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ieren, dass sie ohne zusätzlichen Auf-
wand in ein Korsett integriert werden
können. Eine intelligente Funktechnik
übermittelt die Daten kabellos an
eine speziell entwickelte App auf dem
Smartphone der Patienten“, erklärt
Susanne Dannehl. Die App wird ge-
meinsam mit an Skoliose erkrankten
Kindern und Jugendlichen entworfen
und soll motivierend, beratend und
vernetzend wirken. „Das kann eine Er-
innerung sein, ein Belohnungssystem,
ein Tipp, wie durch bestimmte Kör-
perhaltungen die Atmung erleichtert
wird, eine Anregung für Sportübungen
mit Korsett oder auch die Möglichkeit,
Druckstellen präzise zu erfassen“, so
Dannehl. „Wir haben bereits mehrere
Workshops mit betroffenen Jugendli-
chen veranstaltet. Eine erste App-Ver-
sion ist fertig und wird zurzeit von den
Patienten geprüft und verbessert.“
„Die so gewonnenen Patientendaten
sind ein sensibles Gut“, weiß Marc
Kraft, „deshalb arbeiten wir in allen
Projekten mit Datenschutz-Experten
zusammen. Grundsätzlich wird die
App so konstruiert, dass die Daten nur
dem Patienten zugänglich sind.“
Im Rahmen von Forschungsprojekten
ist diese Möglichkeit der Kommunika-
tion zwischen Patientin / Patient und
medizinischem Hilfsmittel ein ideales
System, um objektive Daten über Wir-
kungsgrad, Akzeptanz und auch die
Grenzen von digitalem Verhaltenscoa-
ching zu testen. Daher sind an dieser
Forschung sowohl Patienten als auch
Therapeuten, Hersteller von medizi-
nischen Hilfsmitteln und die Kosten-
träger interessiert. Bis zum Ende der
Projektlaufzeit soll der Prototyp eines
„digitalisierten Korsetts“ samt App
stehen.
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