Rechenschaftsbericht 1999/2000 TU Berlin

Rechenschaftsbericht 1999/2000


[ Inhalt | vorherige Seite | nächste Seite | Impressum ]
Lehre und Studium sind das Feld, zu dem Fragen notwendiger Reform in der Öffentlichkeit vielleicht am intensivsten diskutiert werden. Die Ziele, die die Universitätsleitung hier verfolgt, wurden im Kapitel "Allgemeine Ziele" (O) oben schlagwortartig benannt. Die Verpflichtungen, die die Universität in der Ergänzungsvereinbarung von 1999 zu den Hochschulverträgen auf diesem Feld gegenüber dem Land eingegangen ist, wurden im Kapitel zu den Hochschulverträgen (I. 1. 3) dargestellt. Im folgenden seien die wichtigsten Prozesse und Maßnahmen in Verfolgung dieser Ziele dargestellt.

1. Studienangebot, Studiennachfrage, Studienerfolg

Trendwende bei den Studienan-
fängerzahlen
Die Technische Universität Berlin war auf Grund ihres Fächerprofils von dem bundesweiten Phänomen des Rückganges der Studierendenzahlen insbesondere in den Ingenieur- und Naturwissenschaften ab der Mitte der 90er Jahre besonders betroffen. Der bundesweite Trend des Rückganges der Studienanfängerzahlen in den Ingenieurwissenschaften von 1992/93 bis 1997/98 um 25% fand seine Entsprechung auch in der Entwicklung der ingenieurwissenschaftlichen Studiengänge dieser Universität. Diese Entwicklung berührte die Hochschule in ihrem Selbstverständnis als Universität mit ingenieurwissenschaftlichem Kernbereich. Zugleich bedeutete sie eine gesellschaftliche Herausforderung. Inzwischen hat die jüngere Entwicklung am Arbeitsmarkt gezeigt, wie verhängnisvoll die von Politik, Verbänden und den zu Beginn der 90er Jahre aktuellen Arbeitsmarktdaten beeinflusste Abwendung der Studienanfänger von den Ingenieur- und Naturwissenschaften war.

Überlast Die Trendwende begann mit dem WS 1995/96. Seitdem steigen die Studierendenanfängerzahlen wieder an. Dem steht der permanente Abbau des wissenschaftlichen Personals seit 1996 gegenüber. So ist die Anzahl der Fachgebiete als Folge der in Konsequenz der Hochschulverträge vorgenommenen Neustrukturierung von 600 auf gegenwärtig ca. 400 zurückgegangen. Die weitere Reduzierung auf die im Hochschulstrukturplan vorgesehenen 327 Fachgebiete steht an. Zusammen mit dem gleichzeitig erfolgten Abbau von wissenschaftlichen Mitarbeiterstellen und der gegenwärtigen Besetzungsquote von 85% ergibt sich eine erhebliche Überlast in stark nachgefragten Studiengängen. Darunter leidet zwangsläufig die Qualität der Lehre.

Der Rückgang der Anfängerzahlen bis in die Mitte der 90er Jahre wird sich jedoch noch längere Zeit in der Entwicklung der Absoventenzahlen spiegeln.

Im Hörsaal Im Hörsaal

[ Inhalt | vorherige Seite | nächste Seite | Impressum ]