Rechenschaftsbericht 1999/2000 |
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3. 2 Gender-Themen in einzelnen Fachbereichen
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gender planning |
Für den Berichtszeitraum ist hier der unter 2 bereits angesprochene
Schwerpunktbereich "Gender-Planning" im Fachbereich
7 sowie Aktivitäten des früheren Fachbereichs Verfahrenstechnik,
Umwelttechnik, Werkstoffwissenschaften (heute Fakultät III)
zu nennen, die ebenfalls im Rahmen des HSP III mit einer Gastprofessur
"Nachhaltigkeit und Gender" gefördert wurden. Die
Geschichte der Einrichtung beider Gastprofessuren sei wegen ihrer
Beispielhaftigkeit hier - in Anlehnung an die Darstellung in der
oben zitierten Dokumentation der Frauenbeauftragten - kurz zusammengefasst.
Bemühungen, das Thema Geschlecht in die Planungswissenschaften zu integrieren, reichen am Institut für Stadt und Regionalplanung bis Anfang der 80er Jahre zurück. Im Streik der Studierenden des WS 1988/99 gab es ein selbstbestimmtes Projekt von Studentinnen mit dem Thema "Neue Produktionstechnologien und deren Auswirkungen auf die Frauenerwerbstätigkeit am Beispiel Nürnbergs". Dem folgte ein Seminar und ein Frauen-Projekt im offiziellen Lehrangebot. Danach fanden unregelmäßig Lehrveranstaltungen zum Thema "Gender-Planning" statt. Im Zuge der Neufassung der Studien- und Prüfungsordnungen Mitte der 90er Jahre wurde das Thema "Gender" als Querschnittsthema in die vier Studienschwerpunkte des Hauptstudiums der Stadt- und Regionalplanung integriert. Im WS 1999/2000 brachte eine Novelle zur Studien- und Prüfungsordnung eine Pflichtveranstaltung "Gender Planning" im Grundstudium. Parallel dazu fand "Gender Planning" Eingang in die Studien- und Prüfungsordnung des Studienganges Landschaftsplanung und Landschaftsarchitektur. Der Fachbereich 7 besetzt zur Zeit für die Lehre in den beiden Studienbereichen jeweils eine Stelle des wissenschaftlichen Mittelbaus zum Schwerpunkt "Gender Planning". Im Entwicklungsplan des Fachbereiches ist eine C2-Stelle "Gender Planning" vorgesehen.
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Nachhaltigkeit und gender | Die Einrichtung der Gastprofessur "Nachhaltigkeit und Gender" geht ebenfalls auf den Beginn der 80er Jahre zurück. Studentinnen organisierten damals Seminare unter dem Titel "Wie sieht die Maschine der Frauen aus?" Im Wintersemester 1985 nahm das Tutorium "Frauenspezifische Probleme im Ingenieurstudium und Ingenieurberuf" im Rahmen der Projektwerkstätten am Fachbereich seine Arbeit auf. Während des Studierendenstreiks 1988/89 erstritten Studentinnen der Umwelttechnik die Stellen für 2 Tutorinnen und ein Seminar pro Semester mit dem Titel "Feministische Umweltforschung". Die Einrichtung des Seminars hatte zur Konsequenz, dass das Thema prüfungsrelevant als Wahlpflichtfach in die Studien- und Prüfungsordnungen aufgenommen wurde und Studien und Diplomarbeiten dazu geschrieben werden konnten. 1995 erhielt der sich entwickelnde Studienschwerpunkt "Feministische Umweltwissenschaften" eine C1-Stelle aus dem C1/C2-Frauenförderprogramm der Universität. Von dieser wurde in Zusammenarbeit mit der Frauenbeauftragten 1998 eine viel beachtete Ring-Vorlesung mit dem Titel "Nachhaltigkeit und Feminismus: Neue Perspektiven - Alte Blockaden" veranstaltet. Die Einrichtung einer entsprechenden Gastprofessur im Jahre 2000 dient der weiteren Entwicklung dieses Studienschwerpunktes an der jetzigen Fakultät III. |
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