Hürden überwinden mit Galilea
Frauen für Technik gewinnen
Nach wie vor sind Frauen in fast allen Bereichen von Naturwissenschaften
und Technik deutlich unterrepräsentiert. Dabei sind diese Studiengänge
und Berufsfelder nicht per se für Frauen weniger interessant.
Doch Motivation, fachspezifische Interessen, Lernstile, Lernstrategien,
Ziele und Ansprüche unterscheiden sich oft signifikant von
denen junger Männer. Auch ohne Quoten soll nun die Hälfte
aller Studierenden in absehbarer Zeit weiblich sein. Das ist das
ehrgeizige und erklärte Ziel des neuen Studienreformprojekts
"Galilea: Gendersensible Studiengänge in technologischen
Disziplinen", das Anfang November an der Fakultät
II Mathematik und Naturwissenschaften startete.
Langfristiges Konzept für die gesamte Universität
Die Professoren Sabina Jeschke, Christian Thomsen und Petra Wittbold,
Initiatoren des Projekts, wollen sich der Herausforderung stellen,
gendersensible techniknahe und naturwissenschaftliche Studiengänge
systematisch neu zu konzeptionieren. Die Flexibilität des neuen,
gestuften Studienmodells soll dabei genutzt werden, um die besondere
Interessenlage und Kompetenz weiblicher Studierender in den Vordergrund
zu stellen. Die Konzepte sollen inhaltlich interdisziplinär
sein, moderne Lehr- und Lernformen integrieren, sogenannte "Social
Skills" und überfachliche Kompetenzen fördern. Langfristig
soll das Galilea-Konzept exemplarischen Charakter für die ganze
Universität erhalten. Es versteht sich als Baustein der vielfältigen
Bemühungen der TU Berlin - als einer der größten
technischen Universitäten Deutschlands -, neue Wege zu gehen
und eine bundesweite Vorreiterrolle bei der Überwindung des
"Gendergaps" in den naturwissenschaftlichen und technologieorientierten
Studiendisziplinen zu übernehmen.
tui
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