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Fortschritt kommt aus der Universität

Preisregen für Wissenschaftler und Alumni der TU Berlin beim Innovationspreis Berlin-Brandenburg

Bei der Preisverleihung: Heinz Lehr und Stephan Schrader, Fachgebiet Mikrotechnik der TU Berlin, mit Brandenburgs Wirtschaftsminister Ulrich Junghans und Berlins Wirtschaftssenator Harald Wolf (v. l.)
© Golz + Friends GmbH

Gleich zwei der vier Preisträger des diesjährigen Innovationspreises Berlin-Brandenburg kommen von der TU Berlin: Mit je 10000 Euro wurden das Fachgebiet Baustoffe und Baustoffprüfung mit Prof. Dr.-Ing. Bernd Hillemeier und Dipl.-Ing. Andrei Walther sowie das TU-Fachgebiet Mikrotechnik mit Prof. Dr. Heinz Lehr und Dr.-Ing. Stephan Schrader ausgezeichnet.

Und auch ein dritter Preisträger, der die gleiche Summe erhielt, hat seine Wurzeln an der TU Berlin: die Christoph Miethke GmbH & Co. KG, eine Firmengründung des TU-Alumnus Christoph Miethke. Die Preisverleihung am 1. Dezember spiegelte die wichtige Rolle wider, die die Universitäten und insbesondere die TU Berlin bei der Entwicklung und Realisierung von neuen Produkten und Verfahren in der Region spielen, denn Berlin ist eine europäische Hochburg für Innovationen. Dem Innovationsindex des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg zufolge liegt die deutsche Hauptstadt hinter Baden-Württemberg europaweit auf Rang zwei.

Mit dem Innovationspreis zeichnen die beiden Länder Berlin und Brandenburg gemeinsam innovative Entwicklungen aus, die zudem marktwirtschaftlichen Erfolg versprechen. Insgesamt 146 Anträge wurden in diesem Jahr eingereicht, sieben Anträge kamen in die engere Auswahl.

Stephan Schrader und Professor Lehr wurden für ihre digitale Mini-Videokamera auf den ersten Platz gesetzt. Das Besondere: Dank eines Mikromotors verfügt das Gerät anders als andere Produkte auch über eine Zoomfunktion. Streichholzgroße digitale Videokameras mit Linsen, die nicht größer sind als ein Ameisenkopf, gehören längst zum Stand der Technik. Etwas völlig Neues sind aber winzige Kameras, die wie große Geräte über einen automatischen Fokus und optische Zoomfunktion verfügen.

Neue Einblicke dank Mikromotor

Mit einem neuartigen Mikromotor, den Professor Lehr und Stephan Schrader am Fachgebiet Mikrotechnik der TU Berlin entwickelt haben, ist diese Vision Wirklichkeit geworden. Er ermöglicht den Bau von hochwertigen Kleinstkameras mit einem aktiven Linsensystem, die dem Anwender durch die Fokus- und Zoomfunktion völlig neue Perspektiven bieten. Eingesetzt wird dieser "miniaturisierte Linearantrieb für optische Systeme" in technischen oder medizinischen Endoskopen, Überwachungssystemen oder Mobiltelefonen. Die Erfindung wurde in Zusammenarbeit mit dem Servicebereich Kooperationen Patente Lizenzen der TU Berlin und der Berliner Patentverwertungsagentur ipal GmbH patentiert und verwertet.

Professor Hillemeier und sein Mitarbeiter Andrei Walther haben ein mobiles Messsystem entwickelt, das schneller und kostengünstiger Schäden in Spannbetonbrücken aufspürt. Belastende Operationen für Menschen, die unter einem Wasserkopf leiden, erspart ein neues Implantat der Firma von Christoph Miethke.

Mehr über die Innovationen der beiden anderen Preisträger lesen Sie im Artikel "Schwer auf Draht".

Christian Hohlfeld

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