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Was sind eigentlich Werkstoffwissenschaften?
Keine Angst vor den Naturwissenschaften
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Dorothee Silbernagel
studiert Werkstoffwissenschaften
© privat |
"Mich reizte an dem Studium vor allem der universelle Ansatz.
Die Themen reichen von der organischen Solarzelle bis zur Zahnbürste",
sagt Dorothee Silbernagel. Eigentlich wollte sie Industriedesign
studieren und lernte ein Handwerk, das ihr schließlich den
Blick auf die Bedeutung der Werkstoffe öffnete.
"Vor dem Studium habe ich viel telefoniert, mit den studentischen
Betreuern und einigen Dozenten gesprochen", sagt sie. Bei der
Entscheidung für die TU Berlin spielte dann nicht nur die Stadt
eine große Rolle, sondern auch das übersichtliche Informationsmaterial.
Ihre Erwartungen wurden nicht enttäuscht: "In den Studienbetrieb
lebt man sich sehr schnell ein. Aufregend war, als es an die ersten
eigenständigen und längeren wissenschaftlichen Arbeiten
ging. Es ist schon spannend, wenn man das erste Mal einen Versuch
durchführt, den man selbst entworfen hat." Deshalb rät
Dorothee vor allem auch Frauen, sich von einem Studium der Werkstoffwissenschaften
nicht abschrecken zu lassen, denn "ein so breit gefächertes
Studium muss halt mit Mathe, Chemie und Physik anfangen. Aber keine
Angst, das ist alles machbar. Also, nicht zu viel Respekt vor den
Naturwissenschaften. Ideal sei außerdem: "Schon als Schüler
ein kleines Praktikum in dieser Richtung absolvieren."
Zügig studieren und Verantwortung
übernehmen
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Jörg Sasse,
Leiter Human Resources bei Thyssen-Krupp
© Thyssen-Krupp |
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Wer als Werkstoffwissenschaftler bei ThyssenKrupp
einen Job bekommen will, sollte einen überdurchschnittlichen
Hochschulabschluss, erste Praxiserfahrung durch Praktika und eine
hohe Motivation mitbringen. Ferner erwartet Jörg Sasse, Leiter
des Zentralbereichs Human Resources, Teamgeist und den Wunsch, Verantwortung
zu übernehmen, was sich zum Beispiel in der Übernahme
von Tätigkeiten in gemeinnützigen Organisationen oder
Vereinen zeigt. "Interesse an ständiger Weiterbildung,
Fremdsprachenkenntnisse (Englisch) und interkulturelles Verständnis
sind ebenfalls unabdingbar", sagt der Personalchef. Bei den
Studienschwerpunkten sollte nach Meinung von Jörg Sasse ausschließlich
das Interesse des Studierenden im Vordergrund stehen. "Wer
aber Wirtschafts- oder Maschinenbauingenieur wählt, hat grundsätzlich
gute Entwicklungsmöglichkeiten", sagt er. Künftigen
Studierenden der Werkstoffwissenschaften rät er, "...sich
von Beginn der schulischen Ausbildung an engagiert den Leistungsanforderungen
zu stellen. Wer erst in den letzten Klassen damit beginnt, bekommt
die fachlichen Inhalte in der Regel nicht mehr in den Griff."
Er empfiehlt auch, darauf zu achten, das Studium zügig durchzuführen.
Wer es dann mit einer Einstellung geschafft hat, dem bietet ThyssenKrupp
ein attraktives Startgehalt mit interessanten "Social Benefits"
sowie eine auf den Bewerber zugeschnittene Zielposition im Rahmen
eines 12-monatigen Einarbeitungsprogramms mit Auslandsstationen.
Die Studierenden und Personalverantwortlichen befragte Rudolf Kellermann.
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