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Dezember 2006
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Wie die Wiener Straßenbahn Kosten spart

Exkursion informierte über innovative Methoden zur Instandhaltung von Schienenfahrwegen

"Wiener Linien GmbH" heißt der Nahverkehrsbetrieb der österreichischen Hauptstadt. Er gab 15 Studierenden des Fachgebiets Schienenfahrzeuge Einblick in sein innovatives Instandhaltungssystem, das zustandsorientierte System "Condition Based Maintenance Management" (CBM).

Die "Wiener Linien" erkannten, dass die Instandhaltung der Schienenfahrwege einen maßgeblichen Kostenanteil über die gesamte Lebensdauer der Anlagen verursacht. Eine geeignete und sorgfältig abgestimmte Instandhaltungsstrategie bekommt daher zunehmende Bedeutung für die Wirtschaftlichkeit des städtischen Personennahverkehrs. Künftig sollen die Gleisanlagen präventiv und zustandsabhängig instand gehalten werden. Ein spezielles Messfahrzeug erfasst mit einem laserbasierten Messsystem den aktuellen Zustand der Gleise. Sechs Laser und sechs Kameras sind an einem Balken im mittleren Drehgestell des Fahrzeugs angebracht. Mittels Lichtschnittverfahren wird die jeweilige Schiene von je drei Lasern angestrahlt. Anhand dieser Bilder können die Geometrie- und Verschleißwerte des Gleises ermittelt und gleich kategorisiert werden: von sehr guten Profilen bis zu Schienen, die ausgetauscht werden müssen. Das gesamte Netz wird in vier Wochen einmal durchfahren.

Eine Datenbank ermöglicht den Vergleich mit den Ergebnissen vorangegangener Messfahrten und damit eine Trendanalyse als Basis für die angestrebte Strategie, die vorausschauende Instandhaltung. Das verringert die Kosten nicht nur der Instandhaltung, sondern letztendlich auch die anfallenden Kosten über die gesamte Lebensdauer.

Wien hatte den End- und Höhepunkt der fünftägigen Exkursion dargestellt, doch es gab auf dem Weg dorthin noch weitere Highlights für die Studierenden : Führerstandsmitfahrten im ICE, die Besichtigung von Instandhaltungsarbeiten am ICE im Werk Nürnberg sowie Besuche auf Rangierbahnhöfen, der bayerischen Oberlandbahn und der Salzburger Lokalbahn. Organisiert hatten diese lehrreiche Exkursion Prof. Dr.-Ing. Markus Hecht und Dipl.-Ing. Bernhard Kurzeck. Sie hatten auch im Vorfeld die Deutsche Bahn AG, die Knorr-Bremse AG Deutschland und Dornier Consulting als Sponsoren der Exkursion gewinnen können.

tui

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