April 2006
Extra für Schüler-
innen und Schüler als pdf-Datei
(775 kb)
1 Raus aus der
Schule - rein in
die Uni!
2 Von Bewerbung, Numerus clausus
und Wartezeit
3 Komm' doch mal
schnuppern!
4/5 Uni, ich komme! In
10 Schritten zum
Studienplatz
6 Wie kommt das
Wissen in den
Kopf?
7 Rund um den
Campus
8 Was man an der
TU Berlin
studieren kann
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Was sind eigentlich Werkstoffwissenschaften?

Keine Angst vor den Naturwissenschaften

 
  Dorothee Silbernagel studiert Werkstoffwissenschaften
© privat

"Mich reizte an dem Studium vor allem der universelle Ansatz. Die Themen reichen von der organischen Solarzelle bis zur Zahnbürste", sagt Dorothee Silbernagel. Eigentlich wollte sie Industriedesign studieren und lernte ein Handwerk, das ihr schließlich den Blick auf die Bedeutung der Werkstoffe öffnete.

"Vor dem Studium habe ich viel telefoniert, mit den studentischen Betreuern und einigen Dozenten gesprochen", sagt sie. Bei der Entscheidung für die TU Berlin spielte dann nicht nur die Stadt eine große Rolle, sondern auch das übersichtliche Informationsmaterial. Ihre Erwartungen wurden nicht enttäuscht: "In den Studienbetrieb lebt man sich sehr schnell ein. Aufregend war, als es an die ersten eigenständigen und längeren wissenschaftlichen Arbeiten ging. Es ist schon spannend, wenn man das erste Mal einen Versuch durchführt, den man selbst entworfen hat." Deshalb rät Dorothee vor allem auch Frauen, sich von einem Studium der Werkstoffwissenschaften nicht abschrecken zu lassen, denn "ein so breit gefächertes Studium muss halt mit Mathe, Chemie und Physik anfangen. Aber keine Angst, das ist alles machbar. Also, nicht zu viel Respekt vor den Naturwissenschaften. Ideal sei außerdem: "Schon als Schüler ein kleines Praktikum in dieser Richtung absolvieren."


Zügig studieren und Verantwortung übernehmen

 
Jörg Sasse, Leiter Human Resources bei Thyssen-Krupp
© Thyssen-Krupp
 

Wer als Werkstoffwissenschaftler bei ThyssenKrupp einen Job bekommen will, sollte einen überdurchschnittlichen Hochschulabschluss, erste Praxiserfahrung durch Praktika und eine hohe Motivation mitbringen. Ferner erwartet Jörg Sasse, Leiter des Zentralbereichs Human Resources, Teamgeist und den Wunsch, Verantwortung zu übernehmen, was sich zum Beispiel in der Übernahme von Tätigkeiten in gemeinnützigen Organisationen oder Vereinen zeigt. "Interesse an ständiger Weiterbildung, Fremdsprachenkenntnisse (Englisch) und interkulturelles Verständnis sind ebenfalls unabdingbar", sagt der Personalchef. Bei den Studienschwerpunkten sollte nach Meinung von Jörg Sasse ausschließlich das Interesse des Studierenden im Vordergrund stehen. "Wer aber Wirtschafts- oder Maschinenbauingenieur wählt, hat grundsätzlich gute Entwicklungsmöglichkeiten", sagt er. Künftigen Studierenden der Werkstoffwissenschaften rät er, "...sich von Beginn der schulischen Ausbildung an engagiert den Leistungsanforderungen zu stellen. Wer erst in den letzten Klassen damit beginnt, bekommt die fachlichen Inhalte in der Regel nicht mehr in den Griff." Er empfiehlt auch, darauf zu achten, das Studium zügig durchzuführen. Wer es dann mit einer Einstellung geschafft hat, dem bietet ThyssenKrupp ein attraktives Startgehalt mit interessanten "Social Benefits" sowie eine auf den Bewerber zugeschnittene Zielposition im Rahmen eines 12-monatigen Einarbeitungsprogramms mit Auslandsstationen.

Die Studierenden und Personalverantwortlichen befragte Rudolf Kellermann.

 

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