Baustelle mit Design
Studierende richten einen Ort für Modell- und Designentwicklung
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Die eigene Lernwerkstatt umgebaut:
die Studierenden des Studiengangs Modellbau
© Designbaustelle |
"Einige hatten zum ersten Mal eine Malerrolle oder eine Bohrmaschine
in der Hand", schmunzelt Burkhard Lüdtke, Leiter des TU-Studiengangs
Modellbau. In wenigen Wochen hat er mit 15 Studierenden das Zentrum
des Studiengangs, die neue "Designbaustelle", auf- und
ausgebaut. Auf 350 Quadratmetern Seminar- und Werkstatthalle, beide
zehn Meter hoch, kann sich nun der kreative studentische Geist entfalten.
Für die vielen, teils raumgreifenden Modellbau-Projekte waren
die noch nicht einmal halb so großen Räume im Architekturgebäude
zu klein geworden. Die Bauabteilung hatte ein Einsehen, doch die
einzigen infrage kommenden Flächen, die kaum genutzten Hallen
im alten AEG-Fabrikgebäude in der Ackerstraße, waren
schmutzig und heruntergekommen. Da aber alle Architekturstudierenden
ein Baupraktikum absolvieren müssen, fragte man sich: Warum
nicht in der eigenen Universität? Unter fachkundiger Anleitung
von Burkhard Lüdtke und mit Unterstützung der Bauabteilung
sowie des Praktikantenobmanns, Professor Finn Geipel, begannen die
Studierenden also mit Feuereifer zu bauen, zu verputzen, zu malern,
zu glasern, Fliesen und Rohre zu legen, Fenster in Metalltüren
zu sägen, zu bohren, zu schrauben und sich als Gerüstbauer
zu betätigen. Denn auch die Designbaustelle ist durchgestylt.
Viele der Einrichtungsgegenstände bestehen aus Gerüstteilen:
Tische, Sanitäreinrichtungen, Ausstellungsvitrinen und Regale.
In den kommenden Monaten werden dort die Köpfe und die Werkbänke
rauchen beim Thema "Merchandising": visuelle Darstellung
von Firmeninhalten, Logo-Entwurf, Lichtreklame, kleine Designgeschenke,
so genannte "Give-aways". Für Mitte Februar ist eine
Veranstaltung geplant, um sowohl die Hallen als auch die ersten
Designergebnisse offiziell vorzustellen. Zufrieden zieht Burkhard
Lüdtke eine erste Bilanz: "Dieses erste Baupraktikum innerhalb
der Uni war ein voller Erfolg. Es nützt den Studierenden, und
der Uni spart es Geld. Ich hoffe, das findet Nachahmer."
Patricia Pätzold
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