Ein tiefer RißEin tiefer Riß geht durch die TU Berlin, denn zu unterschiedliche Vorstellungen gibt es darüber, welches Profil die Universität im nächsten Jahrhundert haben soll. Die Problematik verdeutlicht sich im Moment darin, welche strukturellen Maßnahmen zur Bewältigung der katastrophalen Haushaltssituation und zur Reform der Universität vorgeschlagen werden. Auf den Punkt gebracht heißt das: Die Reformfraktion möchte die Lehrerbildung an der TU Berlin erhalten, der Präsident und die Gruppe der Unabhängigen Hochschullehrer im Akademischen Senat (AS) sehen das Profil der TU Berlin in der Stärkung der Ingenieur- und Naturwissenschaften, nicht aber in der Lehrerbildung. Angesichts der Sparauflagen, die nur noch gestatten, eine fast halb so große TU Berlin zu finanzieren, könne die Lehrerbildung auf Kosten der Ingenieur- und Naturwissenschaften nicht mehr an der TU Berlin gehalten werden. Mit aller Macht versuchen die Kontrahenten, ihre Ideen umzusetzen, so etwa in Offenen Briefen an die "Haushälter" des Berliner Parlaments. Wir dokumentieren hier die Position der AS-Reformfraktion ( "Keine Mißverständnisse" und "Ergänzende Erläuterungen" ), ebenso die eines Vertreters der Unabhängigen Hochschullehrer im AS ( "Die TU wird ein Torsosien" ).Zugleich berichten wir über die Vorstellungen von SPD und CDU zur Hochschulreform und zur Bewältigung der Haushaltslage der Universiätten.tz © 7/'96 TU-Pressestelle |