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Dezember 2005
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Vorfahrt für die Lehre

Zehn Millionen Euro für eine neue Qualitätsoffensive

Foto: TU-Pressestelle

Kürzere Studienzeiten, bessere Betreuung, moderne Labore und didaktisch versierte Hochschullehrer: Damit die TU Berlin in den nächsten Jahren auf diesen Gebieten punkten kann, bündelt sie nun ihre Kräfte für eine deutliche Verbesserung ihrer Lehre.

Vier Initiativen sollen zu besserer Studiensituation führen.

"Mit vier Einzelinitiativen wollen wir einen großen Schritt in Richtung Studienreform gehen. Herzstück ist unser neues 10-Millionen-Programm ‚Offensive Wissen durch Lernen'. In den nächsten drei Jahren wollen wir darüber Geld für mehr Tutoren, eine bessere Geräteausstattung in den Laboren, für Weiterbildungsprogramme im Bereich Didaktik und innovative Studierendenprojekte gezielt an die Fakultäten vergeben", erläutert TU-Präsident Prof. Dr. Kurt Kutzler bei der Vorstellung im Akademischen Senat.

Bereits im Sommer hatte die TU Berlin zwei Millionen Euro für das neue Medienzentrum für multimediales Lernen, Lehren und Forschen "MuLF" bewilligt - die zweite Säule des Gesamtprogramms. Über das Zentrum sollen E-Learning- und E-Teaching-Projekte der Universität zusammengefasst und weiter entwickelt werden. Dass die Investition sich bereits ausgezahlt hat, konnte schon im August vermeldet werden: MuLF bekam vom Bundesbildungsministerium weitere 1,7 Millionen Euro für das Projekt "Nemesis - New Media Support & Infrastructure". Daran beteiligen sich vier Fakultäten und drei zentrale Einrichtungen der TU Berlin. Lernen, Wissen, Prüfen, Studieren, Experimentieren und Forschen sind darin zu einer vernetzten Struktur verwoben. Die dritte Säule bildet ein Programm zur Begabtenförderung, dessen Schwerpunkte im nächsten Jahr detailliert vorgestellt werden. Die Konzepte für die zwei Graduiertenschulen (siehe TU intern, 10/2005), die die TU Berlin beim Exzellenzwettbewerb von Bund und Ländern eingereicht hat, flankieren all diese Maßnahmen, führen sie doch vom Studium in Richtung Qualifizierung für den wissenschaftlichen Nachwuchs.

Mehr Tutoren, kleinere Seminare und moderne Labore

"Das Studium an der TU Berlin dauert zu lange, durchschnittlich zwei bis drei Semester. Die Seminare und Vorlesungen sind überfüllt und die Geräte für Experimente veraltet. Außerdem stehen wir vor der kompletten Einführung gestufter Studiengänge. Bis zum Wintersemester 2007/2008 werden alle Studienprogramme erneuert und auf Bachelor- und Masterabschlüsse umgestellt sein", umreißt der 1. Vizepräsident für Lehre und Studium, Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach, die Hintergründe. Mit dem 10-Millionen-Programm sei auch eine weitgreifende Qualitätssicherung für aktuelle und künftige Studiengänge an der TU Berlin verbunden.

Würde die TU Berlin nicht jetzt investieren und Defizite gezielt beseitigen, käme es ihr in einigen Jahren teuer zu stehen, warnt TU-Präsident Kutzler. "Mit den Hochschulverträgen sind wir an eine leistungsbezogene Mittelvergabe gebunden. Einen Teil unseres Landeszuschusses verlieren wir, weil andere besser sind. Dies muss sich umkehren. Mit unseren Initiativen, die schnell in der Praxis greifen sollen, bereiten wir die TU Berlin schon auf den nächsten Hochschulvertrag ab 2009 vor", so Kurt Kutzler.

Stefanie Terp

www.tu-berlin.de/presse/pi/2005/pi300.htm

 

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