Wie findet man Fehler?
Gemeinsames Studienprojekt von Elektrotechnik und Fachdidaktik
geht in die Schule
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Schüler und Lehrer des
OSZ TIEM verfolgen die Präsentation rund um das "intelligente
Fenster"
© privat |
Wind, Sonne und ein paar defekte Jalousielamellen am Elektrotechnik-Neubau
der TU Berlin waren Auslöser für eine außergewöhnliche
Kooperation zweier Fakultäten und einer Schule, die nun einem
weiteren Höhepunkt zustrebt.
Gestört durch laute, kaputte Jalousien, konstruierten Studierende
des Projektlabors Elektrotechnik im Sommersemester 2005 das "intelligente
Fenster". Ein modernes Kunststofffenster wurde mit Lichtsensoren
außen und innen, mit selbsttätig kippenden Lamellen zur
Regulierung der Lichtstärke im Raum, mit Windsensoren zum Schutz
vor Sturmschäden, einer Temperatursteuerung, einem Luftgütesensor
sowie einem Regensensor für das richtige Klima ausgestattet.
Ein Bodenfeuchtesensor überwacht die Blumenkästen vorm
Fenster, und eine Blumengießanlage gibt den Pflanzen bei Bedarf
Wasser. Sensorik, Analogelektronik und Projektmanagement konnten
die angehenden Ingenieure damit üben.
Das Projekt interessierte auch die Lehramtsstudierenden der Metall-
und Elektrotechnik des Instituts
für berufliche Bildung und Arbeitslehre. Sie bereiteten
das fachwissenschaftliche Projekt didaktisch auf, bauten ein Fehlermodul
ein, das im Unterricht eingesetzt werden kann, um die Fehlerdiagnose
zu lernen.
Mit der Präsentation im Februar 2006 vor Schülern und
Lehrern des OSZ
TIEM (Oberstufenzentrum Technische Informatik, Industrieelektronik,
Energiemanagement) in Berlin-Spandau schnupperten die Lehramtsstudierenden
in ihr künftiges Berufsfeld, die Lehrer nutzten die Gelegenheit
zu einer "kleinen Fortbildung", und die Schüler waren
interessiert und begeistert. Auf Bitten der Schule erhält sie
nun das Fenster als Dauerleihgabe voraussichtlich noch im Dezember,
als Lernmaterial für das neue Berufsbild "Elektroniker
für Gebäude- und Infrastrukturtechnik".
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