Medieninformation Nr. 112 - 27. April 2004 - Bearbeiter/in: cho |
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Ort: TU Berlin, Hauptgebäude, Raum H 104 und Foyer im 1. OG,
Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin
09.00 - 12.00 Uhr
Fakultät II Mathematik und Naturwissenschaften
Moderne naturwissenschaftliche Fragestellungen sind so komplex, dass es in Forschung und Lehre einer anschaulichen Darstellung bedarf, um den Verflechtungen auf den Grund zu gehen. Wie das aussieht, kann man bei einer faszinierenden 3D-Präsentation erleben, die die virtuelle Realität von Molekülen zeigt. Hier kann man eintauchen in die Welt neuer Materialien und
moderner Mathematik. In dreidimensionaler Darstellung werden Forschungsthemen präsentiert, die die Naturwissenschaften der Zukunft prägen werden: von Quantenpunkten und Halbleiterlasern bis zu optischen Verbindungen, den so genannten optischen Interconnects. In der Ausstellung ist zu sehen, welche modernen Präsentationsmethoden staubige Tafelbilder in die Welt der Großväter verweisen – oder wie Vorlesungen von zu Hause aus am eigenen PC verfolgt und Experimente interaktiv durchgeführt werden können.
12.00 - 15.00 Uhr
Fakultät I Geisteswissenschaften
Die Zukunftsfähigkeit eines Landes hängt auch von der Entwicklung der Gesellschaft ab. Die TU-Geisteswissenschaften präsentieren in Kurzvorträgen ihre Forschungsaktivitäten in diesem Bereich und ihren Beitrag bei der Entwicklung einer zukunftsorientierten Technologie. Um in die Zukunft blicken zu können, muss man zunächst mit den historischen Entwicklungen vertraut sein. Folgerichtig beginnt die Präsentation mit einem Vortrag der Wissenschafts- und
Technikgeschichte zum Thema "Wissenschaft im Spannungsfeld der Politik – die Geschichte der
technischen Universitäten“. Danach wird die Kommunikationswissenschaft Sprache sichtbar werden lassen, das Zentrum für Antisemitismusforschung die Rolle von Vorurteilen, Rechtsextremismus und Fremdenfeindschaft untersuchen und die Philosophie das Zusammenspielen
unterschiedlicher Formen menschlichen Wissens erhellen. Schließlich wird die Erziehungswissenschaft
Wege für Familie, Schule und Politik aufzeigen, die es ermöglichen, dass alle Kinder und
Jugendlichen im Europa des 21. Jahrhunderts unter den bestmöglichen Voraussetzungen aufwachsen können.
15.00 - 18.00 Uhr
Fakultät V Verkehrs- und Maschinensysteme
Die Entwicklung von menschengerechten, nachhaltigen Technologien, das ist das gemeinsame Ziel der in der Fakultät arbeitenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Welche
Visionen es gibt und welche technischen Lösungen in dem Spannungsfeld Mensch-Maschine,
Mobilität und Umwelt denkbar sind, wird in einer Podiumsdiskussion erläutert. Experten aus den
einzelnen Instituten werden dort Entwicklungswege aufzeigen und Antworten geben auf Fragen wie: Warum forschen wir an neuen Technologien? Was wird uns im nächsten Vierteljahrhundert in der Wissenschaft beschäftigen? Unterstützt werden die Experten durch
"begreifbare“
Exponate, die die große Bandbreite der Fakultät in Forschung und Lehre in den drei Schwerpunkten demonstrieren. Darunter sind Modelle eines U-Bootes, eines Segelbootes und eines Satelliten sowie winzige Mikrogetriebe, verschiedene Modelle zur Strömungstechnik, die zum Teil mit
Lasermesstechnik ausgestattet sind, und ein Demontagegerät für Mobiltelefone.
09.00 – 13.00 Uhr
Fakultät III Prozesswissenschaften
Ungenutzte Potenziale schlummern in Berlin: Die Hauptstadt könnte Urlaubsstadt am Wasser, gar Zentrum der Strandbäder sein. Immerhin sind sieben Prozent des Stadtgebietes Wasserflächen. Doch dafür müssen die Gewässer besser behandelt werden. Vorgestellt werden Systeme der Ver- und Entsorgung sowie des Managements von Grundwasser und Niederschlagswasser.
Umwelteinflüsse wie Ozon und UV-Strahlung, aber auch Stress und Rauchen können krank machen. Im Körper kommt es zum so genannten oxidativen Stress, der das körpereigene
Immunsystem schwächt. Der Mensch kann sein Abwehrsystem schützen, indem stärker auf die eigene Ernährung geachtet wird. Gezeigt wird, dass neben Vollkornprodukten, Obst und Gemüse auch Nahrungsmittel mit Röststoffen, wie sie in Bier, Kaffee und Kakao vorkommen,
oxidativen Stress vermindern können.
Schutz benötigt auch die Umweit. Mit der Wärme der Sonne kann man zum Beispiel Kälte
erzeugen und zugleich die Umweltbelastung reduzieren. Die Wärme ersetzt bei den Kälteanlagen den Antrieb durch mechanische oder elektrische Energie. Sie kann in Sonnenkollektoren oder durch die Verbrennung von Biomasse erzeugt werden, Abwärme von anderen Prozessen sein oder in der Kraft-Wärme-Kopplung entstehen. Vorgestellt wird eine Anlagenentwicklung für
Solarantrieb.
13.00 – 15.00 Uhr
Fakultät IV Elektrotechnik und Informatik
Experimente, Demonstrationen und eine spektakuläre Zaubershow mit dem Titel
"Zauberhaftes Licht“ entführen in die Welt von Licht, Laser und Computer. So erfährt man, wie die Glühlampe 125 Jahre nach ihrer Erfindung heute durch energieoptimierte Lichtquellen abgelöst wird.
"Intelligente Kommunikationstechnologien mit Nutzeradaption“ zeigen, wie Kommunikationstechniken auf den Menschen bezogenen werden. Bei dem Thema
"Bildverarbeitung im visuellen System“ werden mathematische Modelle und neurobiologische Experimente verglichen. In der
Ausstellung sind außerdem zahlreiche Exponate zu sehen: zum Beispiel Demonstratoren aus der
integrierten Energieversorgung, Waferleveltechnologien, Hochleistungs-Diodenlaser und
Mikrowellenschaltungen. Gezeigt werden auch eine Bestrahlungsanlage, die die Bildung des für den menschlichen Körper wichtigen Vitamins D3 stimuliert, sowie zwei Telekommunikationsdienste der nächsten Generation: PIA, der persönliche Informationsagent, und der
Freizeitplanungsdienst BerlinTainment.
15.00 – 18.00 Uhr
Fakultät VI Bauingenieurwissenschaften und Angewandte Geowissenschaften
Streit um den Klimaschutz: Deutschland droht das Ziel des Kyoto-Vertrages, die Kohlendioxid-Emissionen bis 2012 um 17 Millionen Tonnen zu senken, zu verfehlen. Der im März diesen
Jahres ausgehandelte Kompromiss über den Handel mit Emissionsrechten entlastet die deutsche Wirtschaft. Sie trägt nur noch zehn Millionen Tonnen bei. Den Rest müssen voraussichtlich der Verkehrsbereich und die privaten Haushalte aufbringen. Präsentiert werden innovative,
ingenieurwissenschaftliche Ansätze zur Reduktion von Emissionen, zum Beispiel ein Verfahren zur Abscheidung von CO2 in Großanlagen und in der Mobilität sowie Möglichkeiten zur CO2-Zwischenspeicherung durch Einlagerung im Ozean oder in geologischen Formationen im
Untergrund. Zum Abschluss findet eine Diskussion mit Vertretern von Bundesministerien statt. In der begleitenden Ausstellung gibt eine Bildschirmpräsentation Einblick in die CO2-Thematik. Mit einer Helmkamera können zudem Arbeiten auf Baustellen live verfolgt werden.
09.00 – 12.00 Uhr
Fakultät VII Architektur Umwelt Gesellschaft
Sinkende Bevölkerungszahlen und ökonomischer Wandel werden das Gesicht der
Metropolenregion Berlin-Brandenburg bis 2020 verändern. Brachfallende Flächen und sonstige Freiräume in bisher ungekannter Größenordnung werden das Bild der Region prägen. An typischen
Beispielen wird bei der Präsentation gezeigt, wie solche Flächen innovativ gestaltet werden können. Bis 2020 sollte zudem eine
"Hauptstadtregion Berlin“ etabliert werden, zu deren zentralen
Aufgaben ein nachhaltiges Flächenmanagement gehört. Es soll helfen, die Siedlungsentwicklung zu steuern. Dabei werden auch neue Technologien zum Recycling von kontaminierten Flächen vorgestellt. Eine weitere Präsentation befasst sich mit einem internationalen Forschungsvorhaben zur
Frage, ob und wie durch die zeitgenössische Architektur lokale Identität geschaffen wird. Gerade in Entwicklungsregionen sind scheinbar lokal verwurzelte Identitäten bei genauerer Betrachtung auch von äußeren Einflüssen geprägt. Das Projekt wird mit Partnern in Brasilien, Mexiko, Indien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Singapur durchgeführt.
Plan- und Kartenbeispielen, Simulationen und Videopräsentationen zu den Vorträgen sind in der begleitenden Ausstellung zu sehen.
12.00 – 14.00 Uhr
Fakultät VIII Wirtschaft und Management
Technologie und Management bestimmen unser Leben – heute und in der Zukunft. Lösungsansätze sind dabei so komplex und vielschichtig wie die Problemstellungen selbst. Dies gilt zum Beispiel für die Logistik, die unter anderem die Steuerung von Informationsflüssen in
Transportketten und Telematik-Diensten erforscht und weiterentwickelt. Dass bereits die Entstehung und auch die Akzeptanz von innovativen Technologien Ergebnis eines umfangreichen Entwicklungs- und Managementprozesses sind, zeigt das Produktions- und Innovationsmanagement. Auch bei der Bewertung sozial-ökologischer Potenziale von Wohnungsbeständen ist Management vonnöten. Zum Beispiel bei der Frage, ob ein Umbau manchmal nicht besser ist als ein Neubau.
Management- und Technologielösungen heben die Lebensqualität und fördern Wachstum und Beschäftigung. Dies zeigt sich im Bereich der Gesundheitssysteme am Beispiel des
Gesundheitsmarktes Berlin oder der Netzwerkökonomie. Die Netzwerkökonomie befasst sich mit den verschiedensten Netzwerken von Stromnetzen bis hin zum Straßen- und Schienenverkehr und entwickelt Handlungsempfehlungen für die beteiligten Akteure.
Alle Workshops finden im Raum H 104 statt und sind öffentlich. Es wäre nett, wenn Sie in Ihrem Medium auf die Veranstaltungen hinweisen könnten.