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Dezember 2006
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"Wir wollen das Geld der Studierenden verantwortungsvoll verwalten"

Der neue AStA-Vorsitzende über die Pläne des Allgemeinen Studierendenausschusses

Gottfried Ludewig (24) ist seit Anfang November neuer Vorsitzender des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA). Er studiert seit 2003 an der TU Berlin Volkswirtschaft und ist seitdem aktiv im Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS).
© TU-Pressestelle

Seit rund 40 Jahren ist es das erste Mal, dass eine eher bürgerlich ausgerichtete Koalition aus RCDS und Unabhängigen Listen den AStA der TU Berlin dominiert. Warum engagieren Sie sich hochschulpolitisch?

Ich glaube, dass es wichtig ist, das Leben und die Gesellschaft da, wo es möglich ist, mitzubestimmen und mitzugestalten. Wer selbst nichts tut, sich aber beschwert, wenn die Dinge nicht den eigenen Vorstellungen entsprechen, kann nicht ernst genommen werden. Ich habe mich auch schon in der Schülermitverwaltung engagiert.

Was wollen Sie ändern?

Ich will ganz konkret die Interessen der Studierenden vertreten. Ich glaube, dass das in der Vergangenheit nicht immer geschehen ist. Die Studierenden haben ein Anrecht darauf, dass wir verantwortungsvoll und sparsam mit ihrem Geld umgehen, das wir verwalten. Langfristig möchten wir den Beitrag von 7,10 Euro senken.

Insgesamt haben wir vier Prioritäten.

Erstens: Die eigene AStA-Druckerei ist ein unvertretbarer Kostenfaktor. Und nicht alles, was dort gedruckt wird, nützt der Mehrheit der Studierenden. Mit externen Druckaufträgen für unbedingt Notwendiges sind wir da besser bedient. Zum Beispiel gibt es ja auch noch die hervorragende TU-eigene Druckerei.

Zweitens: Wir möchten aus unserem Versteck in der Villa BEL heraus und näher an die Studierenden heranrücken. Wir wünschen uns Räume im Hauptgebäude. Dort kommt jeder Studierende vorbei, beim Studierendenservice, bei Prüfungsämtern und so weiter. Darüber sind wir mit der Unileitung schon im Gespräch. Auch die Sprechstundenmentalität der AStA-Referate muss aufhören. Sie führt dazu, dass die Studierenden meist vor verschlossenen Türen stehen. Zu den büroüblichen Zeiten soll künftig immer jemand vom AStA ansprechbar sein.

Drittens: Die Schließzeiten der Bibliothek müssen dem Studierendenbedarf angepasst werden. Es geht nicht an, dass abends ab 20 Uhr geschlossen ist.

Viertens: Wir wollen die Studierenden für ihre Interessen gewinnen. Die Wahlbeteiligung von rund sieben Prozent ist eine Katastrophe.

Wie wollen Sie das machen?

Eine neue Internetpräsenz ist in Arbeit, Flugblätter und Plakate werden konzipiert und wir wollen in die Vorlesungen gehen, um die Studierenden über ihre Gestaltungsmöglichkeiten aufzuklären.

Das Gespräch führte Patricia Pätzold

 

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