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Dezember 2006
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Neue Chance für Chancengleichheit

"Berliner Programm" geht in die zweite Runde

Am 31. Dezember 2006 läuft das "Berliner Programm zur Förderung der Chancengleichheit von Frauen in Forschung und Lehre" aus. Die TU Berlin hat daraus in den vergangenen drei Jahren Gastprofessorinnen und den Techno-Club finanziert. Doch es gibt neue Chancen.

Das Bund-Länder-Programm bestand aus zwei Säulen: Stipendien für Promotions- und Habilitationsabschlüsse in der Frauen- und Geschlechterforschung sowie Promotionsstipendien in den Natur- und Technikwissenschaften. Ebenso wurden drei Schwerpunkte gefördert: Frauen auf Professorenstellen, Verankerung der Frauen- und Geschlechterforschung in der Hochschule und Erhöhung des Anteils von Studentinnen in Natur- und Technikwissenschaften. 3,6 Millionen Euro pro Jahr betrug das Programmvolumen über sechs Jahre hinweg. Die Berliner Hochschulen haben mit ihren Maßnahmen nicht nur hervorragend einzelne Wissenschaftlerinnen gefördert, sondern sie haben die Maßnahmen überwiegend so angelegt, dass sie eine sehr große Veränderung innerhalb der Hochschulen bewirken konnten. An einigen Einrichtungen ist die Wirkung des Programms hervorragend sichtbar, andere verleihen damit ihren Förderinstrumenten eine besondere Dynamik.

Die TU Berlin verfolgte damit eine Strategie, die einerseits der Förderung herausragender Wissenschaftlerinnen diente und andererseits vorhandene Lücken in verschiedenen Studiengängen schließen konnte. So ist zum Beispiel in der Techniksoziologie der Bereich "Gender und Medien" abgedeckt, in der Technischen Akustik etwa die Psychoakustik. Diese strukturelle Wirkung kommt der Universität nicht nur in Forschung und Lehre zugute, sondern sie wird auch international durch die Fachvertreterinnen entsprechend repräsentiert. Der Techno-Club hat in den vergangenen Jahren mit so viel Erfolg die Werbung von Schülerinnen für natur- und technikwissenschaftliche Studiengänge betrieben, dass er ab 2007 mit Haushaltsmitteln der TU Berlin weitergeführt wird. Der Erfolg führte dazu, dass das Land Berlin das Programm nun mit einer entsprechenden Gegenfinanzierung der Hochschulen ab 2007 weiterführt. Das bedeutet zwar eine Reduzierung des Volumens um rund zwei Millionen Euro, doch können bewährte Maßnahmen weitergeführt werden. Die TU Berlin kann damit einmal den Karriereweg der beiden Wissenschaftlerinnen stabilisieren. Zum Zweiten werden Abschlussstipendien in Höhe von monatlich 1000 Euro für Doktorandinnen ausgelobt, die nur noch eine kurze Zeit bis zu ihrer Promotion zu überbrücken haben.

Heidi Degethoff de Campos,
Zentrale Frauenbeauftragte

Die TU Berlin vergibt fünf Stipendien zum Abschluss der Promotion an ihre Nachwuchswissenschaftlerinnen, vorrangig der Natur- und Ingenieurwissenschaften der TU Berlin.

Dauer: sechs Monate, Höhe: 1000 Euro pro Monat, finanziert aus Mitteln des "Berliner Programms zur Förderung der Chancengleichheit von Frauen in Forschung und Lehre"

Bewerbungsschreiben an den Beirat bei der Zentralen Frauenbeauftragten (Sekr. ZFA), die spätestens zum 30. Januar 2007 eingehen müssen, sollen enthalten:

  • Beschreibung des Promotionsvorhabens (max. 2 Seiten)
  • Arbeits- und Zeitplan, Angaben über die bereits fertigen Teile
  • Lebenslauf
  • Befürwortendes Votum des/r Erst- oder Zweitbetreuer/in
  • Nachweis über die derzeitigen Einkünfte der Antragstellerin

 

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