Rechenschaftsbericht 1999/2000 |
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2. 1 Einrichtung neuer fachbereichsübergreifender Forschungsschwerpunkte
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Integration von: Architektur, Stadt, Landschaft, Konstruktion |
Eine gute Ausgangsbasis für eine interdisziplinär orientierte
Schwerpunktbildung im Bereich der Architektur-, Stadtforschung
und Denkmalpflege bildete das breite disziplinäre Spektrum
von der Architektur und den Planungswissenschaften, der Kunstgeschichte
bis hin zum Bauingenieurwesen, das an der TU mit erheblichen Forschungsleistungen
vorhanden ist. Hervorzuheben ist dabei insbesondere das in diesem
Themenfeld einzuordnende Graduiertenkolleg "Kunstwissenschaft
- Bauforschung - Denkmalpflege" und die bestehende Kooperation
mit dem Institut für Erhaltung und Modernisierung von Bauwerken
an der TU Berlin. Im Februar 1999 hat das designierte Leitungsgremium
des FSP, die Damen und Herren Professoren Suckale, Wolters, Cramer,
Deboldt-Kritter und Albertz, einen Antrag auf Einrichtung eines
vorgelegt, an dem die Wissenschaftsbereiche Architektur, Kunstgeschichte, das Bauingenieurwesen und der Fachbereich Umwelt und Gesellschaft beteiligt sind. Ziel des FSP ist die Weiterentwicklung der interdisziplinären Zusammenarbeit auf den Gebieten der Architektur-, Stadtforschung und Denkmalpflege und dabei insbesondere die Integration der mit Architektur, Stadt, Landschaft und Konstruktion befassten technischen und praktischen Fächern mit kulturhistorischen und kulturkritischen. Eine weitere Aufgabe des Schinkel-Zentrums soll darin bestehen, in die aktuelle Debatte über Architektur, Stadt und Kulturlandschaft einzugreifen, sie mitzugestalten und damit zu einer neuen Bau- und Planungskultur beizutragen.
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Aus der historischen Plansammlung der Technischen Universität Berlin: Entwurfszeichnung von Friedrich Hitzig für das Hauptgebäude der neuen Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin |
Letztendlich ausschlaggebend für die Einrichtung des zweiten
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Regionaler Bezug |
war die im Zusammenhang mit der Teilprivatisierung der Berliner
Wasserbetriebe geplante Gründung eines Berliner Kompetenz-Zentrums
"Wasser". Im Bereich Wasser besteht hier eine besondere
Chance für die TU, mit ihren wissenschaftlichen Kompetenzen,
den vorhandenen Ressourcen und den bereits bestehenden nationalen
und internationalen Kooperations-Netzwerken einen wichtigen Beitrag
für das Land Berlin und die Region zu leisten.
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Nachhaltigkeit |
Auf Initiative von Prof. Jekel wurde im Januar 2000 eine Arbeitsgruppe
zur Vorbereitung eines Antrages auf Einrichtung eines FSP gebildet,
an der sich die Wissenschaftsbereiche Physik, Chemie, Planungswissenschaften,
Ökologie, Geowissenschaften, Maschinenbau und Wirtschaftswissenschaften
beteiligt haben. An der TU Berlin sind im Bereich der Wasserthemen
bereits zahlreiche Fachdisziplinen in mehreren Fachbereichen mit
z.T. erheblichen Forschungsleistungen vorhanden, die eine gute
Ausgangsbasis für eine im internationalen Kontext sichtbare,
transdisziplinär orientierte Schwerpunktbildung in Forschung
und Lehre darstellen. Ziel des FSP ist die Weiterentwicklung der
fachübergreifenden wissenschaftlichen Bearbeitung von Themenkomplexen,
in denen die TU spezifische Kompetenzen aufweist. Dabei sollen
vor allem methodische Grundlagen erarbeitet werden, um den Umgang
mit Wasser im Sinne einer nachhaltigeren und zukunftsfähigeren
Bewirtschaftung zu verändern und die stetig wachsenden Umweltprobleme
urbaner Räume, die immer auch den Bereich Wasser tangieren,
sinnvoll und nachhaltig zu lösen. Ein besonderes Gewicht
wird dabei auch der hohen Bedeutung von Wasserressourcen auf internationaler
Ebene, insbesondere in Schwellen- und Entwicklungsländern,
und dem besonderen Bedarf an angepassten Lösungen beigemessen
werden. Darüber hinaus besteht eine wichtige Aufgabe des
FSP in der Bündelung von Forschungskompetenzen für öffentliche
und privatwirtschaftliche Partner - auch zum Zwecke erhöhter
Drittmittel-Einwerbung -. Detaillierte Informationen finden Sie
unter http://www.Fsp-Wib.TU-berlin.de.
Außerdem hat die TU im Herbst 2000 die Reihe "TU Forschung Aktuell" wieder aufgelegt und eine Ausgabe zum Thema "Wasser" veröffentlicht (s. http://www.tu-berlin.de/forschung-aktuell/wasser/). Die Einrichtung eines weiteren Forschungsschwerpunktes steht unmittelbar bevor. Es handelt sich um den
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Schwerpunktsetzung des Landes |
der in dem strategischen Kontext zu einer Reihe von Aktivitäten
steht, welche die TU Berlin in den Jahren 1998 bis 2000 in diesem
Themenfeld initiiert und betrieben hat. Hier ist in erster Linie
die Kooperation der TU mit BESSY II und in diesem Zusammenhang
der gezielte gemeinsame Aufbau eines Dienstleistungszentrums für
die produkt- und systemorientierte Anwendung von Präzisionstechniken
(AZM), aber auch der Aufbau des Berliner "Zentrums für
Mikrosystemtechnik (ZEMI)" (s. unten) und das Netzwerk "Medizinische
Mikrosystemtechnik" zu nennen. Die Initiative von Prof. Lehr
zur Einrichtung eines fakultätsübergreifenden Forschungsschwerpunktes
"Mikrosysteme" ist damit eingebettet in die deutliche
Schwerpunktsetzung des Landes im Bereich Mikrosystemtechnik.
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Bündelung von Forschungs- kompetenz |
Der Forschungsschwerpunkt "Mikrosysteme" wird sich mit
der Entwicklung von Fertigungsprozessen und prozessspezifischen
Apparaturen sowie mit der Entwicklung und Fertigung innovativer
Produkte aus den Bereichen Medizin-, Kommunikations-, Mess- und
Gerätetechnik befassen. Das dafür unverzichtbare disziplinäre
Spektrum von der Physik, den Werkstoffwissenschaften über
die Elektrotechnik bis hin zur Mikro- und Medizintechnik ist an
der TU vorhanden und soll mit dem Ziel gebündelt werden,
die fachgebietsübergreifende Kooperation durch Ausschöpfen
von Synergien gezielt zu erweitern und kooperative Projekte zu
entfalten. Darüber hinaus wird eine wichtige Aufgabe des
FSP in der Bündelung von Forschungskompetenzen für öffentliche
und privatwirtschaftliche Partner, in dem Transfer von fertigungstechnologischem
Know-how in Partnerfirmen und der Erschließung neuer Anwendungsbereiche
für mikrotechnische Produkte bestehen.
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Institut für Mikrotechnik und Medizintechnik (Prof. Dr. rer. nat. Heinz Lehr): Miniaturisierter Ultraschallkatheter, die Rotation des Transducers an der Katheterspitze erfolgt durch einen Mikromotor mit dreistufigem Getriebe. |
In diesem Zusammenhang ist die im Januar 2001 erfolgte Einrichtung des Berliner
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Schlüssel- technologie |
zu nennen. Das Land Berlin besitzt in dem Technologiesektor der
Mikrosystemtechnik, der als die Schlüsseltechnologie des
21. Jahrhunderts angesehen und von dem international für
das Jahr 2002 ein Marktvolumen von 40 Milliarden Euro erwartet
wird, hervorragende Voraussetzungen und Kompetenzen zur Entwicklung
und Fertigung von Mikrosystemen: ca. 400 Firmen mit ca. 13 000
Mitarbeitern sind hier ansässig, entwickeln und fertigen
mikrosystemtechnische Komponenten und Produkte und 24 Forschungseinrichtungen
mit ca. 1180 Mitarbeitern untersuchen und entwickeln mikrosystemtechnische
Komponenten, Verfahren, Werkstoffe und Produkte. In Berlin ist
die räumliche Nähe von Unternehmen und Forschungsinstitutionen
gegeben. An den Universitäten und Fachhochschulen ist eine
exzellente Aus- und Weiterbildung auf dem Gebiet der Mikrosystemtechnik
vorhanden. Die Forschungseinrichtungen Berlins - vor allem die
Technische Universität Berlin, die Fraunhofer Gesellschaft
und die Bundesanstalt für Materialprüfung - beteiligen
sich seit Jahren erfolgreich an den Forschungs-Förderprogrammen
des Bundes und der Europäischen Union, Kredit-Institute stellen
für die Entwicklung und Produktion von mikrosystemtechnischen
Produkten Risiko-Kapital bereit und schließlich haben sich
am Wissenschafts- und Technologie-Standort Berlin-Adlershof eine
große Anzahl kleiner und mittelständischer Unternehmen
angesiedelt, die mikrosystemtechnische Produkte entwickeln und
fertigen.
Vor dem Hintergrund dieses breiten Spektrums an Standort-Stärken und der hohen Bedeutung für die Wirtschafts- und Wissenschaftsregion Berlin ist die Initiative von Prof. Reichl zur Gründung eines "Zentrums für Mikrosystemtechnik" in Berlin als ein ganz wichtiger Schritt in Richtung Konzeption und Aufbau eines international sichtbaren Kompetenz-Zentrums anzusehen.
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Technologische Unterstützung von Unternehmen |
In diesem Zentrum wollen neben den Fraunhofer-Instituten für
"Zuverlässigkeit und Mikrointegration" und für
"Produktionstechnik", dem Berliner Speicherring für
Synchrotronstrahlung (BESSY), der Bundesanstalt für Materialprüfung
(BAM) und dem Ferdinand-Braun-Institut für Höchstfrequenztechnik
im Forschungsverbund Berlin e.V. der fachbereichsunmittelbare
Forschungsschwerpunkt "Technologien der Mikroperipherik"
des Fachbereichs Elektrotechnik (Sprecher: Prof. Reichl), das
Institut für Mikrotechnik (Prof. Lehr) und das Institut für
Werkzeugmaschinen und Fabrikbetrieb (Prof. Uhlmann) der Technischen
Universität in einem Verbund zusammenwirken. Ziel ist die
technologische Unterstützung von Unternehmen zur Entwicklung
und Fertigung mikrosystemtechnischer Produkte. Durch die Kombination
von Expertenwissen und technologischer Infrastruktur sollen Produktideen
zur Marktreife geführt werden.
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EU-Mittel |
Mit einer Investition von ca. 35 Millionen DM soll in den nächsten
3 Jahren das Dienstleistungszentrum für Mikrosystemtechnik
aufgebaut werden. Mehr als 50% der Kosten sollen aus EFRE-Mitteln
der Europäischen Union finanziert werden, der Rest aus Eigenmitteln
des Landes.
Im Berichtszeitraum wurde außerdem die Vorbereitung eines
begonnen.
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Regionales Kompetenz-Netzwerk |
Die Optik wird weltweit als Schlüsseltechnologie dieses Jahrhunderts
angesehen und als Photonik voraussichtlich ähnliche Bedeutung
erlangen wie die Elektronik heute. Auch das Bundesministerium
für Forschung und Technologie hat im letzten Jahr die Photonik
als eines der wichtigsten zukünftigen Technologiefelder bezeichnet
und eine verstärkte Förderung optischer Technologien
angekündigt. Im Jahr 2000 wurde dazu ein bundesweiter Wettbewerb
zur Einrichtung regionaler Kompetenz-Netzwerke ausgelobt. Im Rahmen
der Berlin-Brandenburgischen Beteiligung an dieser Ausschreibung
wurde im September 1999 der Verein Optec Berlin-Brandenburg e.V.
gegründet, in dem neben den Firmen der Region alle relevanten
Forschungseinrichtungen und Hochschulen, darunter auch die TU,
Mitglieder sind.
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Integrationsaufgabe |
Der Technischen Universität wird bei diesen Aktivitäten
eine integrierende Rolle zufallen, denn nur hier ist die erforderliche
wissenschaftliche Breite von der Physik, Chemie, Elektrotechnik
bis hin zum Maschinenbau vorhanden, um die Grundlagen der Photonik
wissenschaftlich auszubauen. Darüber hinaus bestehen über
gemeinsam berufene Professoren enge Kontakte und wissenschaftliche
Kooperationen mit den außeruniversitären Forschungseinrichtungen
wie BESSY, dem Heinrich-Hertz-Institut für Nachrichtentechnik,
dem Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration,
dem Max-Born-Institut für Ultrakurzzeit-Spektroskopie und
Nichtlineare Optik, der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt
und dem Ferdinand-Braun-Institut. Und nicht zuletzt pflegt die
TU schon heute durch ihre Zusammenarbeit mit dem "Laserverbund
Berlin" ein industriebezogenes Netzwerk.
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Gezielte Vernetzung Weiterführung empfohlen | Eine Reihe von Fachgebieten der TU Berlin haben in den vergangenen Jahrzehnten entscheidend national und international dazu beigetragen, die Optik an diese exponierte Position zu führen. Mit der Einrichtung eines FSP "Photonik" sollen neue komplexe Anforderungen durch die gezielte Vernetzung des vorhandenen vielfältigen hohen wissenschaftlichen und technologischen Niveaus bewältigt und damit ein langfristiges Engagement der TU auf dem Gebiet der Optik sichtbar gemacht werden. Die Schwerpunkt-Felder Sensorik, Materialbearbeitung, Kommunikation und Beleuchtung werden den FSP thematisch charakterisieren ebenso wie gezielte Aktivitäten im Bereich der Aus- und Weiterbildung. |
Optisches Institut (Prof. Dr.-Ing. Hans Joachim Eichler): Optische Nanostrukturen. Mikrohologramme für die Datenspeicherung. Experimenteller Aufbau: Die Methode des Wellenlängenmultiplexing erfordert einen Aufbau, welcher das synchrone Einschreiben und Auslesen von Mikrohologrammen unterschiedlicher Wellenlänge erlaubt. | |
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