Medieninformation Nr. 110 - 27. April 2004 - Bearbeiter/in: cho |
Anlässlich der Gründung der Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin vor 125 Jahren würdigt ein Buch 55 bedeutende Forscherinnen und Forscher, die maßgeblich den Ruf der Universität prägten
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Elektronenmikroskop, Z3, die erste funktionsfähige programmierbare Rechenanlage, oder der Superrechner SUPRENUM - alles bahnbrechende Erfindungen der
Menschheit, die eng mit der Technischen Universität Berlin verknüpft sind. Hinter diesen
Erfindungen wiederum stehen Wissenschaftler mit faszinierenden Lebensgeschichten. Anlässlich der Gründung der Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin vor 125 Jahren, in der die heutige Technische Universität Berlin eine ihrer Gründungseinrichtungen sieht, ist im Springer-Verlag ein Buch erschienen, das 55 bedeutende
Forscherinnen und Forscher vorstellt, die seit 1879 an der TU Berlin und ihren Vorgängereinrichtungen gewirkt haben. Sein Titel: "The shoulders on which we stand - Wegbereiter der Wissenschaft", herausgegeben von
Prof. Dr. Eberhard
Knobloch.
Entstanden ist ein spannendes Werk deutscher Wissenschaftsgeschichte, ein
kurzweiliger Spaziergang durch 125 Jahre Forschung an der Technischen Universität Berlin. War 1979 anlässlich des 100jährigen Jubiläums eine Festschrift herausgegeben
worden, die auf historischen Beiträgen beruhte, sollte jetzt ein Schlaglicht auf jene
geworfen werden, die den wissenschaftlichen Ruf einer Universität entscheidend prägen - die Hochschullehrerinnen und -lehrer.
Vier Wissenschaftshistoriker und -journalisten haben in interessanten Kurzbiographien herausragende Forscherpersönlichkeiten der TU Berlin vorgestellt, darunter so
klangvolle Namen wie Adolf Slaby, Georg Schlesinger, Konrad Zuse, Peter Wapnewski oder Günter Spur. Natürlich fehlen auch die Nobelpreisträger Ernst Ruska, Gustav Hertz und Eugene Wigner nicht. Die Arbeit der porträtierten Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler hat nicht nur das Profil der heutigen Technischen Universität Berlin bestimmt, sondern maßgebend dem wissenschaftlichen Fortschritt den Weg bereitet.
Neben dem formalen Kriterium für die Auswahl - die aufzunehmende Person sollte
wenigstens fünf Jahre im Ruhestand sein, um das erforderliche Maß an objektiver
Beurteilung gewährleisten zu können - war wissenschaftliche Exzellenz der entscheidende Prüfstein.
Wer wissen möchte, was Berlins Philharmonie und das archäologische Museum in Bagdad mit der Technischen Universität Berlin zu tun haben, von wem der Satz stammt "Es gibt keine sozialistische oder liberalistische BWL, hier gibt es nur eine gute oder schlechte." und welche Folgen das für den Wissenschaftler hatte oder wann an der TU Berlin der erste Computer in Betrieb ging und wessen Verdienst das war, der greife zu "The shoulders on which we stand".
"Mit dem wissenschaftlichen Springer-Verlag verbindet die TU eine langjährige enge Beziehung. Ohne Adolf Slaby und viele andere Wissenschaftler der TU Berlin wäre das Verlagsprogramm um vieles ärmer", sagte Thomas Lehnert, der für das technische Fachbuchprogramm verantwortlich ist, anlässlich der Pressekonferenz zum Jubiläum. "Viele namhafte Wissenschaftler der TU haben in der Vergangenheit unter dem Springer-Pferd publiziert und tun es weiterhin. Daher ist es für uns eine Freude, mit diesem Buch unsere Verbundenheit zu zeigen und es bei uns zu veröffentlichen."
Eberhard Knobloch (Hrsg.), The shoulders on which we stand - Wegbereiter der Wissenschaft, Springer Verlag 2004, 29,95 Euro, ISBN: 3-540-20557-8