4. Fazit
Die Ergebnisse der Leserbefragung - dies gilt sowohl für die Wissenschaftler als auch Studierende -
zeigen eine relativ hohe Zufriedenheit mit dem Hochschuljournal TU Berlin intern". Layout,
Informationsgehalt und Themenauswahl von TU Berlin intern" werden generell positiv beurteilt, der
unterhaltsame Aspekt gleichermaßen eher zurückhaltend. Generell erhöht die Lektüre von TU Berlin intern" den
Informationsstand der Leser über die TU Berlin. Wichtiger als Darstellung und journalistische
Kompetenz erscheint den Lesern die inhaltliche Relevanz der Themen und Informationen: Am wichtigsten sind
daher interessante und informative Inhalte, um die Häufigkeit und Intensität des Lesens zu erhöhen oder
neue Leser zur gewinnen. Was aber kann man unter interessant" verstehen?
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TU Berlin intern" vermittelt nützliche Einblicke in die Forschung und befördert die Identifikation
mit der Universität. Generell empfinden die Leser die Berichterstattung als Wissenserweiterung. Der
praktische Nutzeneffekt von TU Berlin intern" könnte allerdings noch ausgebaut werden, und zwar für
den Aufbau von Kontakten, als Argumentationshilfe in Diskussionen und als Ratgeber für praktische Tipps.
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Vor allem in den Bereichen Forschung und Wissenschaft sowie Hochschulpolitik und Verwaltung
erwarten die Leser eine kritischere und informativere Themenauswahl und -behandlung. Die
studentischen Leser wünschen sich generell eine unterhaltsamere Darstellung.
Die Arbeitshypothese, wonach sich deutliche Unterschiede zwischen verschiedenen Leser bzw.
Zielgruppen des Hochschuljournals TU Berlin intern" ergeben würden, kann im Großen und Ganzen als
bestätigt gelten:
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Das Journal wird am stärksten (= Regelmäßigkeit und Intensität) von Wissenschaftlern gelesen,
selbst unter den studentischen Lesern dagegen eher seltener.
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Wissenschaftler bewerten Layout, Informationsgehalt und Themenauswahl von TU Berlin
intern" positiver als Studenten.
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Wissenschaftler nehmen TU Berlin intern" auf der Imagedimension Relevanz" positiver wahr als
die Studenten.
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Studenten, sofern sie TU Berlin intern" lesen, fühlen sich zwar durchaus als Zielgruppe
angesprochen, allerdings ziehen sie einen geringeren Nutzen aus der Lektüre als die Zielgruppe Wissenschaftler.
Zudem wünschen sie sich, dass TU Berlin intern" unterhaltsamer wird.
Hinzu kommt, dass die Hälfte der befragten Studierenden Nichtleser sind. Insgesamt entsteht so der
Eindruck, dass es ein schwieriges Unterfangen darstellt, zwei so unterschiedliche Zielgruppen wie
Wissenschaftler und Studierende mit einer einzigen Publikation zufrieden zu stellen. Zugeständnisse an die
eine Zielgruppe können von einer anderen wiederum als weniger positiv aufgefasst werden. Eine
Möglichkeit wäre, verschiedene Publika bzw. Zielgruppen gezielter durch unterschiedliche Rubriken
(beispielsweise ,nur` für Studenten) anzusprechen. Des weiteren könnte hierbei die Offenheit der Studenten für das
Internet genutzt werden.
Die erhobenen Nichtleser-Daten zeigen vor allem eines: Das Hochschuljournal TU Berlin intern"
wird deshalb nicht gelesen, weil fast Hälfte der Nichtleser die Publikation schlicht gar nicht kennt bzw. noch
nie damit in Kontakt geraten ist. Damit sind die Nichtleser erst einmal als potenzielle Leser anzusehen.
Das Publikumspotenzial von TU Berlin intern" scheint somit noch nicht vollständig ausgeschöpft: Durch
verstärkte Werbung für TU Berlin intern" könnten neue Leser, und hier vor allem Studenten, erreicht
werden. Denkbar wäre, mit Hilfe von Kampagnen an der TU Berlin mehr Aufmerksamkeit für TU Berlin intern"
zu erzeugen.
Die vorliegenden Ergebnisse zeichnen - gerade vor dem Hintergrund, dass es schwierig ist, so
unterschiedliche Zielgruppen mit einer Publikation zugleich anzusprechen - ein überwiegend positives
Publikumsbild von TU Berlin intern". Auf immer mögliche Verbesserungsmöglichkeiten wurde schon
hingewiesen. Zugleich gibt es aber auch noch bislang ungenutzte Möglichkeiten, die Evaluation von TU Berlin
intern" noch zu verfeinern und vor allem zu valideren Ergebnissen über die Gruppe der Nichtleser (vor allem
unter den Adressaten der schriftlichen Befragung) zu gelangen. Denkbar wäre eine gezielte Befragung von
Nichtlesern. Diese kann wie bisher über einen standardisierten Fragebogen erfolgen wie in der
vorliegenden Untersuchung. Denkbar sind aber auch (Gruppen-)Interviews, bei denen man mehr in die Tiefe gehen
und auch sehr wertvolle Anregungen abschöpfen kann. Diese Methode kann auch von den
Verantwortlichen des Journals selbst durchgeführt werden, oder, je nach Universität und angebotenen Studiengängen,
auch als studentisches Projekt in Kooperation mit der Öffentlichkeitsarbeit durchgeführt werden.
Angesichts der hohen Bedeutung, die der Hochschulöffentlichkeitsarbeit in allen offiziellen Reden immer wieder
öffentlich zugemessen wird, ist zu hoffen, dass den Machern und Macherinnen" der Hochschuljournale
die nötige Unterstützung für die Verbesserung ihres Produkts auch im Hochschul-Alltag zukommt.