12/06
Dezember 2006
TU intern
12/2006 als
pdf-Datei
(1,1 MB)
 Themenseiten 
Titel
Inhalt
Aktuell
Innenansichten
Lehre & Studium
Rückblick
Forschung
Metropolen-
forschung
Alumni
Internationales
Menschen
Tipps & Termine
Vermischtes
Impressum
TU-Homepage

Kontrovers und erfolgreich

Alumnus Hans Stimmann mit der Goldenen Ehrenmedaille der TU Berlin ausgezeichnet

 
  Als Senatsbaudirektor war Hans Stimmann auch an der Planung für den Potsdamer Platz beteiligt
© TU-Pressestelle/Dahl

Als Dr. Hans Stimmann seinen Posten als Senatsbaudirektor im Oktober dieses Jahres abgab, lagen hinter ihm 16 Jahre, in denen er das Baugeschehen Berlins maßgeblich gestaltete. Die TU Berlin nahm diesen Einschnitt zum Anlass, ihren Alumnus mit der Goldenen Ehrenmedaille auszuzeichnen.

"Er hat durch sein Engagement und seine Kreativität die Entwicklung Berlins, aber auch die der TU Berlin entscheidend geprägt", betonte TU-Präsident Kurt Kutzler. Stimmann wird vor allem für sein Engagement im TU-Kuratorium, dem er von 2002 bis 2006 angehörte, geehrt. Dass sich Hans Stimmann in seiner Zeit als Senatsbaudirektor nicht nur Freunde machte, darauf spielte Prof. Dr. Rudolf Schäfer, Dekan der Fakultät VI, in seiner Laudatio an. Nicht nur wegen der enormen Breite seines Wirkungsradius und Themenspektrums sei eine Festrede schwierig zu gestalten, "sondern auch wegen der hohen Kontroversität, die seine Aktivitäten wie auch seine Persönlichkeit durchgängig begleiteten. Welche Leidenschaftlichkeit hier auch verbal nach Ventilen suchte, mögen einige Zitate aus mehr oder weniger aktuellen Würdigungen illustrieren: ‚Poltergeist', ‚Geschmacksdiktator', ‚Schwarzer Sheriff der Berliner Architektur', ‚Heino der Berliner Architektur'", fasste Schäfer zusammen und hob Stimmanns Verdienste für das "Planwerk Innenstadt" besonders hervor. "Stimmann und sein Team haben eine Strategie zur Reurbanisierung und Revitalisierung der historischen Innenstadt und der City West entwickelt. Das Planwerk will die Grenze der jahrzehntelang geteilten Stadt und Fehlentwicklungen der Nachkriegszeit überwinden."
 
Hans Stimmann
© privat
 
Schäfer erkennt in dem Planwerk ein wichtiges und tragfähiges Instrument für die Aufgaben der Stadterneuerung und des Stadtumbaus. Auch TU-Präsident Kurt Kutzler sieht im "Planwerk Innenstadt" einen geeigneten Rahmen, in dem sich der TU-Campus zukünftig entwickeln könnte. Denn langfristiges Ziel der TU Berlin sei es, relevante Einrichtungen in räumlicher Nähe zueinander anzusiedeln und so einen kompakten Wissenschaftsstandort Charlottenburg zu schaffen. Mit dem Planwerk habe Stimmann "die Grundlage einer ganz neuen Entwicklung nicht nur an dieser Stelle, sondern für die ganze westliche City geschaffen, die darüber hinaus auch die Möglichkeit bietet, in zentraler, attraktiver Lage ein Pendant zum Standort Adlershof zu schaffen." Hans Stimmann, der 1941 in Lübeck geboren wurde, studierte ab 1970 Stadt- und Regionalplanung an der TU Berlin und promovierte hier 1977 zum Thema "Verkehrsflächenüberbauung". Zwischen 1991 und 1996 und von 1999 bis 2006 war er Senatsbaudirektor in Berlin. Für eine Tätigkeit nach seinem Ausscheiden hätte Professor Rudolf Schäfer schon eine Idee: "Wir würden es schätzen, wenn er künftig mitwirken würde in unserem neuen internationalen Masterstudiengang Urban Design und - wenn wir damit im Exzellenzwettbewerb erfolgreich sein sollten - in der mit der Humboldt-Universität geplanten ‚Berlin Graduate School for Metropolitan Studies'."

Bettina Klotz

© TU-Pressestelle 12/2006 | TU intern | Impressum | Leserbriefe