Jubiläum und Neuanfang
Die Konzentration der Gebäude und Fachgebiete auf dem TU-Campus
schreitet voran. Zum Ende des Jahres wurde das Gebäude in der
Jebensstraße, in dem die TU Berlin nur Mieter ist, gekündigt.
Der fakultätsübergreifende Forschungsschwerpunkt Zentrum
Mensch-Maschine-Systeme (ZMMS) ist bereits im August in die
Franklinstraße gezogen, wo sich die rund 40 Mitarbeiter zwar
über vier Stockwerke verteilen, dafür aber über einen
schönen Labortrakt verfügen. Auch das in der Jebensstraße
ansässige Fachgebiet
Konstruktion von Maschinensystemen der Fakultät V, Prof.
Dr.-Ing. Henning Meyer, ist bereits größtenteils umgezogen
in Räumlichkeiten auf dem Nord-Campus hinter der Wasserbauhalle.
Das Technologielabor für Mikroelektronik-Festkörperelektronik,
Prof. Dr.-Ing. Hans-Günther Wagemann, wurde im Oktober 2006
geschlossen, nachdem es viele Mitarbeiter aus Altersgründen
verlassen hatten. Die dort verbliebenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
arbeiten nun im Laborbereich des HFT-Gebäudes (Hochfrequenztechnik)
am Einsteinufer. Der "Schwerpunkt Mikroelektronik" feierte
im vergangenen Jahr seinen 20. Geburtstag. Der Leiter des Technologielabors,
Dipl.-Ing. Bernt Müller, hatte bei der Robert Bosch GmbH zahlreiche
Bauelemente konzeptionell und technologisch entwickelt. Produziert
wurden Siliziumschaltkreise für die Lehre sowie erstmalig Chips
zur Belastungsmessung von orthopädischen Implantaten, zum Beispiel
von Hüft-Prothesenköpfen. Besonders erfolgreich war das
Technologielabor in Kooperation mit dem Max-Planck-Institut für
Biochemie in Martinsried. Dort experimentierte man mit der Schnittstelle
von tierischem Gewebe und Siliziumtechnologie und erreichte Ergebnisse,
die weltweit beachtet wurden. Die Bauelement-Strukturen für
diese Experimente stammen zum größten Teil aus der Technologie
der TU-Mikroelektronik.
Derzeit werden die Geräte des Labors zwischengelagert, da
sie weiter für die Lehre benutzt werden sollen. Für die
Reinraumaktivitäten der verschiedenen Arbeitsgruppen strebt
die TU Berlin eine gemeinsame Lösung an.
tui
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