeitszeitkontos beantragen können, während die Drittmittelbeschäftigten-WiMis entsprechend den Zuwendungsbedingungen der Deutschen Forschungsgemeinschaft mit 38,5 Wochenstunden, jedoch ohne Zahlung von Weihnachts- und Urlaubsgeld beschäftigt werden. Dabei wird jedoch nicht erwähnt, dass durch dieses Vorgehen das Jahresnettoeinkommen beider Gruppen nahezu identisch ist. Der Eindruck, der in dem Artikel von Frau Reiner in der November-Ausgabe erweckt werden soll, die Leitung der TU Berlin lege den Anwendungs-Tarifvertrag einseitig zulasten der Beschäftigten aus, ist daher einseitig und falsch.

Gleiches trifft auf die Darstellung der Altersteilzeit-Problematik zu. Zwar ist es zutreffend, dass das Land Berlin vor einiger Zeit eine Regelung zur Lösung dieser Problematik mit den Gewerkschaften vereinbart hat, doch muss eine eventuelle Übernahme dieser Regelung zunächst mit den anderen am Anwendungs-Tarifvertrag beteiligten Hochschulen diskutiert und abgestimmt werden. Auch ist die vom Land Berlin gefundene Lösung finanziell für die Arbeitgeber, also auch für die TU Berlin, teuer. Es dürfte jedem klar sein, dass wir die Mehrkosten mit Sicherheit nicht vom Land Berlin erstattet bekommen. Hier gilt es daher sorgfältig abzuwägen, was finanziell vor dem Hintergrund der Kürzungen noch vertretbar ist. Vor diesem Hintergrund - finanziell sitzen wir alle in einem Boot - halten wir gegenseitige Vorwürfe im Umgang mit dem Anwendungs-Tarifvertrag für wenig hilfreich. In der Tat ist der Tarifvertrag Neuland für alle Beteiligten - wir sollten eher versuchen, konstruktiv zusammenzuarbeiten. Das heißt aber auch, die Probleme tatsächlich zu diskutieren und nicht nur Forderungen zu erheben.

Dr. Barbara Obst-Hantel,
Leiterin der Personalabteilung

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