12/06
Dezember 2006
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Kreative als Vorteil im Wettbewerb

Unsere ökonomischen Rahmenbedingungen haben sich unter anderem durch die Globalisierung stark verändert. Symptome wie Arbeitslosigkeit, Migration von Industrien und strukturelle Umbrüche signalisieren schwerwiegende Probleme. Neue Optionen für wirtschaftliche Prosperität und internationale Wettbewerbsfähigkeit sind nötig. Am Übergang von der Industrie- zur Wissensgesellschaft wird Wachstum vor allem durch kreatives Handeln generiert. Die zunehmende Bedeutung von Kreativität innerhalb der Gesellschaft hat in den USA bereits zu einer regen Debatte über neue wirtschaftliche Ordnungsprinzipien ausgelöst. In Deutschland fand das bisher nur geringe Beachtung. Ein unstrittiges Ergebnis der Diskussion ist, dass der Standortfaktor "kreatives Potenzial" entscheidend zum zukünftigen ökonomischen Erfolg beiträgt. Von großer Bedeutung ist dabei das Zusammentreffen von regionalen Ballungen technologischer Innovationen und kreativen Menschen.

Offen für Alternativen

Zur kreativen Klasse, der Avantgarde innovativer wirtschaftlicher Entwicklungen, gehören hoch qualifizierte Personen, die schöpferische Tätigkeiten ausüben. Ihre Anwesenheit und Konzentration wird somit für Regionen und Unternehmen zukünftig wettbewerbsentscheidend. Die Wissenschaft hat inzwischen erkannt, dass Städte oder Unternehmen, die für alternative Lebensformen offen sind, für "Spinner", Außenseiter und Leute mit völlig neuen kulturellen und gesellschaftlichen Ideen, im Vergleich innovativer sind als andere, weil in diesem Milieu leichter ökonomische Innovationen entstehen.

Die besonderen Bedürfnisse dieser Menschen, ihre Ansprüche an Standorteigenschaften, Produkte und Dienstleistungen, untersucht ein Forschungsprojekt, das soeben am Lehrstuhl Marketing der TU Berlin von Prof. Dr. Volker Trommsdorff in Zusammenarbeit mit der Unternehmensberatung trommsdorff + drüner gestartet ist. Es soll aus aktuellen und absehbaren gesellschaftlichen Veränderungen Empfehlungen für die regionale Politik und für Unternehmensstrategien ableiten. An der Studie interessierte Institutionen und Unternehmen können sich an den Lehrstuhl Marketing der TU Berlin wenden.

Klaus Heine,
Fachgebiet Marketing I

Tel.: 314-2 22 66, -2 99 22
Klaus.Heine@marketing-trommsdorff.de

 

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