[TU Berlin] Medieninformation Nr. 105 - 27. April 2004 - Bearbeiter/in: stt


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Die TU Berlin zum Jubiläum

Neue Initiativen für den Zukunftsweg der Technischen Universität Berlin

Medieninformationen zur 125-Jahr-Feier
- Die TU Berlin zum Jubiläum (Nr. 105)
- Netzwerk Wissenschaft – Inkubator für Qualität, Effizienz und Innovation 
(Nr. 108)
- Sun Microsystems und TU Berlin gründen Kompetenzzentrum für Grid-Services und e-Science (Nr. 113)
- Talente gewinnen und fördern (Nr. 111)
- Die Schultern, auf denen wir stehen
(Nr. 110)
- Visionen für die Zukunft - Präsentation der Fakultäten (Nr. 112)
- Studium und Perspektiven internationaler Studierender in Deutschland (Nr. 106)
- Neue Wege in der Ingenieurausbildung 
(Nr. 107)
- Überblick über die Geschichte der
TU Berlin
(Nr. 109)
 

Überblick zur 125-Jahr-Feier

Ältere Medieninformationen
Medieninformation zur Pressekonferenz
Einladung zur Festwoche

Die TU Berlin begeht das 125-jährige Gründungsjubiläum ihrer Vorgängereinrichtung - der Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin - mit einer Festwoche vom 3. bis zum 8. Mai 2004.

Heute definiert sich die TU Berlin als eine Universität mit einem hohen Maß an Alleinstellungsmerkmalen in der Region Berlin-Brandenburg, als eine Ideen- und Nachwuchsschmiede in den wichtigsten Forschungsfeldern des 21. Jahrhunderts und sieht sich als Zukunftswerkstatt der Berliner Innovations- und Technologiepolitik. Die TU Berlin mit ihren zahlreichen Spin-offs und Entwicklungen in der Forschung ist ein bedeutender Wirtschaftsmotor für die Region. Gleichzeitig besitzt sie ein Höchstmaß an Internationalität.

"Um unsere Ressourcen zu sichern und auszubauen, setzen wir auf eine zukunftsorientierte Struktur- und Entwicklungsplanung, eine leistungsorientierte Berufungspolitik, auf ein höchstes Maß an Vernetzung sowie auf zukunftsträchtige Modelle von Public-Privat-Partnerships", fasst TU-Präsident Prof. Dr. Kurt Kutzler zusammen. 

"Die Rahmenbedingungen, die unser Handeln heute bestimmen, sind jedoch äußerst schwierig. Haushaltsnotstand und Mangel an finanziellen Mitteln sind zwei Schlagworte, die die Situation der Berliner Politik und insbesondere der Hochschulen charakterisieren", so Prof. Dr. Kurt Kutzler weiter. "Doch gerade in Zeiten der Umbrüche und Veränderungen liegt auch die Chance, etwas Neues und Wettbewerbsfähiges zu kreieren. Wir wollen unsere begonnenen Reformen weiter umsetzen und neue Erfolgsstrategien angehen."

Dass die TU Berlin diesen Weg nicht allein geht, zeigen die zahlreichen Partner aus dem wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Netzwerk.

Neu an der TU Berlin: Kompetenzzentrum für Grid Services und e-Science

"Ein herausragendes Forschungsprojekt werden wir in unserer Festwoche mit SUN Microsystems Deutschland vereinbaren. Gemeinsam gründen wir das Kompetenzzentrum für Grid Services und e-Science. Gleich mehrere Lehrstühle der Fakultät IV Elektrotechnik und Informatik der TU Berlin beteiligen sich an diesem Vorhaben. Aufgrund der vielfältigen Kompetenzen beider Partner wird das Zentrum schnell eine Spitzenposition auf seinem Gebiet einnehmen. Auch dieses Beispiel zeigt, dass ergebnisorientierte Forschung am besten in enger Kooperation zwischen Forschung und Industrie gedeiht", sagt TU-Präsident Kurt Kutzler.

Neu an der TU Berlin: "Deutsche Telekom Innovation Center"

Erst kürzlich gaben TU Berlin und die Deutsche Telekom bekannt, dass sie ein zukunftsweisendes Forschungszentrum auf dem Charlottenburger Campus gründen werden. Mit dem Berliner Wirtschaftssenator Harald Wolf wird jetzt ein Projektteam unter Leitung von TU-Präsident Prof. Dr. Kurt Kutzler eingerichtet, um weitere Firmen für dieses Netzwerk zu gewinnen. Das "Deutsche Telekom Innovation Center" ist ein wesentlicher Bestandteil der Innovationsarbeit der Deutschen Telekom. Insgesamt werden 75 hochwertige Arbeitsplätze neu geschaffen. Noch in diesem Jahren fließen rund 5 Millionen Euro. Dieses Beispiel zeigt, dass Wissenschaft, Wirtschaft und Politik gemeinsame Wege gehen.

Netzwerk: Hervorragend ausgebildete Ingenieure und Naturwissenschaftler

Auch Dr. Michael Blumenthal, Sprecher der Leitregion Ost der Siemens AG - ein starker Partner der TU Berlin über Jahrzehnte hinweg - umschreibt die Potenziale des Netzwerkes Wissenschaft und Wirtschaft: "Die hervorragende Hochschul- und Forschungslandschaft ist ein wichtiger Standortvorteil für Berlin. Für uns als größtes Elektrotechnik- und Elektronik-Unternehmen der Stadt ist die TU Berlin von ganz besonderer Bedeutung. Wir brauchen - auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten - hervorragend ausgebildete Ingenieurinnen, Ingenieure und Naturwissenschaftler. Nur so können wir uns im weltweit immer härter werdenden Wettbewerb behaupten. Neben der Fertigung entwickelt sich Siemens in Berlin immer mehr zum Entwicklungs- und Dienstleistungszentrum. Dazu brauchen wir den engen Austausch zwischen Forschung, Lehre und praktischer Umsetzung, wovon beide Seiten profitieren."

Drittmittel der TU Berlin im Jahr 2003: Steigerung auf 75,3 Millionen Euro

Im vergangenen Jahr konnten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TU Berlin 75,3 Millionen Euro an Drittmitteln einwerben. Das entspricht einer Steigerung um mehr als drei Prozent im Vergleich zum Jahr 2002 (72,8 Millionen Euro) und verdeutlicht den hohen Stellenwert der TU Berlin als Kooperationspartner für Wirtschaft und Wissenschaft. 

Im Jahr 2000 = 62,6 Millionen Euro
Im Jahr 2001 = 65,7 Millionen Euro
Im Jahr 2002 = 72,8 Millionen Euro

"Die Zahlen zeigen, dass wir trotz des gewaltigen Generationswechsels in unserer Professorenschaft noch weiter zulegen konnten", kommentiert Prof. Dr. Kurt Kutzler die Entwicklung. 

Seit Jahren verfolgt die TU Berlin die Strategie, gemeinsam mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen Professorinnen und Professoren zu berufen. Mittlerweile lehren 35 solcher Wissenschaftler an der TU Berlin und leiten gleichzeitig in Personalunion ein außeruniversitäres Institut bzw. eine Forschungsabteilung - immerhin zehn Prozent der TU-Professuren. 

Über solche gemeinsame Berufungen ist die TU Berlin mit sechs Fraunhofer-Instituten in Berlin verbunden. Die Fraunhofer-Institute, die von TU-Wissenschaftlern geleitet werden, haben im Jahr 2002 rund 77,7 Millionen Euro Drittmittel eingeworben.

Beide Summen (72,8 Millionen Euro Drittmittel der TU Berlin und 77,7 Millionen Euro Drittmittel der Fraunhofer-Institute für das Jahr 2002) zeigen, welche Spitzenposition die TU-Wissenschaftler einnehmen und welchen Stellenwert sie für Berlin haben.

Zukunftssicherung: leistungsorientierte Berufungspolitik

"Damit diese Erfolge auf einem hohen Niveau auch in Zukunft gesichert werden können", so Prof. Dr. Kurt Kutzler weiter, "gehört es zu unseren wichtigsten Aufgaben, die kreativsten Köpfe für die TU Berlin zu gewinnen. Nur durch herausragende Forscherpersönlichkeiten können wir unser wissenschaftliches Niveau halten und ausbauen. Deshalb hat die Berufungspolitik eine herausragende Bedeutung für uns."

Dabei konnte die TU Berlin im vergangenen Jahr eine Rekordbilanz verzeichnen. Mehr als doppelt so viele Professorinnen und Professoren wie in den Jahren zuvor wurden berufen. Insgesamt kamen 33 neue Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an die TU Berlin - davon 23 reguläre C3- oder C4-Professoren und zehn Juniorprofessoren.

Ein wesentliches Element der Ausstattungsangebote sind die seit einigen Jahren eingeführten Zielvereinbarungen über Forschungsleistungen mit den Neuberufenen. So vereinbart Prof. Dr. Jörg Steinbach, als 1. Vizepräsident zuständig für Berufungen, mit den Kandidatinnen und Kandidaten, dass durchschnittlich 50 Prozent der Investitionsmittel an die Einwerbung der zirka 3- bis 4-fachen Drittmitteleinwerbung gebunden sind. "Auf diese Weise soll die hohe Forschungsleistung der TU langfristig gesichert werden. Ein Verfahren, das wir seit einigen Jahren praktizieren und bei dem wir Vorreiter in Deutschland sind. Mittlerweile haben auch andere Universitäten es übernommen", betont Prof. Dr. Kurt Kutzler. 

Zukunftssicherung: internationale Nachwuchsförderung

Das Augenmerk der TU Berlin liegt auch auf dem wissenschaftlichen Nachwuchs, der mit allen Mitteln gefördert und international ausgebildet wird.

Aktuellstes Beispiel ist die International Postgraduate School of Engineering and Advanced Technologies (IPS), die zum TU-Festakt am 4. Mai konstituiert wird. "Mit unserem Konzept wollen wir bundesweit führend sein: Wir bieten unseren deutschen und internationalen Doktoranden eine fächerübergreifende wissenschaftliche Orientierung an. Gemeinsame Schnittmengen unterschiedlicher Disziplinen fließen in das Fächerspektrum ein. Unser Konzept beruht darauf, dass gerade in diesen Wissensarealen Innovationen entstehen. Diese aufzuspüren und wissenschaftlich zu durchdringen, fördern wir mit der IPS frühzeitig", so TU-Präsident Kurt Kutzler.

Zukunftssicherung: Reformen in der Lehre

"Für die TU Berlin steht fest: Forschung und Lehre sind eine Einheit und befruchten sich gegenseitig. Die bei uns entwickelten Innovationen werden in die Lehre eingebracht und durch unsere Absolventen in die Wirtschaft ‚mitgenommen'", erklärt der TU-Präsident.

Die Schwerpunktsetzung der TU Berlin in der Lehre sieht wie folgt aus:

Die TU Berlin ist momentan dabei, mit Hochdruck ihre Studiengänge bis zum kommenden Wintersemester zu modularisieren. Das ist die erste Stufe hin zu Bachelor- und Masterstudiengängen. 


Weitere Informationen zum Festakt und der Festwoche anlässlich des 125-jährigen Gründungsjubiläums der Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin finden Sie unter: http://www.pressestelle.tu-berlin.de/125jahre/index.html 

Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Dr. Kristina R. Zerges, Leiterin des Referats für Presse und Information, Tel.: 030/314-23922, E-Mail: zerges@tu-berlin.de 


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