Rechenschaftsbericht 1999/2000 |
|
[ Inhalt | vorherige Seite | nächste Seite | Impressum ] |
|
6. 1 Kostenstellen, Kostenarten, Kostenträger
| |
Kostenstellen |
In Abstimmung mit den Fachbereichen wurde der Kostenstellenplan
erstellt. Kostenstellen sind die kleinsten organisatorisch abgegrenzten
Orte, die Kosten verursachen. Die Kostenstellen sind in einem
Kostenstellenverzeichnis erfasst, das weiterentwickelt wird, um
den genauen Verantwortungsbereich jeder einzelnen Kostenstelle
und deren Verhältnis zu anderen Kostenstellen auszuweisen,
also zu beantworten, auf welche Kostenstelle und in welchem Umfange
eine Umlage zu erfolgen und von welcher Kostenstelle in welchem
Umfang ggf. umgelegt wird. Die Kostenstellenrechnung ermöglicht
die verursachungsgerechte Zuordnung aller entstehenden Kosten
zu den Organisationseinheiten, in denen sie anfallen bzw. in denen
sie verursacht werden.
|
Kostenarten |
Die Erstellung des Kostenartenplans ist weitgehend abgeschlossen.
Sie gliedert die entstehenden Kosten. Kostenarten sind Personalkosten,
Sachkosten und "kalkulatorische" Kosten. Die Sachkosten
umfassen die laufenden Betriebs- und Bewirtschaftungskosten. Kalkulatorische
Kosten sind die Abschreibungen auf Anlagegüter sowie die
den einzelnen Kostenstellen zuzuordnenden kalkulatorischen Mieten.
Da im Land Berlin für den Hochschulbereich bisher kein einheitliches
Verfahren für die Kosten- und Leistungsrechnung geregelt
ist, wurde ein Kostenartenplan in Anlehnung an den Industriekontenrahmen
entwickelt. Zur nutzerfreundlichen Einführung wurde ein Handbuch
erstellt. Dieses Handbuch ist ein Stichwortverzeichnis, in dem
alle an der Universität erdenklichen Geschäftsvorfälle
alphabetisch dargestellt und der Kostenart zugeordnet sind.
|
Kostenträger | "Kostenträger" sind die Elemente der betrieblichen Leistung und damit die in der Definition des Kostenbegriffs genannte Ursache der Kostenentstehung. Über sie findet die eigentliche Verknüpfung von Kosten und Leistungen statt. Die Aufstellung eines Kostenträgerplans als Grundlage einer Kostenträgerrechnung setzt daher eine Definition der Leistungen voraus, denen die Kosten zugeordnet werden sollen. In der betrieblichen Kostenträgerrechnung der Industrie sind das die Produkte. Die von der Universität zu erbringenden Leistungen/herzustellenden Produkte sind außerordentlich komplex. Hieraus ergeben sich außerordentlich schwierige Bewertungs- und Gewichtungsprobleme. Die Erarbeitung eines Kostenträgerplans wurde daher zurückgestellt. Andererseits hatte bereits das Kennzahlenprojekt (siehe oben unter 1.2) eine Kostenträgerrechnung hinsichtlich des Produkts "Studienplatz" zum Gegenstand. Auch um gegenüber der Öffentlichkeit ihre Kosten- und Leistungsverhältnisse angemessen zu verdeutlichen, wird die Universität nicht umhinkommen, sich in näherer Zukunft auf ein ihr Selbstverständnis in Forschung, Lehre und Dienstleistungen widerspiegelndes Kostenträgersystem zu verständigen. |
Campus | |
[ Inhalt | vorherige Seite | nächste Seite | Impressum ] |