Rechenschaftsbericht 1999/2000 |
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3. 2 Internationalisierung durch gestufte Studiengänge
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Bachelor/Master |
Das in den Leitlinien aufgeführte Themenfeld der Internationalisierung
wird auch im Kontext mit der Einführung neuer gestufter Studiengänge
diskutiert. Das Hochschulrahmengesetz ermöglicht seit 1998
die Einführung neuer Studiengänge mit den Abschlüssen
Bakkalaureus/Bachelor (Ba) und Magister/Master (Ma). Seitdem sind
bundesweit mehr als 500 dieser neuen Studienmöglichkeiten
entwickelt worden. Die studiengangsspezifische Profilierung ist
ein Wettbewerbsaspekt, der in zunehmendem Maße an Relevanz
gewinnt. Insbesondere durch die Möglichkeit zur Einrichtung
gestufter Studiengänge auch an den Fachhochschulen wird der
Wettbewerb zwischen den Hochschultypen zusätzlich stimuliert.
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Grundsatzbeschluss des Akademischen Senats |
Der Akademische Senat der TUB hat nach längerer Diskussion
am 7.6.00 grünes Licht für die Einführung gestufter
Studiengänge gegeben. In dem zusätzlichen Beschluss
befürwortet er die versuchsweise Einrichtung gestufter Studienabschlüsse
in geeigneten Studiengängen neben oder an Stelle der bisher
bewährten Studiengänge mit Diplom-, Magister- oder Staatsexamensabschlüssen.
Der Akademische Senat betrachtet die Einführung der international
üblichen gestuften Abschlüsse als eine von mehreren
Maßnahmen zur Stärkung der Internationalität in
der Lehre. Er erhofft sich einerseits eine weitere Steigerung
der Attraktivität der TUB für ausländische Studierende,
andererseits die verbesserte Eingliederung der deutschen Studierenden
und Hochschulabsolventen in ausländische Studien- und Beschäftigungssysteme.
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Überprüfung nach drei Jahren |
Der Beschluss legt fest, dass jeder neue gestufte Studiengang
systematisch begleitet und spätestens 3 Jahre nach der Zulassung
der ersten Studierenden einer ersten Überprüfung unterzogen
werden soll. Am Ende der Erprobungsphase nach weiteren maximal
2 Jahren wird der Akademische Senat im Einzelfall entscheiden,
ob die neuen gestuften Studiengänge die bisherigen Abschlüsse
ersetzen, als Parallelangebot erhalten bleiben oder wieder eingestellt
werden sollen.
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Modularisierung |
Der in den Leitlinien geforderten Modularisierung der Diplom-,
Magister,- und Lehramtsstudiengänge kommt bei der Einführung
gestufter Studiengänge eine Schlüsselrolle zu. Zum einen
wird durch die Rahmenvorgaben der Kultusministerkonferenz (KMK)
und der Senatsverwaltung ohnehin verlangt, dass die Angebote für
gestufte Studiengänge modularisiert sind. Zum anderen können,
wenn auch die Diplom-, Magister- und Lehramtsstudiengänge
modularisiert sind, bestimmte Module gemeinsam genutzt werden.
Darüber hinaus ist der Wechsel zwischen den unterschiedlichen
Studiengängen erleichtert.
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Kombinations- möglichkeiten, Zusammenfassung von Kompetenzzielen |
In seinem Leitlinienbeschluss hat der Akademische Senat die Gestaltung
der Module wie folgt beschrieben: In einem Modul sind nach Inhalt,
Qualifizierungsziel und Studienphase zusammengehörige Lehrveranstaltungen
zusammengefasst. Module müssen so gestaltet sein, dass sie
in der Regel von einem Prüfer bzw. einer Prüferin geprüft
werden können. Sie sollten nicht zu umfangreich (Kombinationsmöglichkeiten),
aber auch nicht zu kleinteilig ausfallen (Zusammenfassungen von
Kompetenzzielen). Es wird ein Umfang von 8 bis 12 SWS empfohlen.
Module werden in der Regel studienbegleitend abgeprüft. Modulen
sind Studien- bzw. Leistungspunkte zugeordnet.
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Aktuell zwei Masterstudiengänge |
Zur Zeit sind zwei als Masterstudiengänge zu betrachtende
internationale Studiengänge an der TUB befristet eingerichtet:
der Studiengang Global-Production-Engineering im Fachbereich "Maschinenbau
und Produktionstechnik" sowie der Studiengang Polymer Science
im Fachbereich Chemie. Der erste wurde schon im letzten Rechenschaftsbericht
vorgestellt.
Zum Studiengang Polymer Science: |
Englischsprachiger zweijähriger Studiengang |
Die Polymerwissenschaft ist ein interdisziplinäres Forschungs-
und Anwendungsgebiet. Es enthält Elemente der Chemie und
Physik sowie der Ingenieurwissenschaften und besitzt einen starken
Bezug zu den Materialwissenschaften. Der durch Mittel der Bund-Länder-Kommission
geförderte englischsprachige Studiengang Polymer Science
ist ein zweijähriger Masterstudiengang, an dem die Berliner
Universitäten und die Universität Potsdam beteiligt
sind. Er ist zunächst in einer Erprobungsphase bis zum 30.9.2004
befristet eingerichtet und wird während dieser Zeit einer
kontinuierlichen Beobachtung und Evaluierung unterworfen. Er beginnt
jeweils zum Wintersemester und setzt einen Bachelor of Science
oder gleichwertige Kenntnisse voraus. Die vier Schwerpunktbereiche
sind Polymer Synthesis, Polymer Physics, Polymer Technology and
Processing sowie Polymer Properties and Colloids. Jedes Semester
hat einen für die beteiligten Hochschulen spezifischen Studienschwerpunkt
(die TUB bringt den Schwerpunkt "Polymer Technology and Processing"
ein).
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In Vorbereitung |
Darüber hinaus ist die Einrichtung gestufter Studiengänge
für die Fächer Chemie, Elektrotechnik, Mathematik und
Technische Informatik durch entsprechende Fachbereichsbeschlüsse
vorbereitet; die Studien- und Prüfungsordnungen werden zur
Zeit zum Teil noch überarbeitet, Stellungnahmen des Akademischen
Senats liegen für die Chemie und die Elektrotechnik bereits
vor (siehe unter 3.1).
In Vorbereitung befinden sich in den Fachbereichen Ba/Ma-Entwürfe für die Studiengänge Verkehrswesen, Techno- und Wirtschaftsmathematik, Laser Engineering (als Masterstudiengang) sowie für Physik/Informatik. |
Studierende des Aufbaustudiengangs Global-Production- Engineering | |
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