Säulen der Wissenschaftslandschaft in Deutschland
Strategien, die unser Land nach vorn bringen sollen
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Blühen soll die deutsche Forschungslandschaft. Dafür
hat die Bundesregierung ihre Wissenschafts- und Hochschulpolitik
auf mehrere Säulen gestellt: Universitäre wie außeruniversitäre
Forschung, die Lehre an Deutschlands Hochschulen und die Innovationskraft
des Landes werden umfassend gefördert. Ziel ist es, das Land
zu einem wirklichen Global Player zu machen
Hightech-Strategie für Deutschland
Mit der Hightech-Strategie für Deutschland startete die Bundesregierung
2006 eine Initiative für eine neue Innovationspolitik mit dem
Ziel, die Innovationskraft des Landes zu stärken und Deutschland
wieder an die Spitze der wichtigsten Zukunftsmärkte zu führen.
Dafür werden bis 2009 insgesamt 15 Milliarden Euro für
Spitzentechnologien und technologieübergreifende Querschnittsmaßnahmen
bereitgestellt. Sie hat vier innovationspolitische Schwerpunkte
ausgerufen:
- Definition von Zielen für 17 Zukunftsfelder, in denen
neue Arbeitsplätze entstehen sollen. In allen Feldern werden
neue Märkte für Produkte und Dienstleistungen erschlossen.
- Bündelung der Kräfte von Wirtschaft und Wissenschaft.
Es wird eine Forschungsprämie eingeführt, und es werden
Spitzencluster gefördert.
- Es werden neue Impulse gegeben für eine schnellere Umsetzung
von Forschungsergebnissen in Produkte und neue Förderinstrumente
entwickelt.
- Die Bedingungen für Hightech-Gründungen und den innovativen
Mittelstand werden verbessert.
In die Hightech-Strategie eingebettet sind drei Maßnahmen
für das Wissenschaftssystem, die in den untenstehenden Artikeln
beschrieben werden.
www.bmbf.de/de/6608.php
Exzellenzinitiative von Bund und Ländern
Zur Förderung von Wissenschaft und Forschung an den deutschen
Hochschulen initiierten Bund und Länder im Jahre 2005 die Exzellenzinitiative.
Von 2006 bis 2011 werden insgesamt 1,9 Milliarden Euro für
die universitäre Spitzenforschung zur Verfügung gestellt.
40 Graduiertenschulen, 30 Exzellenzcluster sowie eine noch offene
Anzahl von Zukunftskonzepten werden gefördert. Jeweils eine
Million Euro pro Jahr erhalten die Graduiertenschulen, die Exzellenzcluster
jeweils 6,5 Millionen Euro pro Jahr. Für die Zukunftskonzepte
stehen je Universität 21 Millionen Euro bereit, einschließlich
der Mittel für die ersten beiden Fördersäulen. Die
Förderung eines Exzellenzclusters und einer Graduiertenschule
ist die Voraussetzung dafür, den Zuschlag für das Zukunftskonzept
zu erhalten. In der ersten Runde erhielten drei Zukunftskonzepte,
17 Exzellenzcluster und 18 Graduiertenschulen, darunter die Berlin
Mathematical School (BMS) von TU Berlin, FU Berlin und HU Berlin,
den Zuschlag. In der zweiten Runde bewirbt sich die TU Berlin mit
drei Exzellenzclustern, zwei Graduiertenschulen und einem Zukunftskonzept.
Im Oktober 2007 werden die Ergebnisse bekannt gegeben (siehe auch
"Meldungen").
www.tu-berlin.de/presse/doku/exzellenzinitiative/
Pakt für Forschung und Innovation
Die Bundesregierung unter Bundeskanzler Gerhard Schröder und
die Ministerpräsidenten der Länder verabschiedeten im
Jahr 2005 den "Pakt für Forschung und Innovation":
Damit werden die von Bund und Ländern gemeinsam geförderten
fünf großen Wissenschafts- und Forschungsorganisationen
unterstützt. Das sind die
Ab 2006 erhielten sie mehr Geld für die Steigerung ihrer Leistungsfähigkeit,
für stärkere Kooperation, eine bessere Förderung
der Nachwuchswissenschaftler sowie für neue und unkonventionelle
Forschungsansätze.
Mit einer jährlichen Steigerung der Zuwendungen um drei Prozent
erhalten die Forschungsorganisationen bis 2010 pro Jahr etwa 150
Millionen Euro zusätzlich.
Im Gegenzug verpflichten sich die Organisationen unter anderem
strategisch neue Forschungsbereiche zu erschließen sowie Forschungsverbünde
und Kooperationen mit der Wirtschaft auszubauen (Cluster).
www.bmbf.de/de/3215.php
Hochschulpakt 2020
Um den Ansturm von Studierenden in den kommenden Jahren bewältigen
zu können, haben sich Bund und Länder Mitte Dezember auf
den Hochschulpakt 2020 geeinigt. Dieser umfasst die zwei Linien
Lehre und Forschung. Bis zum Jahr 2010 wird der Bund 565 Millionen
Euro für die Lehre bereitstellen, die gleiche Summe steuern
die Länder bei. Berlin erhält 22,6 Millionen Euro vom
Bund, das sind vier Prozent von den 565 Millionen Euro des Bundes.
Dafür verpflichtet sich Berlin bis 2010 jährlich etwa
19500 Studienanfänger zuzulassen. Insgesamt sollen für
die 1,1 Milliarden Euro von Bund und Ländern bis 2010 91370
neue Studienplätze deutschlandweit geschaffen werden.
Die zweite Linie innerhalb des Paktes betrifft die Unterstützung
der universitären Forschung. Die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft
(DFG) geförderten Projekte sollen ein Plus von 20 Prozent der
Fördersumme erhalten. Von 2007 bis 2010 übernimmt der
Bund die Finanzierungskosten zu 100 Prozent. Dafür stehen 700
Millionen Euro zur Verfügung. Das Geld ist vorerst für
Sonderforschungsbereiche, Forschungszentren und Graduiertenkollegs
vorgesehen, ab 2008 auch für andere DFG-Projekte. Berlin erhält
davon 63 Millionen Euro. 49 Millionen Euro fließen in die
Universitäten.
sn
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