Einsteins Handschrift
Was die Besucher auf dem Kongress erwartet
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Adalbert Ding
Foto: TU-Pressestelle |
Rund 6500 Fachleute werden zur Jahrestagung der Deutschen
Physikalischen Gesellschaft e.V. (DPG) vom 4. bis 9. März
an der TU und HU
Berlin erwartet. Die Veranstaltung wird der bislang größte
Physikkongress auf europäischem Boden sein. TU intern sprach
mit Prof. Dr.-Ing. Adalbert Ding vom Optischen
Institut der TU Berlin, einem der drei Hauptorganisatoren der
Tagung.
Die DPG hat erstmals ihre traditionellen Frühjahrstagungen
zu einem einzigen Kongress zusammengefasst. Was erwartet die Besucher?
In Berlin besteht die Chance, die ganze Bandbreite der Physik anzutreffen:
Es werden aktuelle Forschungsergebnisse über Themen wie Quantencomputer,
Gravitationswellen und Planetenerkundung vorgestellt. Die Fachvertreter
sollen zudem die Chance nutzen, Einblicke in Bereiche zu gewinnen,
die nicht zum eigenen Fachgebiet gehören.
Welche Rolle wird das Thema Einstein spielen?
Der Kongress ist Teil des Einsteinjahres
anlässlich seines 50. Todestages und des 100jährigen Jubiläums
seiner bahnbrechenden Arbeiten. Unter dem Leitmotiv "Albert
Einsteins Handschrift in der heutigen Physik" wird es eine
Reihe von teils öffentlichen Vorträgen geben. Einsteins
Arbeiten bilden das Grundgerüst der modernen Physik. Ohne sie
wären Entwicklungen wie die des Lasers, der modernen Halbleiterelektronik
- oder auch das theoretische Design chemisch und biologisch relevanter
Verbindungen, die in der chemischen und pharmazeutischen Industrie
eine immer größere Rolle spielen, nicht möglich
gewesen. Es ist bemerkenswert, dass viele der von Einstein initiierten
Ideen erst in den letzten Jahren verifiziert werden konnten. Das
Motto der Tagung "Physik seit Einstein" unterstreicht
die nachhaltige Wirkung der Arbeiten Einsteins auf die Entwicklungen
in der modernen Physik.
Sind ähnlich bahnbrechende Erkenntnisse wie durch Einstein
zu erwarten?
Es ist ein Trugschluss, zu glauben, in der Physik sei bereits alles
aufgeklärt. Es wird immer wieder Neues in der Grundlagenforschung
zu entdecken geben, mit dem dann Innovationen wie etwa die Lasertechnik
erst möglich werden.
cho
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