Wissenschaftsorganisationen für Chancengleichheit
Innerhalb der kommenden fünf Jahre soll der Anteil von Frauen
an Spitzenpositionen in der Wissenschaft deutlich angehoben werden.
Mit ihrer Unterschrift besiegelten die Präsidentin und die
Präsidenten der großen deutschen Wissenschaftsorganisationen
Ende November die "Offensive für Chancengleichheit von
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern". Zu der Allianz
gehören die Deutsche
Forschungsgemeinschaft, die Fraunhofer-Gesellschaft,
die Helmholtz-Gemeinschaft
Deutscher Forschungszentren, die Hochschulrektorenkonferenz,
die Max-Planck-Gesellschaft,
die Leibniz-Gemeinschaft
und der Wissenschaftsrat.
Man wolle ein deutliches Signal setzen, dass das kreative und intellektuelle
Potenzial der Frauen im Wissenschaftssystem nicht länger verschwendet
werden darf, erläuterte der Vorsitzende des Wissenschaftsrates,
Peter Strohschneider.
Es wurde eine Reihe von Maßnahmen festgelegt, unter anderem
soll die Öffentlichkeit regelmäßig über die
Fortschritte der Gleichstellung in den eigenen Strukturen unterrichtet
werden. Zukünftig will man Wissenschaftlerinnen stärker
bei Neubesetzungen berücksichtigen, Mentoring-Programme, bessere
Kinderbetreuungsmöglichkeiten und familiengerechte Arbeitszeiten
schaffen sowie Programme für Doppelkarrieren auflegen, um die
Vermittlung auch des jeweiligen Lebenspartners zu erleichtern. In
fünf Jahren sollen die Erfolge einer Evaluation unterzogen
werden. Der Wissenschaftsrat hatte erstmals 1998 umfassende Empfehlungen
zur Chancengleichheit von Frauen in Wissenschaft und Forschung herausgegeben.
Die Erklärung ist im Internet veröffentlicht.
tui
www.wissenschaftsrat.de
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