Rechenschaftsbericht 1999/2000 |
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7. Verwaltungsreform
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Umsetzungs- ausschuss |
Im Juli 1998 legte die Fa. A. T. Kearney ihre Vorschläge
zur Reform der Verwaltung der Technischen Universität vor.
Kerngedanken waren: "Kunden"-orientierte Bündelung
von Zuständigkeiten; Konzentration auf die "Kern-Kompetenz"
der Universität bzw. Prüfen der Möglichkeit von
Verlagerungen bestimmter Aufgabenerledigungen nach Außen;
eine Controlling-Einheit, in der die notwendigen Daten zur Planung,
Steuerung und Kontrolle der Universität erhoben und aufgearbeitet
werden. Die Universitätsleitung beschloss die Umsetzung der
wesentlichsten Empfehlungen; es wurden Umsetzungsbeauftragte für
die Bereiche: Studieren, Personal, Finanzen, Innere Dienste/Bau
eingesetzt und ein Umsetzungsausschuss bei der Universitätsleitung,
an dem der Personalrat und die Frauenbeauftragte beteiligt sind,
gebildet. Im Ergebnis intensiver Beratung mit den Betroffenen
wurden im Berichtszeitraum u. a. die folgenden Maßnahmen
realisiert:
Service-Center für Studierende: |
Neustrukturierung der bisherigen Abteilung Akademische und allgemeine Angelegenheiten |
Zur besseren Verzahnung der Verwaltung mit der Leitungsebene
im Bereich der Studienangelegenheiten wurde zum 1. Januar 2000
die bisherige Abteilung I (Akademische und Allgemeine Angelegenheiten)
aufgelöst, das Referat für Angelegenheiten der akademischen
Selbstverwaltung und das Rechtsreferat dem Kanzler zugeordnet
und die mit Studienangelegenheiten befassten Referate (Studienangelegenheiten,
Studienkolleg, Akademisches Auslandsamt, Zentralstelle für
Lehrerbildung, Statistikgruppe) unmittelbar der Leitung des Zweite
Vizepräsidenten unterstellt. Die Zusammenfassung dient einer
Verbesserung des Services für die Studierenden, die für
alle sie betreffenden Angelegenheiten eine Beratung und Unterstützung
"aus einer Hand" erhalten sollen.
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Zentrales Studierenden- servicecenter |
Eine wichtige Initiative im Sinne dieses Ziels ist die Schaffung
eines Zentralen Studierendenservicecenters, das in einem Frontofficebereich
mit wesentlich verlängerten Zuganszeiten alle wesentlichen
Auskünfte und administrativen Akte erledigen kann, so dass
der Studierende nur noch für schwierige Sonderprobleme den
Backofficebereich aufsuchen muss. Das von den betroffenen Verwaltungsbereichen
erarbeitete Konzept für dieses Service-Center wurde im Juli
2000 vom Umsetzungsausschuss verabschiedet. Es wird umgesetzt,
sobald die notwendigen Baumaßnahmen abgeschlossen sind.
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Internet |
Digitalisierung der Studienordnungen und Campus-Chipkarte:
Eine gewisse "Revolutionierung" der Verwaltungsabläufe auch und gerade im Studienbereich wird die Einführung der Campus-Chipkarte bringen. An der dafür notwendigen digitalen Abbildung der Studien- und Prüfungsordnungen wird gearbeitet. Die Bedeutung der Chipkarte reicht aber weit über den Studienbereich hinaus. Integraler Bestandteil des Projektes ist der Aufbau neuartiger Selbstbedienungsdienste (Anwendungen) im Internet. Wurde das Internet bisher mehr oder weniger als Informationsmedium genutzt, so geht es nun darum, es systematisch für interaktive Dienste einzusetzen. In der Öffentlichkeit haben für derartige Nutzungen Begriffe wie E-Business und E-Government Eingang gefunden.
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Portal "TUSO" |
Im Bereich der Studierendenbetreuung wird in der ersten Stufe
ein Internet-Portal "TUSO" entwickelt und angeboten,
unter dem die wichtigsten Dienste der Hochschulverwaltung für
Studierende zusammengefasst sind. Unter einer Internet-Adresse
können sich die studentischen Kartenbesitzer rückmelden
(inclusive Internet-Payment), eine Adressenänderung eingeben,
sich exmatrikulieren oder zu einer Prüfung anmelden und die
Prüfungsergebnisse abfragen. Analog dazu können Dozenten
in einem auf sie zugeschnittenen Portal ihre Noten verbuchen oder
etwa die von ihnen geforderte Eingabe ihrer eigenen Leistungsdaten
vornehmen. Weitere Portale werden folgen. Voraussetzung zur Nutzung
sind neben der Campus-Karte ein einfaches Chipkartenlaufwerk und
ein handelsüblicher Internet-Browser.
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Kooperation mit Motorola |
Das Projekt Campuskarte wird von der Technischen Universität
Berlin und der Firma Motorola seit Frühjahr 2000 gemeinsam
durchgeführt und finanziert. Es liefert die Infrastruktur
für eine sichere Authentifikation aller Hochschulangehörigen
im Internet. Dies geschieht mit einer leistungsfähigen Motorola-Java
Karte vom Typ MJ 1000 C, die als wichtigsten Inhalt eine digitale
Signatur enthält. Eingebettet ist die Campuskarte in den
Aufbau einer sogenannte Vertrauensinfrastruktur, auch Public Key
Infrastructure (PKI) genannt, deren Kern ein sogenanntes Trust
Center (TC) bildet. Dieses TC erzeugt digitale Zertifikate, bringt
sie auf die Campuskarte auf, verwaltet sie und bürgt für
ihre Richtigkeit. Es wird im Rahmen des Zentralen Rechenzentrums
(ZRZ) angesiedelt sein und entsprechend dem Standard des Signaturgesetzes
(SigG) auf- und ausgebaut werden.
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Termin |
Mit der Ausgabe der ersten TU-Campuskarten wird im Laufe des Sommersemester
2001 begonnen werden, der Zulauf größerer Stückzahlen
wird gegen Ende des Jahres 2001 erwartet. Im Laufe der nächsten
beiden Jahre sollen nicht nur alle Mitglieder der Hochschule mit
ihrer persönlichen Campuskarte ausgestattet werden. Auch
die Rechner der Hochschule sollen Stück für Stück
mit Kartenlesern ausgerüstet werden.
Weitere Informationen: http://wwwpc.prz.tu-berlin.de/tu-Chipkarte und http://www.euro-at-berlin.org
"Personalteams" für die Fakultäten: |
Dienstleistungen aus einer Hand |
Bisher auf mehrere Referate verteilte Funktionen in der zentralen
Personalverwaltung (Personalaktenführung, Gehalts- und Lohnstelle)
wurden fakultätsorientiert in Personalteams zusammengefasst,
um den Fakultäten die Dienstleistungen künftig "aus
einer Hand" anbieten zu können. Das Modell wurde in
der Fakultät III erprobt und ist inzwischen flächendeckend
für alle Fakultäten eingeführt.
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Abbau des Personalüberhangs |
Eine besondere Herausforderung aktiver Personalentwicklung ergibt
sich aus dem Überhang im Bereich des technischen und Verwaltungspersonals
der Universität (siehe hierzu oben unter 3.2). Da die Universität
betriebsbedingte Kündigungen für die Laufzeit der Hochschulverträge
ausgeschlossen hat, sind die Überhänge durch Umsetzungen
oder vorzeitiges freiwilliges Ausscheiden abzubauen. Bei der Auswahl
und Information der Überhangkräfte ist die zentrale
Personalabteilung in Zusammenarbeit mit den Fachbereichen/Fakultäten
um größtmögliche Transparenz und Offenheit bemüht.
Zur Beratung der Überhangkräfte insbesondere im Hinblick
auf neue Einsatzmöglichkeiten und die dazu ggf. notwendige
Fortbildung arbeiten die zentralen Servicebereiche Personalwirtschaft
und Weiterbildung zusammen. Im Bereich der Weiterbildung ist für
diesen Zweck neue Personalkapazität geschaffen worden.
Veränderte Arbeitsabläufe im Finanzbereich: |
Verlagerung der Haushaltswirtschaft in die Fakultäten |
Mit der Einführung der Konstituierung der Fakultäten
zum 1. April 2001 geht die Anordnungsbefugnis für die Verwendung
der Sach- und Investitionsmittel auf die Fakultäten über.
Über den Grad der Dezentralisierung innerhalb der Fakultät
entscheidet diese selbst. Damit sind wesentliche Aufgaben der
zentralen Universitätsverwaltung entfallen. Hier findet nur
noch die Buchung der Zahlungsvorgänge statt. Entsprechend
wurde der betroffene Bereich der Haushaltswirtschaft personell
verkleinert und in seinen Arbeitsabläufen umstrukturiert.
Service-Center in den Fachbereichen: |
Personalausstattung der Fakultäts- verwaltungen |
Mit dem Aufgabenzuwachs bei den Fakultäten verschärft
sich das Problem der angemessenen Ausstattung der Fakultätsverwaltungen
mit Personal. Zur Bemessung des in den einzelnen Fakultäten
benötigten Verwaltungspersonals wurde auf die Erfahrungen
in der Modellfakultät III zurückgegriffen. Für
alle Fakultäten wurde eine "Grundausstattung" mit
3 Stellen (1 Stelle Verwaltungsleitung, 2 Stellen Studium und
Lehre) in Ansatz gebracht. Hinzu kommt eine Soll-Ausstattung,
die sich an der Zahl der Professuren orientiert. Dabei wird als
Faktor 1 die Zahl der Professuren der Fakultät III gesetzt.
Der Faktor für die anderen Fakultäten entspricht dem
Verhältnis der Zahl ihrer Professuren zu der der Fakultät
III.
Service-Center Gebäude- und Dienstemanagement: |
Zusammenfassung zweier Abteilungen |
In dieser organisatorischen Einheit wurden die bisherigen
selbständigen Abteilungen "Bau- und Technische Angelegenheiten"
und "Zentrale Dienste" zusammengefasst. Diese Zusammenlegung
ermöglicht eine Verringerung der künftigen Personalausstattung
um ca. 70 Stellen.
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Zentralwerkstatt | Gegenstand einer besonderen Prüfung war die Zentralwerkstatt. Es ging um die Frage, ob die Dienste der Zentralwerkstatt kostengünstiger von Außen eingekauft werden können. Nachdem eine Straffung der Organisationsstruktur unter Reduktion des Stellenrahmens realisiert war, wurde in einer einjährigen Pilotphase die wirtschaftliche Konkurrenzfähigkeit der Zentraleinrichtung mit gewerblichen Anbietern untersucht. Für alle Dienstleistungen, die die Zentralwerkstatt in dieser Zeit erbrachte, wurden die betriebswirtschaftlichen Kosten errechnet und die entsprechenden Kosten auf dem freien Markt ermittelt. Das Ergebnis war, dass die Zentralwerkstatt gegenüber den freien Anbietern konkurrenzfähig ist. |
Gewächshaus auf dem Campus | |
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